Wie Heinzelmännchen transportieren die kleinen Kollegen fleißig Kisten, Bauteile, Baugruppen oder gar schwere Europaletten mit Waren durch die Produktionshallen oder Logistikzentren – Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) oder auch Automated Guided Vehicles (AGV) sind aus der modernen Intralogistik nicht mehr wegzudenken. Denn überall dort, wo standardisierte Transporte erfolgen, können Prozesse mit Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) – also dem Zusammenwirken mehrerer Fahrerlose Transportfahrzeuge über eine Leitsteuerung – automatisiert werden. Im Gegensatz zur fest installierten Fördertechnik brauchen sie wenig Platz und die Raumnutzung bleibt flexibel. Und die kleinen Helfer sind stark: zum Teil müssen die Roboter Ladungen von 1.000 kg oder mehr transportieren. Das stellt besondere Anforderungen an die Antriebe und die darin verbauten Bremsen, wie Patrik Spong von Stork Drives erklärt.
Zuverlässige und exakt arbeitende Sicherheitsbremsen sind unabdingbar
Das Unternehmen aus dem schwedischen Solna baut Antriebssysteme für AGV mit Fokus auf Autonomous Automated Moving Collaborative Robots, kurz AMRs, die ihre Aufgaben unabhängiger als herkömmliche AGVs erledigen können und keine oder nur wenig Einstellung in ihrem Arbeitsbereich benötigen. „Der Trend geht in diesem Bereich ganz stark in Richtung kollaborativer AMRs, die noch unabhängiger arbeiten können, weil sie in den Produktionshallen und Logistikzentren sicher zwischen Personen navigieren können. Sie werden automatisch und unabhängig gesteuert und können andere sich zufällig bewegende Objekte, wie eben beispielsweise Personen, wahrnehmen und darauf reagieren. Auf ihrem Weg durch die Fabrikhallen oder auch in Krankenhäusern müssen sie immer zielgerichtet und rechtzeitig anhalten und dürfen keinen Schaden an Material oder gar Personen verursachen.“ Und Spong ergänzt: „Auch bei einem Fehler im Motor oder im Kontrollsystem müssen die kollaborativen AMRs sofort stoppen.“ Daher sind zuverlässige und exakt arbeitende Sicherheitsbremsen unabdingbar – gerade auch deshalb, weil eben kein Fahrer an Bord ist. „Dabei ist für uns auch entscheidend, dass das Drehmoment für die dynamische Notfallbremsung optimiert ist. Denn zu starkes Bremsen würde eventuell das Getriebe zerstören. Und die Räder erzeugen gegebenenfalls nicht mehr genug Reibung, um ein zu hohes Bremsmoment übertragen zu können, sondern gleiten dann eher – daher kommt es auf die Bremsen an.“ Abhängig ist das natürlich auch vom jeweils zu transportierenden Gewicht.
Kompakte Sicherheitsbremsen mit hoher Leistungsdichte
„Neben der Zuverlässigkeit ist für uns auch die Baulänge wichtig“, so Spong weiter. „Die Bremsen müssen kurz bauen, denn uns steht nur der Raum zwischen den Rädern zur Verfügung. Und dort müssen zwei Motoren, die je nach Anwendung auch größer ausfallen können, zwei Bremsen, zwei Getriebe, zwei Encoder, etc. Platz finden.“ Stork Drives setzt hier auf die Roba-stop- und Roba-stop-M-Bremsen Motorbremsen von Mayr Antriebstechnik. Die Bremsen sind nicht nur kompakt, sondern gleichzeitig auch leistungsdicht und verschleißfest. Sie sind so ausgelegt, dass der Bauraum optimal ausgenutzt und möglichst viel Energie eingespart wird. Das ist wichtig, damit die batteriebetriebenen AGVs nicht so häufig geladen werden müssen. „Wir liefern meistens für geschlossene Antriebssysteme, daher ist für uns die Schutzart der Bremsen nicht vorrangig entscheidend. Aber die Roba-stop-M Bremsen sind in geschlossener und dichter Ausführung auch in Schutzart IP 66 verfügbar“, ergänzt Spong. „Das kann für andere AMR- Anwendungen wichtig sein.“
Lautstärke sind Herausforderung für Sicherheitsbremsen
„Was dagegen bei uns eine Rolle spielt ist die Geräuschentwicklung“, präzisiert Spong. Vielen unserer Kunden ist eine geringe Lautstärke wichtig. Daher ist bei uns eine spezielle Rotordämpfung in den Bremsen verbaut. Das funktioniert gut. Generell sind wir mit dem Service von Mayr Antriebstechnik sehr zufrieden. Das Unternehmen ist nicht zu groß, dafür aber eben flexibel und für seine Premiumprodukte bekannt. Das passt gut zu Stork Drives.“
Sicherheitsbremsen stabil betreiben – auch wenn die Batteriespannung fällt
Für die Ansteuerung und Überwachung der Sicherheitsbremsen bietet Mayr Antriebstechnik umfassendes elektrisches Zubehör. Dazu gehört zum Beispiel neben dem Roba-switch Gleichrichter auch das intelligente Modul Roba-brake-checker. In der neuesten Ausführung liefert es für verschiedene Batteriespannungen eine geregelte Ausgangsspannung und kann auch die Übererregungsspannung konstant halten. Dadurch wird nicht nur eine sehr gute Auslegung der Bremsen möglich. Sondern mit dem Modul ist es zudem auch möglich, die Bremsen stabil zu versorgen und damit in jedem Betriebszustand sicher zu betreiben, also auch trotz abfallender beziehungsweise veränderlicher Batteriespannung: auch wenn sich die Batterie entlädt, die Bremse wird trotzdem immer sicher geöffnet. (jg)
Mehr Informationen zu den Sicherheitsbremsen von Mayr Antriebstechnik:
Kontakt:
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1
87665 Mauerstetten
Tel. +49 8341 804–0
public.mayr@mayr.de
www.mayr.com
Bild: Mayr Antriebstechnik
Mehr Zuverlässigkeit, weniger Ausfallzeiten
In der neuesten Ausführung liefert das Modul Roba-brake-checker für verschiedene Batteriespannungen eine geregelte Ausgangsspannung und kann auch die Übererregungsspannung konstant halten. Dadurch wird nicht nur eine sehr gute Auslegung der Bremsen möglich, sondern mit dem Modul ist es zudem auch möglich, die Bremsen stabil zu versorgen und damit in jedem Betriebszustand sicher zu betreiben, also auch trotz abfallender oder veränderlicher Batteriespannung: auch wenn sich die Batterie entlädt, die Bremse wird trotzdem immer sicher geöffnet. Dadurch dass das Modul vom Schaltschrank aus, also in geschützter Umgebung, arbeitet, haben Staub und Schmutz im Bereich der bodennahen Antriebseinheiten der FTF keinen Einfluss auf die zuverlässige Funktion.
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