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Cyberanzug der Westsächsischen Hochschule Zwickau vorgestellt

Neuartige Kombination von Datenbrille und Sensoranzug
Cyberanzug erleichtert den Alltag

Cyberanzug erleichtert den Alltag
Der Cyberanzug wird von Rigo Herold, Professor für Digitale Systeme und seinem Team auf der Hannover Messe ausgestellt Bild: Westsächsischen Hochschule Zwickau

Die Fakultät Elektrotechnik der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) stellt auf der Hannover Messe einen neuartigen Cyberanzug vor. Das System kombiniert eine Datenbrille mit den in der Kleidung untergebrachten, vernetzten Sensoren.

 

Die Sensoren erfassen für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit seines Trägers wichtige Vital- und Belastungswerte. Die Datenbrille kann dem Nutzer beim Überschreiten von Grenzwerten sofort eine Warnmeldung und Handlungsempfehlungen vors Auge projizierten.

Am Cyberanzug werden die Ergebnisse zweier Forschungsprojekte vereint. Die Datenbrille besitzt eine Blicksteuerung. Der Anwender kann somit ohne eine Handbewegung Eingaben tätigen. Zusätzlich wurde die Datenbrille mit weiteren Sensoren zur Messung von Vitalparametern am Kopf wie z. B. den Schall und die Temperatur ausgestattet. Der Sensoranzug wird durch die Nachwuchsforschergruppe midasKMU entwickelt. Dieser Anzug integriert verschiedene Sensoren zur Messung von Vitalwerten. Dehnungssensoren messen die Bewegungen von Armen und Beinen. Eine EKG Aufzeichnung erfasst die Herzfrequenz und gibt so Aufschluss über die Belastung des Trägers. Beschleunigungssensoren an verschiedenen Stellen des Körpers und der Füße erfassen die Geschwindigkeit von Armbewegungen. Die Sensorinformationen werden in Echtzeit von einer Computereinheit ausgewertet und können über die Datenbrille visualisiert werden. Zusätzlich sollen Langzeit-, und Tagesauswertungen abrufbar sein.

Viele Anwendungsfelder denkbar

Durch die technische Komplexität des Cyberanzugs ergeben sich viele mögliche Einsatzbereiche. Die reine Datenbrille mit Blicksteuerung wurde primär für ALS-Patienten entwickelt, um eine Kommunikation mit Angehörigen oder Pflegepersonal zu ermöglichen. Die Kombination mit dem Sensoranzug kann auch zur Unterstützung von älteren Menschen eingesetzt werden. Gemeinsam mit einem Arzt kann im Cyberanzug ein zum derzeitigen Trainings- und Gesundheitszustand zugehöriges Belastungsprofil hinterlegt werden. Die vernetzte Sensorik des Nutzers überwacht im Hintergrund die Bewegung und Vitalwerte und kann somit sofort Warnmeldungen bei einer Überlastung signalisieren.

Im industriellen Bereich kann der Cyberanzug insbesondere bei schweren körperlichen Arbeiten den Nutzer unterstützen. Ein Beispiel ist der Einsatz im Stahlwerk, hier tragen Arbeiter einen Hitzeanzug und bewegen gleichzeitig schwere Gegenstände. Die vitalen und kognitiven Belastungen und Aktivitäten des Mitarbeiters werden in der aktuellen Situation erfasst, Überlastungen dem Nutzer signalisiert. Der Sportbereich kann sich zu einem weiteren Anwendungsfeld entwickeln. Insbesondere bei Multi-Sport-Formen bietet der Cyberanzug viele Möglichkeiten. So könnte beim Biathlon der Puls des Sportlers permanent erfasst und parallel zum Streckenprofil über die Datenbrille visualisiert werden. Der Sportler wäre somit in der Lage gezielt vor der nächsten Schießeinlage seinen Puls senken. Während des Schießens kann über die Datenbrille sofort das Trefferbild und die daraus resultierenden Strafrunden angezeigt werden. Während des Wettkampf wird dem Sportler ständig seine Position angezeigt. Nach dem Wettkampf stehen dem Sportler gemeinsam mit dem Trainer Auswertemöglichkeiten für die Optimierung des weiteren Trainings zur Verfügung. bt

Hannover Messe: Halle 2, Stand A38

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