Die Leinwand zeigt eine Verfolgungsjagd im Sportwagen. In einer Haarnadelkurve neigt sich der Kinositz nach links – und reißt den Kinobesucher plötzlich nach rechts, als das Auto wieder geradeaus fährt. Der Zuschauer fühlt die Unebenheiten des Straßenbelags, hört das Quietschen der Reifen beim Bremsen und riecht verbranntes Gummi und Abgase. Dann macht es ‚Splash‘: Wasser spritzt dem Zuschauer ins Gesicht, weil das Auto jetzt durch eine Pfütze fährt. Gleichzeitig weht ein Luftzug durch die Haare des Kinobesuchers. Das Ergebnis ist: Die Kinobesucher verschmelzen mit dem Film.
Das Gefühl, selbst Akteur zu sein, erhalten Filmenthusiasten in den Sitzen MX4D Motion EFX des kalifornischen Unternehmens MediaMation. Diese neigen, schlingern und heben sich. Über die Armlehne V2 EFX kommen Effekte und synchronisierte Bewegungen mit Windstößen, Spritzwasser, Vibrationen und Duftstoffen hinzu, und in der Rückenlehne sind Druckpunkte integriert.
Industrie 4.0 macht’s möglich
Möglich macht ‚Cinema 4.0‘ letztlich Industrie 4.0: Festo Motion Terminal VTEM steuert die unterschiedlichsten Bewegungen an und löst alle Effekte aus. Das pneumatische Multitalent integriert digitale Funktionen in einer einzigen Ventiltechnologie. Vorprogrammierte Funktionsbausteine, Motion Apps, ersparen aufwendige Systemaufbauten. Die Motion Apps ‚Proportional-Wegeventil‘ und ‚Proportional-Druckregelung‘ regeln Durchflüsse und Drücke für schnelle und kraftvolle, aber auch weiche und genaue Bewegungsabläufe.
Die Bewegungsprofile der Filme werden im Controller CPX-CEC direkt am Festo Motion Terminal verarbeitet. Viele früher notwendige Hardware-Komponenten entfallen auf diese Weise. Drei Ventile des VTEM steuern die drei Antriebe der Kinositze an, ein Ventil ist für die Druckregelung zuständig. Für Effekte wie Windstöße sind kostengünstige Standardventile vom Typ VUVG-…-S aus dem Kernprogramm von Festo verbunden.
„Mit dem Festo Motion Terminal wird alles viel einfacher für uns. Installation, Inbetriebnahme, Diagnose und Fehlersuche sind jetzt mit viel weniger Komponenten möglich“, freut sich Dan Jamele, Geschäftsführer bei MediaMation.
Digitalisierung und Apps
VTEM als Teil von Industrie 4.0 kann dank Digitalisierung und Piezotechnologie viele neue Funktionen integrieren. „Dabei haben wir jetzt schon die Auswahl aus vielen Apps, wie Proportional-Druckregelung, Verfahrzeitvorgabe oder wählbares Druckniveau – passend zu jeder Filmszene“, erklärt Takayoshi Kawakami, technischer Leiter bei MediaMation. Damit kommt MediaMation spielend einfach im Zeitalter von Cinema 4.0 an – intuitiv und in Windeseile. co
Details zu Festo Motion Terminal:
„Mit Festo Motion Terminal wird alles viel einfacher für uns – Installation, Inbetriebnahme, Diagnose und Fehlersuche sind jetzt mit viel weniger Komponenten möglich.“