Der Umsatz der deutschen Baumaschinenindustrie ist 2015 um nominal 7 % auf 9 Mrd. Euro gestiegen. Die positive Entwicklung steht einem zweistelligen Rückgang des Weltbaumaschinenabsatzes gegenüber.
„Deutsche Unternehmen waren nicht ganz so stark von den teils extremen Rückgängen in Märkten wie China, Lateinamerika, Afrika und Russland betroffen, sondern wir konnten überdurchschnittlich an den positiven Märkten in Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika partizipieren“, konstatiert Johann Sailer, Vorsitzender des Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen im VDMA.
Für 2016 sind die Aussichten gemischt. Positive Impulse erwarten die Baumaschinenindustrie für das Geschäft in Süd- und Mittelosteuropa. Die Volumenmärkte Deutschland, Großbritannien, Skandinavien und Benelux sollten stabil bleiben. International mache vor allem der indische Markt Hoffnungen, heißt es.
Gleichzeitig werden die Risiken immer größer: Politische und gewaltsame Konflikte, die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise mit all ihren Implikationen und ungelöste wirtschaftliche Krisen bringen jede Menge Unwägbarkeiten mit sich. „Diese Risiken“, so Sailer „wirken nicht in jedem Land gleichermaßen, und je nachdem, wo ein Unternehmen in diesem Jahr hauptsächlich Aktivitäten hat, wird es stärker oder weniger stark betroffen sein.“ So werde auch in diesem Jahr von Russland wenig zu erwarten sein. Das gelte zudem für Lateinamerika und den ehemals größten Markt China.
Für die Branche insgesamt rechnen die Hersteller dennoch mit einem leichten Umsatzplus von 3 %. Dies wäre das dritte Wachstumsjahr in Folge – und in einem schwierigen globalen Umfeld ein Erfolg. „In ein Bauma-Jahr gehen wir Hersteller immer mit positiven Gedanken und einer Portion Optimismus“, meint Sailer. I
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