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Licht an, aber richtig

Optimal an die Anforderungen angepasste Lösungen für die Beleuchtung an Maschinen
Licht an, aber richtig

Sie ist auf den ersten Blick kein entscheidendes Element, doch ohne die Maschinenbeleuchtung geht nichts. Denn eine Allgemeinbeleuchtung reicht für eine optimale Beleuchtung an der Maschine nicht aus. Insbesondere bei geschlossenen Systemen sind spezielle Beleuchtungslösungen im Arbeitsraum notwendig.

Exklusiv in KEM Der Autor: Jürgen Rapp, Produktmanager Industrie, Herbert Waldmann GmbH & Co. KG, Villingen- Schwenningen

Selbst bei offenen Werkzeugmaschinen sind zusätzlich platzierte Leuchten von Vorteil, stellen sie schließlich einen hohen Sicherheitsfaktor dar. Doch um die Sicherheit für das Bedienpersonal an unterschiedlichsten Maschinen und Anlagen besonders hoch zu halten, ist nicht nur irgendeine Beleuchtung, sondern eine gute Beleuchtung erforderlich. Sie unterstützt das Personal, indem alle Sehaufgaben jederzeit uneingeschränkt ausgeführt werden können.
Dazu sind den Anforderungen optimal angepasste Lichtlösungen notwendig. Verbindliche Werte für die Beleuchtung in Maschinen legt die Norm EN 1837 fest. Darin ist auch festgehalten, dass die erforderliche Beleuchtungsstärke von der Sehaufgabe abhängig ist. D. h. beispielsweise von 150 Lux für Produktionsanlagen mit gelegentlichen manuellen Eingriffen bis hin zu 1000 Lux für die Präzisionsmechanik. In jedem Fall muss sie ausreichend hoch und gleichmäßig sein. Doch das Erreichen der in der Norm festgelegten Mindestwerte bedeutet nicht, dass es kein Optimierungspotenzial gibt, denn für die Beleuchtung gilt: Je besser die Beleuchtungsqualität, desto besser die Arbeitsergebnisse.
Sicherheit und Fehlerfreiheit
Sicheres Arbeiten an der Maschine hängt stark mit der Beleuchtung zusammen. Eine gute Leuchte vermeidet Blendungen und den gefährlichen Stroboskop-Effekt. Dieser führt bei schnell rotierenden Teilen in der Maschine zu visuellen Fehleinschätzungen und birgt damit ein hohes Verletzungsrisiko. Flimmerfreies Licht etwa durch LED-Leuchten vermeidet diesen Effekt. Auch durch höhere Lichtstärken können Arbeitsunfälle nachweislich verringert werden.
Weitere Studien belegen, dass wenn die Sehbedingungen besser sind, Fehlerquoten sinken. Das wiederum bedeutet eine Minimierung von Ausschuss. So leistet gute Beleuchtung in und an der Maschine zusätzlich einen entscheidenden Beitrag für mehr Produktivität.
Anforderungen an die Beleuchtung
Je nach Sehaufgabe sind andere Anforderungen an die Beleuchtungslösung gestellt. Richtiges Licht ist exakt auf den entsprechenden Fertigungsprozess ausgerichtet. So kann etwa für Mess- und Prüftätigkeiten ein Punktlicht notwendig sein. Für die gleichmäßige Ausleuchtung des Bearbeitungsbereichs beim Einrichten, Umrüsten oder Kontrollieren ablaufender Prozesse aber ein Flächenlicht. Oder es bestehen erhöhte Anforderungen an die Entblendung. Das ist beispielsweise der Fall, wenn mit glänzenden Materialien gearbeitet wird bzw. bei metallischen Oberflächen im Maschinenarbeitsraum. Oder etwa wenn der Mitarbeiter direkt auf die Lichtfläche der Leuchte schauen kann. In jedem Fall ist eine Blendung des Bedienpersonals zu vermeiden.
Auch störende Schatten im Arbeitsbereich sind durch gute Beleuchtung zu verhindern. Neben der Lichtqualität spielen bei der Leuchtenwahl aber auch Verarbeitungsqualität und Materialität eine entscheidende Rolle. Nur so sind Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Fertigungsalltag gewährleistet.
Besondere Herausforderungen für Maschinenleuchten
Spritzwasser, Spanbeschuss sowie aggressive Kühl- und Schmierstoffe – häufig werden Maschinenleuchten stark beansprucht und müssen daher eine hohe Schutzart aufweisen. Ausfälle und der damit verbundene Wartungsaufwand bedeuten einen Stillstand der Maschine und sind daher immer mit Kosten verbunden. Das kann durch ausgereifte Beleuchtung vermieden werden. Denn selbst kleine Details haben eine große Wirkung. So vermeidet eine durchdachte Bauform oder die flächenbündige Integration einer Leuchte in der Maschine beispielsweise die Bildung von Spänenestern, die sich über die Lichtfläche legen können, eine LED-Beleuchtung verhindert das Einbrennen von Kühl- und Schmierstoffen, weil sie die Wärme nicht in Lichtrichtung abgibt und durchdachte Dichtkonzepte sorgen dafür, dass auch unter extremen Bedingungen keine Flüssigkeiten ins Leuchteninnere dringen.
Vorteile der LED-Technologie für den Maschineneinsatz
LED-Leuchten bieten neben der allgemein bekannten hohen Effizienz weitere unumstrittene Vorteile für den Einsatz in der Maschine. So sind die LEDs unempfindlich gegen Stöße und Vibrationen. Zudem ermöglicht ihre geringe Größe kompakte Leuchtenformen, sodass auch an Stellen mit wenig Platz Leuchten angebracht werden können. Die besonders lange Lebensdauer des Leuchtmittels sorgt für Wartungsfreiheit und damit deutliche Kostenersparnisse. LED-Licht ist frei von Infrarot- und Ultraviolett-Anteilen und beim Anschalten ist sofort 100 % Licht vorhanden.
Ingenieurqualität made in Germany
Langjährige Erfahrung mit den speziellen Anforderungen an die Beleuchtung von Maschinen haben die Lichtingenieure der Herbert Waldmann GmbH & Co. KG. Die Leuchten des inhabergeführten Familienunternehmens haben sich seit Jahrzehnten weltweit im Einsatz bewährt. Das Unternehmen aus Villingen-Schwenningen nimmt eine Vorreiterrolle bei technologischen Entwicklungen ein. So war es eines der ersten, das LED-Leuchten für die Industrie entwickelt und umgesetzt hat. In den Anfängen waren zunächst Punktlichtlösungen technisch möglich, doch der heutige Entwicklungsstand ermöglicht es, auch effiziente und lichttechnisch hochwertige Flächenlichtlösungen mit LEDs zu realisieren.
Um die unterschiedlichen Bedarfe der Kunden mit Qualitätsleuchten made in Germany zu erfüllen, entwickelt der Hersteller fortlaufend innovative Lösungen. Die Maschinenleuchte Mach LED Plus für die flächige Ausleuchtung des Arbeitsraums in Maschinen unterstützt beispielsweise den Retrofit-Gedanken. Sie kann klassische Rohrleuchten in Bestandsmaschinen umstandslos ersetzen. Denn ihre Form, Abmessungen und Anschlussoptionen sind den Rohrleuchten entlehnt. Diese galten lange Zeit als gute Lösung, weil sie kostengünstig und effektiv waren. Mittlerweile sind sie jedoch einfach überholt. D. h. sowohl energetisch als auch lichttechnisch sind moderne LED-Leuchten weitaus überlegen. Am Beispiel der Mach LED Plus können im Vergleich zu einer klassischen Rohrleuchte 70 % Energie eingespart werden, während eine höhere Lichtqualität erreicht wird.
Die Erfahrungswerte des Herstellers zeigen sich aber auch in vielen weiteren kleinen, durchdachten Details innerhalb des großen Leuchtensortiments. So werden beispielsweise vielfältige Montageoptionen für eine optimale Integration in der Maschine geboten, ein einfacher Anschluss über M12-Steckverbindungen sowie unterschiedliche Leuchtengrößen und -typen. Einmalig für eine LED-Maschinenleuchte ist bei der Neuentwicklung Mach LED Plus auch, dass sich alle wichtigen Komponenten, falls erforderlich, austauschen lassen.
Daran lässt sich erkennen, dass die Nachhaltigkeit der Produkte im Vordergrund steht. Darauf ist auch die eingesetzte LED-Technologie ausgelegt. Unter Berücksichtigung der spezifischen Einsatzparameter einer Leuchte erreichen diese eine Lebensdauer von mindestens 50 000 Stunden. Die Lebensdauer-Angabe ist grundsätzlich abhängig von den Umgebungstemperaturen. Waldmann-Maschinenleuchten wie etwa die Lumatris erreichen diese Werte selbst bei hohen Umgebungstemperaturen von 50 °C. Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen ist entsprechend mit einer höheren LED- bzw. Leuchtenlebensdauer zu rechnen, die gegebenenfalls weit über den 50 000 Stunden liegt. Um alle lichttechnischen Kriterien in einer Maschine optimal zu erfüllen, bedarf es der Erstellung eines Lichtkonzepts und einer Dokumentation, da jeder Hersteller die normengerechte Lichtbestückung der Maschine gewährleisten, prüfen und dokumentieren muss. Waldmann-Lichtberater unterstützen Maschinenhersteller dabei mit persönlicher Beratung, der Durchführung von Lichtmessungen vor Ort und der Erstellung aller Messprotokolle, die für Dokumentationen notwendig sind.
Fazit: Eine robuste und effiziente Maschinenbeleuchtung basiert heute ganz klar auf der LED-Technologie. Ihre Vorteile zahlen sich im Einsatz in der Maschine schnell aus. Bei der Wahl ist jedoch auf Qualität der gesamten Leuchte zu achten, um die technologischen Vorteile wie etwa die Langlebigkeit auch wirklich ausschöpfen zu können. I

Info & Kontakt
Waldmann
Jürgen Rapp, Produktmanager Industrie
Tel.: 07720 601-100
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