Die hochtechnologische und weit entwickelte Spezialfahrzeuge von Kässbohrer kommen in den unwegsamsten, schwierigsten und nur schwer zu erreichenden Gegenden dieser Welt zum Einsatz – wie Skigebiete. Um die Konnektivität seiner Geländefahrzeuge zu erhöhen, versieht das Unternehmen diese jetzt mit SIM-Karten der Deutschen Telekom. Hierdurch können weltweit die meisten Einsatzgebiete durch die Telekom oder deren Roamingpartner abgedeckt werden.
Leichtere Auswertung der Telemetriedaten
Die Übertragung der Telemetriedaten der Fahrzeuge war das erste Argument für die Vernetzung. In Skigebieten sind beispielsweise Pistenraupen – Kässbohrer nennt die Sparte PistenBully – den ganzen Winter unterwegs. Mit der Auswertung der übertragenen Telemetriedaten verschafft sich Kässbohrer, bzw. sein Kunde, einen Überblick, ob alle Fahrzeuge einwandfrei betriebsbereit sind und vermeidet Ausfälle.
Um eine gleichmäßige Schneedecke zu gewährleisten, misst ein spezielles System – jedwede Fahrzeuge können damit entsprechend ausgerüstet werden – die Schneetiefe im kompletten Skigebiet. Mit den in Echtzeit visualisierten Daten kann der Fahrer die Vorgaben für die entsprechenden Bereiche direkt umsetzen. Darüber hinaus wertet die Einsatzzentrale zusätzlich die ebenfalls aufgezeichneten Daten aus. Auf dieser Basis entscheiden die Verantwortlichen, ob es beispielsweise ausreicht Schnee zu verschieben. Damit können sie den kostenintensiven Einsatz von Beschneiungsanlagen reduzieren, Geld einsparen. Abhängig von verschiedenen Parametern kommen Datenmengen von bis zu 40 GB pro Maschine und Monat auf.
Flottenmanagement als Beitrag zur Arbeitssicherheit
Das Flottenmanagement hilft überdies bestehende Arbeitsprozesse mit Hilfe der Daten zu analysieren und zu optimieren. Das reduziert zum Beispiel doppelte Überfahrten oder vermeidet sie sogar komplett. Auch der fast überall anstehende Generationswechsel der Fahrer wird erleichtert, indem Neulinge viel schneller und zielgerichteter eingesetzt werden können.
Zum gegenseitigen Schutz der Fahrzeuge und deren Fahrer werden die Standort- und Einsatzdaten in Echtzeit übertragen. Hierfür ist eine Netzverfügbarkeit – auch bei extremen Wetterverhältnissen – in über 3.500 m Höhe notwendig. Auf einer mit diesen Daten generierten Live-Karte können die Fahrzeugpiloten sehen, wo Kollegen unterwegs sind. An steilen Hängen mit bis zu 100 % Steigung (45 Grad Gefälle), werden die Pistenraupen zusätzlich mit Stahlseilen gegen Abrutschen und vor Unfällen gesichert. Mit der Echtzeit-Übersicht wird vermieden, dass sich Einsatzfahrzeuge in die Quere kommen. Sie ist ein großer Beitrag zur Arbeitssicherheit.
Vernetzung erlaubt besseres Energiemonitoring
Kässbohrer ist schon seit über zehn Jahren dabei, den CO2-Fußabdruck seiner Geländefahrzeuge zu verkleinern. Dafür bauen sie auf effiziente konventionelle, hybride oder auch rein elektrische Antriebe. Der Energieverbrauch lässt sich durch die Vernetzung und damit genauen Berechnung der Einsatzgebiete weiter senken. (eve)