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Bewährtes im Detail verbessert

Zwangsgesteuerte Kolbenventile mit Labyrinthdichtungen
Bewährtes im Detail verbessert

Ein Highlight der kürzlich an den Start gegangenen Magnetventilbaureihe 86700 ist das Prinzip der Labyrinthdichtung. Diese Technik soll mittelfristig für die gesamte Produktplattform der magnetisch betätigten Kolbenventile des Herstellers eingeführt werden.

Exklusiv in KEM Der Autor: Bernhard Wiegert, PublicCreation, Bornheim

Hohe Funktionalität und ausgeprägte Langlebigkeit sind die besonderen Eigenschaften der magnetisch vorgesteuerten Kolbenventile der Baureihe 85300, die Buschjost schon seit mehr als zehn Jahren für Anwendungen mit Luft, Wasser und anderen Fluiden herstellt. Doch natürlich werden auch solche bewährten Produkte kontinuierlich hinterfragt und verbessert. So entstand die Neufassung 85360. Die Erfolgsstory dieser Baureihe wird nun mit den zwangsgesteuerten Kolbenventilen der Baureihe 85700 weitergeschrieben, die im November 2013 mit verbesserten Produktmerkmalen als Baureihe 86700 an den Start ging. Eines der Highlights dabei ist das Prinzip der Labyrinthdichtung, das mittelfristig für die gesamte Produktplattform der magnetisch betätigten Kolbenventile dieses Herstellers eingeführt werden soll.
Höhere Lebensdauer
Bei der Baureihe 85300 war es der Einsatz beim Streckblasen von PET-Flaschen in der Getränkeindustrie, der eine grundlegende Weiterentwicklung auslöste. Beim PET-Bottleing sind die Taktzeiten sehr kurz und das Ventil muss eine enorme Zahl von Schaltzyklen absolvieren.
„Verdoppelung der Lebensdauer“ lautete deshalb die Zielvorgabe, mit der sich die Buschjost-Ingenieure an die Arbeit machten, das bewährte Ventil im Detail zu verbessern. Was dabei herauskam war ein modifiziertes Ventil, bei dem die bisher verbauten PTFE-Nutringe durch Labyrinthdichtungen ersetzt wurden und statt des bisherigen Edelstahlkolbens mit Zapfen nun ein Kompaktkolben arbeitet. „Was für die vorgesteuerten Kolbenventile von großem Nutzen ist, sollte auch übertragbar sein auf die Kolbenventile in zwangsgesteuerter Ausführung“, erklärt Produktmanager Friedrich-Karl Böker die Idee, das Prinzip auf weitere Baureihen auszudehnen.
Bei der Labyrinthdichtung wird durch die Verwendung mehrerer Gleit- und Dichtringe aus gefülltem PTFE die Kolbenreibung verringert, was zu einem reduzierten Bedarf an Magnetkraft bei gleichbleibender Funktionssicherheit führt. So ist es möglich, bei den Anschlussgrößen G½ bis G1 im Standard einen kompakteren Magneten einzusetzen. Bei den Anschlussgrößen G1¼ bis G2 ist nun ein erweiterter Druckbereich von bis zu 40 bar mit dem Standardmagneten möglich. Das verringert das gesamte Ventilgewicht und reduziert den benötigten Einbauraum für die Produkte. Die kompakten Kolbenventile dieser Baureihen zeichnen sich zudem durch eine hohe Durchflussleistung und einen einfachen Aufbau aus.
Neue Generation Flanschventile
Das Ventilprogramm in Flanschausführung umfasst sowohl Kolben- als auch Membranventile in unterschiedlichen Ausführungen als indirekt gesteuerte und zwangsgesteuerte Ventile. Die Gehäuse sind aus Edelstahl oder aus hochwertigem Stahlguss. Bereits 2007 stellte Buschjost sein komplettes Flanschventilprogramm von DN15 bis DN50 auf die Kleeblattausführung um. Insbesondere Ventilgehäuse und Flanschkonstruktion wurden mit modernen Simulations- und Konstruktionstools ausgelegt und gestaltet. Das Ergebnis sind Baureihen mit optimierter Gehäusegeometrie und einem Flanschbild in Kleeblattform.
Im nächsten Schritt wird nun die erfolgreiche Labyrinthkolbentechnologie der Ventile G½ bis G2 auf sämtliche Kolbenflanschventile bis DN50 übertragen. Oberhalb von DN50 stehen Ventile bis DN150 aus den bewährten Baureihen zur Verfügung.
Innovatives Konzept
Als Antrieb für die zwangsgesteuerten Kolbenventile kommen die bewährten Magnetsysteme 8300 und 8400 zum Einsatz, bei den vorgesteuerten Kolbenventilen sind es die bereits am Markt eingeführten Magnete der Click-on-Familie, die sich mit einem Handgriff, ohne Werkzeug, sicher montieren lassen. Das umfassende Magnetsystem ist für alle Standard- und für viele Sonderspannungen auch mit Zulassungen wie EEx und UL verfügbar. Das innovative Flanschkonzept sorgt für deutliche Gewichtseinsparungen.
Ein Ventil DN50 mit Kleeblattflanschen ist etwa 3,5 kg leichter als die Ausführung mit herkömmlichem Flansch. Das entspricht einer Gewichtseinsparung von rund 30 %. Das hat bei schweren Metallarmaturen mehrere Vorteile. Zum einen ist eine Gewichtseinsparung gleichbedeutend mit Materialeinsparung und einem sich daraus ergebenden Preisvorteil. Des Weiteren sind leichtere Armaturen in der Praxis deutlich einfacher und schneller zu montieren und bei der Wartung oder Reparatur leichter wieder auszubauen, was sich bei den Montage- und Folgekosten positiv bemerkbar macht. Außerdem wirkt sich eine Reduzierung des Gewichtes positiv auf Kosten für Verpackung und Versand aus. Durch Materialeinsparungen werden zudem Ressourcen und somit die Umwelt geschont. I

Info & Kontakt
Buschjost
Friedrich-Karl Böker, Produktmanager
Tel.: 05731 791-162
Detaillierte Informationen zu den Ventilen
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