Startseite » Allgemein »

Die Menge macht´s

Exakte Dosierung von chemischen Substanzen für eine effektive Rohölgewinnung
Die Menge macht´s

Die Öl- und Gasfelder Gjøa bergen rund 300 Meter unter dem Meeresspiegel etwa 40 Milliarden Standard-Kubikmeter Erdgas und rund 83 Millionen Barrel Öl und Kondensat. Die Bohrplattform soll bis 2015 rund 1 Million Barrel Öl-Äquivalent pro Tag gewinnen. Bis das Rohöl verarbeitet werden kann, muss es viele Prozesse durchlaufen. Dosierpumpen sind dabei Voraussetzung, dass alle chemische Substanzen, die für eine effiziente und störungsfreie Rohölförderungen notwendig sind, in definierten Mengen in das Rohöl gelangen.

Exklusiv in kem Der Autor Michael Birmelin ist Marketing-Redakteur der Prominent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg

Bereits auf einer Bohrinsel müssen dem Rohöl, vielmehr einem Rohöl-Wasser-Gasgemisch, verschiedene Inhibitoren und Additive sowie andere chemische Substanzen zu dosiert werden. Sie verhindern beispielsweise Ablagerungen und Belagsbildungen in den Rohren sowie Korrosionn, verbessern die Fließeigenschaften oder sorgen dafür, dass sich das Rohöl aus dem geförderten Gemisch abspaltet.
Die PG Group (Ing Per Gjerdrum AS), ein auf Offshore-Pumpen und Injektionssysteme spezialisierter norwegischer Anlagenbauer, hat für die Bohrinsel Gjøa eine komplette, explosionsgeschützte EPC-Anlagen zur Dosierung aller notwendigen Chemikalien konzipiert und gefertigt. In den Containern sind je 19 Edelstahl-Vorratsbehälter für zehn verschiedene Chemikalien, 26 Dosierpumpen sowie die gesamte Steuerungstechnik, Verrohrung und elektrische Verkabelung untergebracht. Zur Vermeidung unkontrollierter chemischer Reaktionen musste sichergestellt werden, dass die einzelnen Chemikalien auf keinen Fall miteinander in Berührung kommen.
Dosierpumpen: Das Herz der EPC-Anlagen
Prominent-Dosierpumpen sind das Herz der beiden 15 m langen, 6,5 m breiten und 5,5 m hohen EPC-Anlagen (Engineering, Procurement, Construction). Sie sorgen für die exakte Zugabe der Inhibitoren und Additive wie Demulgatoren, Entschäumungs-, Flockungs- und Desinfektionsmittel sowie Sauerstoffbinder. Zuverlässig dosieren sie die aggressiven und toxischen Medien mit hohen Drücken und in einem großen Temperaturbereich. Zum Einsatz kommen Hydraulik-Membrandosierpumpen der Baureihe „Orlita“ MfS und MhS.
Durch ihren modularen Aufbau war eine flexible Anpassung der Membran-, Hydraulikmembran-Dosierpumpen an vorliegende Bedingungen problemlos möglich. In diesem Projekt beispielsweise sind die Pumpen mit bis zu drei unterschiedlichen Pumpenköpfen ausgestattet. Auf diese Weise kann eine effektive Dosierung unterschiedlicher Inhibitoren und Additive zuverlässig mit einer Pumpe, die als Mehrfachstation ausgerüstet ist, gewährleistet werden.
Die Dosierpumpen der Baureihe Orlita Mf bestehen im Wesentlichen aus den Funktionsgruppen Antrieb, Kurbeltrieb und Fördereinheit. Die hydraulische Membranfördereinheit ist mit einem PTFE-Doppelmembransystem, inklusive einer integrierten Bruchsignalisierung, ausgestattet. Ein integriertes Überströmventil schützt die Pumpen, die für einen Leistungsbereich von 0 bis 30 000 l/h pro Pumpenkopf und maximal Druck 700 bar konzipiert sind, vor Überlastung. Sie gewährleisten störungsfreien Betrieb durch pumpeninternen Überfüllungs- und Membranschutz, dank der ventillosen und nahezu verschleißfreien Nachsaug-Einrichtung.
Wie die Mf-Baureihe ist auch die Hydraulik-Membranpumpe Orlita Mh flexibel einsetzbar und für hohe Drücke bis 3000 bar ausgelegt. Zur Gewährleistung einer hohen Betriebssicherheit sind die Pumpenköpfe mit Doppel-Edelstahlmembranen ausgestattet. Zusätzliche Merkmale sind ein sehr verschleißarmer Betrieb und die Montage der Pumpenköpfe ohne Spezialwerkzeuge.
Ein Überströmventil sowie das selbsttätig arbeitende Entlüftungsventil für den Hydraulik-raum sind im Pumpenkopf integriert. Die ventillose Zwangs-Nachsaugung der Hydraulikleckage arbeitet verschleißfrei und garantiert optimale Dosiergenauigkeit. Die Prozessdosierpumpen von Prominent sind gemäß API 675 ausgeführt. Aufgrund ihrer drucksteifen Kennlinie ist eine sehr genaue Dosierung möglich. Eine hohe Membranlebensdauer gewährleistet den geforderten, wartungs- und störungsfreien Betrieb.
Minimale Aufstellfläche und geringes Gewicht
Mit der neuen Prozessdosierpumpe „Zentriplex“ weicht Prominent von der konventionellen Bauweise ab: Der Antrieb wird vollkommen neu aufgebaut. Membrandosierköpfe und Hydraulikeinheiten sind sternförmig um ein Triebwerk angeordnet. Aufgrund dieser Anordnung werden die Belastungen minimiert. Mit wesentlich geringerem Materialaufwand und Antriebsleistungen lassen sich hohe Drücke und Dosierleistungen realisieren. Wesentliche Vorteile: sehr kompakte Baugröße, geringes Gewicht und Energieeffizienz – eine Prozesspumpe für hohe Leistungen und hohem Wirkungsgrad bei geringstem Grundflächenbedarf.
Die Mehrschicht-Sicherheitsmembranen sorgen für ein sicheres, leckagefreies Dosieren. Durch ihren modularen Aufbau – Getriebemotor, Hydraulik/Triebwerk und Fördereinheit – ist die Zentriplex sehr flexibel einsetzbar. Fördereinheit und Triebwerkseinheit sind platzsparend übereinander montiert. Aufgrund ihrer minimalen Aufstellfläche kann sie problemlos in beengten Applikationen oder als direkter Ersatz für bestehende Pumpen installiert werden.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der traditionellen Bauweise zeigt sich beim Austausch der Membranen. Hier punktet die neue Prozesspumpe durch ihre hohe Verfügbarkeit aufgrund sehr kurzer Stillstandzeiten. Die Membranen lassen sich sehr schnell – ohne Demontage der Saug- und Druckleitungen – wechseln. Zudem sind alle weiteren Komponenten wie Entlüftungs-, Nachfüll- und Überdruckventile leicht zugänglich.
Als Prozessdosierpumpe findet die Zentriplex ihren Einsatz in der Chemie, Petrochemie, Raffinerie oder als Spezialdosierpumpe in der Verfahrensindustrie. In der Öl- und Gasindustrie ist sie zur Dosierung unterschiedlicher Chemikalien am Bohrloch ebenso geeignet wie auf Plattformen zur Dosierung von Inhibitoren, Methanol oder Additiven. In der Raffinerie lassen sich Inhibitoren, Drag Reducer, Additive, Katalysatoren oder Farbstoffe dosieren.
Achema: Halle 8; Stand J94
Prominent; Telefon: 06221 842-270; E-Mail: michael.birmelin@prominent.de

Prozessdosierpumpen
Die Prozessdosierpumpen sind modular aufgebaut, wodurch sich sich Antriebe, Motoren und Dosierköpfe der MF-Baureihe kundenspezifisch und variabel kombinieren lassen. Sie bestehen im Wesentlichen aus Übersetzungsgetriebe, Kurbeltrieb und Fördereinheit. Die hydraulische Membranfördereinheit ist mit Doppelmembransystem inklusive integrierter Bruchsignalisierung ausgestattet. Ein integriertes Überströmventil schützt die Pumpe vor Überlastung.
Eine Besonderheit weisen die Triplex-Prozesspumpen auf. Bei ihnen ist der Druckhub der einzelnen Dosierköpfe um 120° Kurbelwinkel versetzt. Dadurch ergibt sich ein pulsationsarmer Dosierstrom auch ohne aufwändige Pulsationsdämpfer.
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de