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I/O-System von Weidmüller nun mit sicheren I/O-Modulen

Die hohen Anforderungen erfüllen
I/O-System von Weidmüller mit sicheren Modulen und Webserver

Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG bildet die rechtliche Grundlage für die Sicherheitstechnik im Maschinen- und Anlagenbau. Geht es um die Reduzierung von Risiken und die Vermeidung von Gefahren für Mensch und Umwelt, sind Lösungen gefragt, die den hohen Anforderungen und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Mit neuen sicheren I/O-Modulen, weiteren Feldbuskopplern sowie einem überarbeiteten Webserver erweitert Weidmüller sein I/O-System u-remote.

 

Generell gehören der sichere Betrieb und die Minimierung von Ausfallzeiten zu den wichtigen Zielen im Maschinen- und Anlagenbau. Von entscheidender Bedeutung ist es auch, exakte Statusanalysen der Anlage zu bekommen, um sie im Störungs- und Servicefall schnell wieder hochfahren zu können. Die detaillierte Kenntnis der im Rahmen der Maschinensicherheit anzuwendenden Normen wie EN ISO 13849, EN 62061, IEC 61508 und EN 60204 ist für den Einsatz sicherheitsgerichteter Komponenten unabdingbar. Das I/O-System von Weidmüller unterstützt diese Anforderungen.

Sicherheitsprotokolle wie Profisafe und Fail-Safe-over-Ethercat (FSoE) gewährleisten in modular aufgebauten Systemen, dass Maschinen im Fehlerfall in einen sicheren Zustand überführt werden. Dazu kommuniziert die Steuerung mit den sicheren digitalen I/O-Modulen, die sich in eine Standard-u-remote-Station integrieren lassen. Das reduziert den Aufwand zur Implementierung eines Sicherheitskonzeptes; Stand-alone-Module werden eingespart.

Deshalb hat Weidmüller das modular konzipierte I/O-System u-remote um zwei Sicherheitsmodule erweitert. Die 4DI/4DO-Module sowie die 8DI-Module sind jeweils für Profisafe oder FSoE verfügbar. Mit den sicheren P- oder N-schaltend parametrierbaren Ein- und Ausgänge können Anlagenteile selektiv abgeschaltet werden. Anwender haben dabei stets den aktuellen Status der Maschine oder der Anlage im Blick. Selbst nach dem Auslösen eines Not-Halts bleibt der aktuelle Anlagenstatus abrufbar – unabhängig von der Größe der Sicherheitsapplikation. Das ermöglicht zuverlässige Diagnosen und beschleunigt den Wiederanlauf der Produktion. Das 4DI/4DO-Modul ist mit einer Baubreite von 11,5 mm besonders schmal. Seine Eigenschaften ermöglichen in Verbindung mit einer Sicherheitssteuerung die kompakte Auslegung der jeweiligen Sicherheitsarchitektur; bisherige Vorschaltgeräte sind nicht notwendig. Die Parametrierbarkeit des Moduls reduziert die Zahl der Varianten erheblich und beschleunigt die Modulauswahl. Dadurch lassen sich Engineering-Prozesse schneller gestalten und die Kapitalbindung im Lager deutlich reduzieren. An den Eingängen der Sicherheitsmodule lassen sich Not-Aus-Kreise sowie Lichtvorhänge anschließen; ausgangsseitig schalten die Module Schütze und Motoren fehlersicher ab. Dabei findet jederzeit eine Übermittlung des Maschinenstatus an die Steuerung statt, sodass diese nach der Problembehebung schnell den Wiederanlauf vornehmen kann. An den Eingängen der 4DI/4DO- und 8DI-Module lassen sich auch Not-Aus-Ketten anschließen und dabei SIL 3 gemäß EN IEC 62061 oder Performance Level e gemäß EN ISO 13849-1 erzielen.

Anwender können eine Statusabfrage und die Ferndiagnose über den u-remote-Webserver vornehmen; entweder lokal vor Ort über die USB-Schnittstelle oder über den Feldbus. Verdrahtungsfehler oder auch ein Kabelbruch lassen sich unmittelbar lokalisieren. Vorkonfektionierte Leitungen beschleunigen die Installation und vermeiden Fehler, die Systemhandhabung wird erleichtert und Fehlerkorrekturen bei der Inbetriebnahme lassen sich deutlich minimieren.

Sichere Einspeisemodule

Die Basis der Applikationen bilden die sicheren Einspeisemodule. Mit ihnen lassen sich diskrete Sicherheitslösungen mit schnellen Reaktionszeiten realisieren. Die Einspeisemodule haben als wesentliche Features die Einbindung von Not-Aus-Kreisen sowie Drahtbruch- bzw. Kurzschlusserkennung. Mit ihnen lassen sich die Sicherheitsniveaus SIL CL 3 gemäß EN 62061 sowie Kategorie 4 und PL e gemäß EN ISO 13849-1 realisieren. Alle Eingangssensoren werden über getrennte Spannungspfade autark versorgt und signalisieren der Steuerung den aktuellen Zustand der Maschine oder Anlage. Der Wiederanlauf erfolgt wahlweise durch manuellen Start oder Autostart-Funktion. Die sicheren Einspeisemodule lassen sich an jeder beliebigen Stelle im Sicherheitssegment einsetzen. Sie schalten die nachfolgenden Ausgangsmodule präzise ab, der Einsatz einer Sicherheits-SPS entfällt. Mit den sicheren Einspeisemodulen können Anwender ein kaskadierendes Abschalten von Ausgangskreisen realisieren. u-remote verfügt über eine steckbare Anschlussebene, bietet hohe Packungsdichte und steht für Effizienz und Produktivität.

Webserver zur sektionsweisen Inbetriebnahme

Beim Implementieren dezentraler I/O-Lösungen gilt es häufig, Prozessabläufe zu simulieren und zu testen, bevor die Anlage in Betrieb geht oder die Automatisierungsarchitektur komplett installiert ist. So müssen Ein- und Ausgänge auf korrektes Verhalten hin überprüft, Konfigurationen umgesetzt und Parameter geändert werden. Hierbei kommen üblicherweise PCs mit speziellen Software-Tools zum Einsatz. Anwender testen mit ihnen das Anlagenverhalten ebenso wie die korrekte Installation der Remote-I/O-Station. Im späteren Betrieb lassen sich hierüber auch Anlagenfehler diagnostizieren und lokalisieren, um Reparaturen zügig durchführen zu können. Das Design des Webservers 2.0 setzt auf Benutzerfreundlichkeit, und die klare Struktur erleichtert den Zugriff auf alle Systemfunktionen. Swipe vereinfacht die Navigation, außerdem ist die Oberfläche für mobile Touchgeräte optimiert. Der Webserver ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme. Bereits vor Fertigstellung einer Anlage lassen sich umfassende Systemtests durchführen. Die Simulations- und Forcing-Funktionen unterstützen die Inbetriebnahme. Auch im laufenden Betrieb können Anlagenfehler dank der integrierten Diagnosefunktionen schnell behoben werden. Der Webserver befindet sich in jedem Feldbuskoppler, beispielsweise für Profibus, Profinet, Ethercat, Modbus IDA und Ethernet/IP sowie Devicenet und Canopen. ge

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