Um die weltweite Meeres- und Luftverschmutzung einzudämmen, wird es ab 2020 von der EU und der IMO (für die Schifffahrt zuständige Behörde der UN) strengere Grenzwerte für den Schwefeldioxidgehalt in Schiffsabgasen geben. Technisch erreicht man das neben der Nutzung von Erdgas oder schwefelarmen Treibstoffen durch eine Wäsche der Abgase (Scrubber).
Für das Abgasreinigungssystem auf Schiffen hat die im spanischen Zarautz sitzende und zur KSB-Gruppe gehörende KSB Itur Spain S.A. ihre Pumpenbaureihe ILN weiterentwickelt. Bei dieser handelt es sich um eine vertikale Inline-Kreiselpumpe mit geschlossenem Laufrad und Gleitringdichtung. Mit ihrer neugestalteten Hydraulik erfüllen die Pumpen die strengen Vorgaben, die von den Behörden in Bezug auf das Betriebsverhalten und den Wirkungsgrad gestellt werden.
Die Prozessbauweise (bis Baugröße 250) ermöglicht den Ausbau des Laufrades ohne Demontage der Rohrleitungen und des Motors, was bei den engen Platzverhältnissen auf Schiffen von großer Bedeutung ist. Ein selbstentlüftender, breiter Gleitringdichtungsraum sorgt für eine langlebige Abdichtung am Wellendurchgang. Auswechselbare Spaltringe im Pumpengehäuse und im Gehäusedeckel vereinfachen eine eventuell notwendige Wartung. Die wasserdichten Wälzlager erfordern weder Nachschmierung noch Wartung. Als Werkstoffe für die Gehäuse kommen Aluminiumbronze und Superduplexstähle zum Einsatz. Die maximale Fördermenge der Aggregate (60 Hz) beträgt 3700 m³/h. Die größte Förderhöhe liegt bei 160 m.
Die EGCSA (Exhaust Gas Cleaning Systems Association) schätzt, dass es derzeit erst 1000 Schiffe auf See gibt, die bereits mit einem Scrubber ausgestattet oder für einen solchen Einbau vorbereitet sind. Weltweit müssen deshalb noch etwa 70.000 Schiffe Vorsorge treffen, um die neuen Abgasnormen bis Anfang 2020 einzuhalten. bec