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Michael und Stefan Euchner

Geschäftsführende Gesellschafter Euchner GmbH + Co. KG, Leinfelden-Echterdingen
Michael und Stefan Euchner

Viele Maschinen und Anlagen sind heute ohne Sicherheitstechnik nicht mehr denkbar. Deshalb geht den Euchner-Chefs, Michael und Stefan Euchner, Sicherheit über alles. Dass dieses Thema kein alter Hut ist, beweisen die Schwaben mit ständigen Weiter- und Neuentwicklungen.

Das Interview führte KEM-Redakteurin Denise Fröhlich

„Sicherheit steht bei uns im Mittelpunkt“
Herr Euchner, 1997 haben Sie zusammen mit Ihrem Bruder die Geschäftsführung von Euchner übernommen. Wie sind die Aufgaben heute verteilt?
Michael Euchner: Die Aufgaben sind klar geteilt: Mein Bruder Stefan ist zuständig für die Bereiche Vertrieb, Marketing, Einkauf und Finanzen. Ich kümmere mich um Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Qualitätssicherung.
„More than safety“ heißt Ihr Unternehmensslogan. Was steckt dahinter?
Stefan Euchner: Damit bringen wir zum Ausdruck, dass Euchner mehr als nur Sicherheitstechnik bietet. Dies bedeutet, dass wir neben unserer Kernkompetenz Sicherheitstechnik auch noch die Produktlinien „Automation“ und „Mensch-Maschine“ im Programm haben. Nichtsdestotrotz steht Sicherheit bei uns im Mittelpunkt: Wir bieten eine breite Auswahl an Sicherheitsschaltern und Zubehör, die ergänzt werden durch Zustimmtaster, Riegel für Schutzeinrichtungen und natürlich busfähige Sicherheitstechnik. Mit unserem Angebot sind wir sehr erfolgreich. So ist beispielsweise unser robuster, metallgekapselter Sicherheitsschalter TZ in den Produktionsanlagen der Automobilhersteller sowie bei allen führenden Herstellern von Werkzeugmaschinen zu finden. Und die Entwicklung geht weiter: So können wir beispielsweise inzwischen auch berührungslos Zuhalten und Überwachen. Durch unsere lange Erfahrung in diesem Bereich können wir natürlich auch jede gewünschte Beratungsleistung in dieser Richtung anbieten.
„More than safety“ heißt aber auch wir arbeiten international und stehen dem Kunden als kompetenter Partner für seine Problemstellungen zur Verfügung. Neben der optimalen Kundenbetreuung im klassischen Sinn bieten wir ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Hierzu gehören beispielsweise Schulungen und Präsentationen vor Ort zu sicherheitsrelevanten Themen, die den Kunden explizit beschäftigen.
Welche Produkte gehören noch zu Ihrem Portfolio?
Michael Euchner: Neben der Sicherheitstechnik umfasst unsere Produktpalette noch die Bereiche Automation und Mensch- Maschine: Zur Automation zählen wir Posi- tionsschalter, Reihengrenztaster, Steuer- nocken, Steckverbinder und induktive Identsysteme. Zum Bereich Mensch-Maschine gehören Einhebel-Befehlsgeräte, elektronische Handräder, Handbediensysteme sowie das System zur elektronischen Zugriffsverwaltung Electronic-Key-System EKS.
Welche Branchen bedienen Sie damit?
Stefan Euchner: Unser Hauptabnehmermarkt ist der klassische Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobil- und deren Zulieferindustrie. Dort sichern wir mit unseren Produkten vielfältigste Bewegungsabläufe ab. Nichtsdestotrotz sind wir für alle Branchen relevant, bei denen Gefahrenbereiche sicherheitstechnisch überwacht werden müssen – dabei ist es egal, ob hinter Schutztüren Windeln, Joghurtbecher, Autos oder Zahnpastatuben hergestellt werden.
Aus dem kleinen, 1953 gegründeten Familienbetrieb ist mittlerweile ein weltweit agierendes Unternehmen geworden. Was waren die Meilensteine der Geschichte?
Michael Euchner: Ein Meilenstein war die Entwicklung des ersten Reihengrenztasters der Welt: Aus mehreren einzelnen wurde ein Serienschalter in einem Gehäuse. Später war es dann beispielsweise der berührungslos arbeitende Schalter CES, der durch „Transponder-Technologie“ und einen manipulationssicheren Betätiger einzigartig auf dem Markt ist. Wichtig war für uns auch der Bau des neuen Logistik- und Dienstleistungszentrums hier in Leinfelden, mit dem wir in die Zukunft unseres Unternehmens und unserer Mitarbeiter investiert haben. Das Objekt umfasst ein Volumen von etwa 6000 Lagerplätzen in einem vollautomatischen Kleinteilelager. Auf den rund 700 Quadratmetern Fläche wird zudem noch ein Hochregal-Palettenlager betrieben. So können wir zum einem das First-in-, First-out-Prinzip umsetzen, als auch die bedarfsgerechte Steuerung der Produktion.
Euchner ist weltweit präsent. Kann man da eigentlich noch vom klassischen Familinenunternehmen sprechen?
Stefan Euchner: Weltweite Präsenz und die Werte eines Familienunternehmens – Vertrauen und Toleranz – sind doch kein Widerspruch. Im Gegenteil, unsere Werte werden so verbreitet.
Global agierende Unternehmen erwarten von ihren Zulieferern, dass sie auch länderspezifischen Bedarf schnell sicherstellen. Wie wird Euchner dem gerecht?
Michael Euchner: Uns ist eine große Nähe zum Kunden wichtig, die wir durch eigene Vertriebsgesellschaften in den wichtigsten Industrieländern der Triade sicherstellen. Nur für den chinesischen und asiatischen Markt werden wir vor Ort produzieren. Mitte des Jahres 2005 haben wir eine eigene Tochtergesellschaft in Shanghai gegründet.
Welche Märkte sind für Sie interessant?
Stefan Euchner: Alle, in denen der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilindustrie zuhause sind. Das heißt, wir folgen natürlich dem Maschinenbau. Besonders interessant sind im Augenblick die Länder Brasilien, Russland, Indien und China.
Sie haben hier am Standort Leinfelden stark expandiert. Wie sieht die Euchner-Zukunft aus?
Michael Euchner: Was den hiesigen Standort angeht, reicht nach der letzten Expan- sion der Platz. Was in einigen Jahren sein wird, kann ich heute noch nicht sagen. Insgesamt sind wir mit unserem Portfoilo und unseren engagierten Mitarbeitern bestens für die Zukunft gerüstet. Nach mehr als 50 Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit genießen wir heute das Vertrauen von Kunden in aller Welt. Als wir wie viele andere Unternehmen auch Anfang der 90er Jahre die Flaute in der Werkzeugmaschinenindustrie zu spüren bekamen, haben wir die Weichen für eine sichere Zukunft gestellt – mit der Produktsparte Sicherheitstechnik. Damit gelang uns die Trendwende. Seither geht es wieder kontinuierlich aufwärts.
Seit 2001 wird zudem jedes Euchner-Produkt von einem Designer gestaltet. Wenn ein Gerät ansprechend und ergonomisch gestaltet ist, die Bedienelemente gut lesbar und übersichtlich angeordnet sind, lässt es sich auch gut vermarkten.
Tochtergesellschaften: in elf Ländern, beispielsweise in den USA, in Brasilien und in Korea; zudem Handelsvertretungen in 23 weiteren Staaten auf allen Kontinenten
Sicherheitsschalter KEM 410
Busfähige Sicherheitstechnik KEM 411
Sicherheitsrelais KEM 412
Handbediengeräte KEM 413
Electronic-Key-System KEM 414
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

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