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Alles aus einer Hand: komplette Hydraulikleitungen nach Anwenderwunsch

Von der Konstruktion bis zur Installation
Alles aus einer Hand: komplette Hydraulikleitungen nach Anwenderwunsch

Steigende Systemdrücke und Sicherheitsanforderungen, anhaltender Sparzwang bei Installations-, Wartungs- und Betriebskosten und die Forderung nach kompakten, platzsparenden Aggregaten kennzeichnen die Entwicklung in der Hydraulik. Vor diesem Hintergrund bietet das Complete-Piping-Solutions-Programm jetzt schweißfreie Flanschverbindungen für die Konstruktion von Hydrauliksystemen.

Die Autoren: Thomas Rüdiger, Manager Product Unit Piping, und Andreas Voß, Product Manager Product Unit Piping, Parker Hannifin, Tube Fittings Division Europe, Bielefeld

Hydraulikverrohrungen auf Schiffen, Bohrplattformen oder für Windkraftanlagen, für Bohr- und Fördertürme sowie Kräne und Winden – all dies sind Einsatzfelder für die schweißfreien Verbindungssysteme von Parker Hannifin. Darüber hinaus nutzen auch die Schwermaschinenindustrie, der Pressen- und Bergbau oder die Hersteller von Recyclinganlagen und mobilen Maschinen die Vorteile dieser Verrohrungen. Neben der Hydraulik werden auch Kühlsysteme und Rücklaufleitungen im Anlagen- und Maschinenbau mit den Lösungen ausgerüstet. Beispiele sind Holzbearbeitungsmaschinen, Pressen sowie schrottverarbeitende Anlagen. Die bei diesen Anwendungen wichtigen Anforderungen wie Druckfestigkeit, Leckage- und Kontaminationsfreiheit erfüllen die verschraubten Leitungen voll und ganz. Die Normkonformität der Verbindungen ermöglicht überdies die Integration in vorhandene Hydrauliksysteme.
Entwicklung und Fertigung unter einem Dach
Hydraulik-Flanschsysteme und großformatige Rohrleitungen entwickelt Parker in seinen Complete-Piping-Solutions-Centern (CPS). Das erste Center dieser Art in Deutschland befindet sich in Augustdorf bei Bielefeld, in der Nähe des europäischen Logistikzentrums des Unternehmens. Hier werden Lösungen nach Anwenderanforderungen entwickelt, produziert und zu einem kompletten System zusammengefügt. Die Lieferung direkt an den Einbauort und die Endmontage samt Leitungsprüfung gehören zur Systemleistung. Dieses Angebot ergänzt die bisherigen, unter dem Markennamen Ermeto bekannten, metallischen und weichdichtenden Schneidring- und Formverbindungen. Diese im weltweiten Einsatz bewährten klassischen Hydraulikverbindungen nach DIN sind bis zu einem Rohraußendurchmesser von 42 mm normiert.
Insbesondere bei großen Durchmessern Kosten senken
Mit seinen innovativen, schweißlosen Verbindungssystemen sieht sich Parker auch im Bereich großer Rohraußendurchmesser oberhalb von 42 mm als Wegbereiter. So versetzt das Parflange-F37-System, das Herzstück des CPS-Konzepts, den Anwender in die Lage, Installations-, Wartungs- und somit auch Betriebskosten zu senken. Zudem geben die kompakten, verschraubten Hydraulikleitungen Konstrukteuren mehr Freiheit und ermöglichen gar das Verwenden von Sprunggrößen. Darüber hinaus sparen die Hydraulikverbindungen mit kalt gebogenen Rohren bei Umbau, Erweiterung oder Demontage viel Zeit. Das System ist für Rohre mit einem Außendurchmesser von 16 bis 273 mm (½- bis 10“-Flansche) konzipiert. Es eignet sich für Drücke von bis zu 420 bar. Für den Niederdruckbereich (bis 70 bar) gibt es die neue SAE-1000-Version. Die Rohrverbindung selbst wird anwendungsbezogen mithilfe einer Bördel- oder Halteringtechnologie hergestellt.
Die Parflange-F37-Komponenten werden energiesparend ohne äußere Wärmezufuhr hergestellt. Beim Einsatz verzinkter Rohre kann sogar das Nachverzinken entfallen, da der Zinkauftrag beim Bördeln nicht beeinträchtigt wird. Das spezielle Bördelverfahren ergibt eine hochfeste Verbindung mit einer gerollten, verdichteten Oberfläche des Rohrendes. Der Kaltumformungsprozess mithilfe spezieller Orbital-Bördel-Maschinen verläuft deutlich schneller als das Schweißen und reduziert die Fertigungsdauer einer Rohrverbindung um mehr als die Hälfte. Die Biegemaschinen bearbeiten Rohre mit Durchmessern von 6 mm x 1 mm bis 190 mm x 20 mm, dünnwandig sogar bis 220 mm x 6 mm. Im Gegensatz zu geschweißten Verbindungen sind die Parflange-F37-Komponenten anwenderfreundlich und ohne umfangreiche Vorkenntnisse sicher zu montieren: Der Parflange-F37-Flansch ist nicht fest mit dem Rohr verbunden, sondern axial drehbar. Die formschlüssige Anbindung des gebördelten Rohres mit den passenden Flanschen an das Hydrauliksystem erfolgt analog zur geschweißten Ausführung mit genormten Schrauben und Anzugsmomenten. Das bei führenden Klassifikationsgesellschaften zertifizierte System entspricht den Anschlüssen und Lochbildern nach ISO 6162-1/SAE J518 Code 61 (3000 PSI/210 bar), ISO 6162-2/SAE J518 Code 62 (6000 PSI/420 bar) sowie dem Bohrbild nach ISO 6164 (400 bar). Das Parflange-System gehört zum leckagefreien DryTechnology-Programm. DryTechnology steht für leckagefreie Systeme mit weichdichtenden Elementen an jedem Verbindungspunkt.
Überzeugend flexibel und anwenderfreundlich
Mit dem CPS-Konzept erhalten Anwender umfassende Leistungen aus einer Hand: von der Beratung über die Konstruktion und das Vorkonfektionieren von Rohrleitungen bis zur Lieferung und Installation. Damit entfällt das zeitraubende Koordinieren verschiedener Ansprechpartner. Nach der Freigabe durch den Anwender werden die finalen Konstruktionsdaten gespeichert. So sind sie bei Folgeaufträgen sofort abrufbar. Im CPS-Center werden dann auf modernen CNC-Biegemaschinen Rohraußendurchmesser bis 220 mm durch Kaltumformen bearbeitet. Je nach Anforderung sind Biegeradien von 2 x D bis 3 x D möglich. Die endbearbeiteten und gereinigten Rohrsysteme werden konfektioniert und später an das nahe gelegene europäische Zentrallager in Bielefeld zum Weiterversand geliefert. Vor Ort nehmen Parker-Experten auf Wunsch die Montage, Spülung und Endabnahme der Rohrsysteme vor. Auch die Herstellung von Sonderkomponenten, etwa Verteilerblöcke (sogenannte Manifolds) ist kein Problem. I
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