Startseite » Allgemein »

Mehr Service und neue Scheibenbremsen

Global Player
Mehr Service und neue Scheibenbremsen

Die Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH hat sich in wenigen Jahrzehnten vom kleinen Familienbetrieb zum Global Player entwickelt und liefert heute komplette Systemlösungen für den internationalen Maschinenbau. Neue Entwicklungen im Bereich der Klemm- und Bremssysteme, der Ausbau internationaler Standorte sowie die Prozessoptimierung der bestehenden Fertigung sind die aktuellen Ziele von Geschäftsführer Steffen Walter.

Die Autorin: Juliane Witten, Redakteurin bei Köhler+Partner, Handeloh

Mit Steffen Walters Eintritt in die Geschäftsführung hat bei Hema zur Jahrtausendwende nicht nur ein Generationenwechsel stattgefunden, auch die Unternehmensstruktur hat sich im Laufe der Jahre verändert. Im Juni 2012 sind alle deutschen Produktionen in das neue Werk in Seligenstadt eingezogen. Im Januar 2016 wird die deutsche Niederlassung ein neues Bürogebäude beziehen. Doch auch auf internationaler Ebene plant das Unternehmen Erweiterungen in der Fertigung und mehr Nähe zum Kunden.
Internationale Standorte weiter ausbauen
Hema wird die internationalen Standorte weiter ausbauen, denn die Tochtergesellschaften des Unternehmens in China, den USA, Rumänien und Italien tragen erheblich zum Exportumsatz bei. Die exportstärksten Gebiete liegen vor allem im asiatischen Raum. „Der Produktbereich der Klemm-, Brems- und Sichtsysteme wird in den nächsten Jahren in China weiter wachsen“, ist sich Geschäftsführer Steffen Walter sicher. Deshalb sollen die Montagekapazitäten und der Service vor Ort weiter optimiert werden. „Erfreulicherweise werden derzeit gerade in China unsere neuen Klemmsysteme sehr stark nachgefragt“, so Walter weiter. Allerdings seien die Anforderungen an Lieferzeiten und Support dort deutlich höher als bei den europäischen Kunden. Die kurzen Entscheidungswege in den Unternehmen erfordern eine besonders intensive Beratung sowie reibungslose Produktions- und Logistikprozesse. Derzeit produziert die Niederlassung in Qingdao nur klassische Hema-Produkte, stark nachgefragte neue Klemmsysteme kommen noch immer aus Deutschland. Das soll sich nun ändern.
Darüber hinaus plant Hema den Neubau einer weiteren Produktionshalle in Italien, die im Oktober dieses Jahres fertiggestellt werden wird. „Unsere neue Fertigung mit einer Fläche von 2600 Quadratmetern wird in Sant’Agostino in der Provinz Ferrara errichtet“, erzählt Steffen Walter. Eine moderne Infrastruktur und großzügige Fertigungsfläche schaffen optimale Bedingungen für die Produktion und Logistik vor Ort.
Maßgeschneiderte Systemlösungen aus einer Hand
Nicht nur die internationalen Standorte, auch die Entwicklung seiner Produkte und Strategie treibt das Unternehmen stetig voran. „Wir haben uns schnell vom reinen Komponentenhersteller zum Systemlieferanten im Segment Maschinenschutz entwickelt“, sagt Markus Boldak, Vertriebsleiter und Prokurist bei Hema. „Die verstärkte Nachfrage der Kunden nach Systemlösungen aus einer Hand – wie einbaufertigen Rückwandkomplettsystemen anstelle von noch zu montierenden Faltenbälgen – hat uns bewiesen, dass diese Strategie richtig ist.“
Doch auch auf der Produktebene verzeichnet der Global Player fortlaufend Innovationen. Seit 2003 entwickelt und produziert Hema pneumatische und manuelle Klemmsysteme. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, beispielsweise als rotatorische Positionsklemme, Sicherheitsklemme mit Notbremsfunktion oder Klemme für Linearführungen. Elektromagnetische Brems- und Klemmsysteme ergänzen das Produktportfolio. Rund 28 % des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mittlerweile in diesem Bereich.
Scheibenbremse mit hoher Steifigkeit und geringem Spiel
Mit der neuen Baureihe Actuator hat Hema eine kompakte Industriescheibenbremse mit hohen Brems- und Haltekräften entwickelt, die in Kürze zur Marktreife gebracht wird. Zum einen kann sie als Haltebremse mit Sicherheitsfunktion für schnell rotierende Maschinenwellen eingesetzt werden, um Lasten sicher abzubremsen und bei einem Maschinenstillstand zu halten. Zum anderen kann sie auch als Positionierbremse mit Absturzsicherung auf Linearführungen verwendet werden. Werkzeuge oder Werkstücke lassen sich so bei translatorischen Bewegungen punktgenau fixieren und werden am Herabfallen oder Gleiten entlang der Schiene gehindert. „Die Actuator-Baureihe erfüllt hohe Anforderungen an die Steifigkeit und ein geringes Spiel“, beschreibt Geschäftsführer Steffen Walter die Vorteile des Brems- beziehungsweise Klemmsystems, das sich vor allem für den Einsatz im Umfeld der Werkzeugmaschinen in einem Spannungsbereich von 24 bis 28 V DC eignet. „Eine derart torsionssteife Bremse, die äußerst präzise im Hundertstelmillimeterbereich arbeitet und dabei Werkzeugmaschinenansprüchen gerecht wird, gibt es so noch nicht am Markt.“
Die Geräte kommen als pneumatische, elektromagnetische und hydraulische Version auf den Markt. „Bei unserer neuen Actuator-Baureihe wollen wir im Laufe des Sommers Serienlösungen anbieten und gehen mit großen Schritten voran“, berichtet Walter. Momentan wird die Industriescheibenbremse noch diversen Tests an Hochschulen unterzogen. Um die Actuator-Baureihe möglichst platzsparend zu konstruieren, haben die Ingenieure ein Doppelaktorsystem entwickelt, das trotz kompakter Bauform höhere Kräfte und einen Booster-Betrieb ermöglicht.
Hema arbeitet bei der Entwicklung neuer Produkte mit starken Partnern aus der Automobilindustrie und verschiedenen Dienstleistern zusammen, die das Know-how des Maschinenschutzexperten ergänzen. „Wir entwickeln zur Zeit auch neue Produkte im Bereich der Maschinenschutz-Sicherheitsscheiben“, verrät Geschäftsführer Steffen Walter. Voraussichtlich wird das Unternehmen Mitte kommenden Jahres neue Lösungen im Sichtbereich präsentieren.
Neue Service-Konzepte
Neben der Entwicklung neuer Produkte und der ständigen Verbesserung der bereits auf dem Markt befindlichen Lösungen arbeitet man bei Hema auch an der Entwicklung neuer Service-Konzepte. Da Produkte wie Faltenbälge, Bremsen oder Klemmelemente funktionsbedingt einem Verschleiß unterliegen, entwickelt man Wartungs- und Reparaturkonzepte, die Anwendern eine hohe Verfügbarkeit garantieren und helfen, ungeplante Anlagenstillstände zu vermeiden. Dazu zählen Reparaturen vor Ort innerhalb eines garantierten Zeitrahmens, der Austausch beschädigter Bauteile sowie die Fertigung maßgeschneiderter Ersatzteile. Das erspart dem Kunden nicht nur Zeit, sondern auch Extrakosten. „Außerdem haben wir unsere IT-Abteilung im Haus weiter ausgebaut“ erzählt Walter. „Damit können vor allem interne Workflows verbessert werden.“
Harmonisches, homogenes Wachstum
In intensiven Gesprächen mit den Anwendern seiner Systeme ermittelt Hema fortlaufend den Bedarf am Markt und schafft im nächsten Schritt die erforderlichen Strukturen, um die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können. „Wir tun alles, um unseren Betrieb auf Kurs und das Wachstum der vergangenen Jahre auf einem stabilen Level zu halten“, erklärt Steffen Walter. „Viele reden immer von Wachstum, aber in Hinblick auf die derzeitige wirtschaftspolitische Situation in Europa muss man als Unternehmer auch ein bisschen vorsichtig sein.“ Deshalb setze man auf einen Kurs der Solidität und auf punktuelle Akzente. „Wir streben ein homogenes, harmonisches Wachstum an, mit intelligenten Ergänzungen unserer Produktpalette“, so Walter weiter. Aus diesem Grund wird Hema künftig gezielt in Prozessoptimierungen investieren. „Wir wollen unseren Kunden Produkte mit einer größtmöglichen Wertschöpfungskette bei bestmöglichem Service bieten.“ I

Info & Kontakt

Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH, Seligenstadt Tel.: 06182 773-0 info@hema-group.com www.hema-group.com
Direkt zur Produktübersicht
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 3
Ausgabe
3.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de