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Oildoc empfiehlt vier Schritte zum optimalen Schmierstoff

Serie Grundlagen der Technik, Teil 7
Vier Schritte zum optimalen Schmierstoff

Vier Schritte zum optimalen Schmierstoff
Der Weg zum richtigen Schmierstoff führt durchs Labor Bild: Oildoc
Gerade im industriellen Bereichen können durch sorgfältig erstellte Schmierpläne Kosten minimiert werden und die Lebensdauer von Maschinen erheblich gesteigert werden. Die Auswahl eines geeigneten Schmierstoffes fällt jedoch oft schwer. Ein Blick in Betriebsanleitung und Normen sowie die Beratung durch kompetente Fachleute schafft da Abhilfe.

Dipl.-Ing. Rüdiger Krethe, Geschäftsführer und Dozent, OilDoc GmbH, Brannenburg

Inhaltsverzeichnis

2. Anzahl der Schmierstoff-Sorten minimieren
3. Professionelle Überwachung etablieren
4. Nachhaltigkeit steigern und sicherstellen
5. Zu dieser Serie

 

1 Tribologische Anforderungen ermitteln

In der Regel sind die Mindestanforderungen an ein Motorenöl für einen Pkw in dessen Betriebshandbuch definiert. Mit einer Information, wie zum Beispiel der VW-Norm 50700, ist es relativ einfach, ein geeignetes Motorenöl zu finden. Die Auswahl eines Schmierstoffs für eine Industriemaschine kann dagegen etwas komplexer ablaufen.

  • Exklusiv-Empfehlung: Bei sehr speziellen Anforderungen schreibt der Maschinenhersteller eventuell einen bestimmten Schmierstoff vor. Oft ist dessen Verwendung sogar Bestandteil der Gewährleistungsbedingungen. In diesem Fall können Anwender kein alternatives Produkt wählen.
  • Schmierstoff-Tabelle: Führt der Maschinenhersteller in seiner Schmierstofftabelle für jede Schmierstelle die geeigneten Produkte mehrerer Hersteller auf, haben Anwender einen entsprechend großen Spielraum bei der Auswahl. Im Idealfall ist der Lieferant dort mit seinen Produkten gelistet. Ist dies nicht der Fall, kann er sich jedoch mit dem Maschinenhersteller zwecks Produkt-Freigabe abstimmen. Nach erfolgreicher Freigabe können Anwender dann auch die nicht gelisteten Schmierstoffe ihres Lieferanten einsetzen, ohne die Gewährleistungsbedingungen zu verletzen.
  • Neutrale Spezifikation: Sind die Schmieranforderungen der Anlage im Betriebshandbuch mit DIN-, EN- oder ISO-Normen definiert, haben Anwender die größte Flexibilität bei der Auswahl. Schmierstoff-Lieferanten bieten hier ihre Dienstleistung an und sind bei der Bestimmung der geeigneten Produkte behilflich.

2 Anzahl der Schmierstoff-Sorten minimieren

Eine zu große Anzahl von Schmierstoff-Sorten verursacht höhere Kosten bei deren Beschaffung, Lagerung, Handhabung und Entsorgung. Gleichzeitig steigt ihre Verwechslungsgefahr. Anwender sollten überprüfen, ob sich die Anzahl der Schmierstoffe risikolos minimieren lässt. Oft lohnt ein kritischer Blick auf die Liste der verwendeten Produkte und macht das Einsparpotenzial erkennbar.

Bei der Sortenreduzierung kann auch der Schmierstoff-Lieferant unterstützen. Unabhängige, kompetente Berater wie das erfahrene und unabhängige Team der OilDoc GmbH stehen den Anwendern hierbei zur Seite.

3 Professionelle Überwachung etablieren

Schmierstoffe schmieren nicht nur, sie sind auch ein wertvoller Informationsträger. Die professionelle Ölüberwachung leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Ölwechselintervalle zu optimieren. Darüber hinaus werden mit ihr Verunreinigungen und anomale Verschleißvorgänge frühzeitig erkannt.

Ölanalyse-Spezialisten empfehlen Anwendern nicht nur, wann welche Maschinen wie zu überwachen sind, sie definieren mit ihnen individuelle Grenzwerte für jede Maschine und empfehlen Maßnahmen bei deren Überschreitung. Die professionelle Ölanalyse, zum Beispiel von der Oelcheck GmbH, als wichtiges Element des Condition Monitoring hilft, die Wartungsaktivitäten den tatsächlichen Erfordernissen eines Betriebes anzupassen. Ölwechsel und Stillstandzeiten nach Plan wirken sich überaus positiv auf dessen Betriebskosten aus.

4 Nachhaltigkeit steigern und sicherstellen

Die regelmäßige Überwachung der wichtigsten Produktionsanlagen mit Ölanalysen hat auch einen großen Effekt auf die Nachhaltigkeit. Experten können aus den Analysedaten herauslesen, warum ein eingesetzter Schmierstoff letztendlich gewechselt werden muss. Mit Trendanalysen erhöhen Anwender außerdem die Standzeiten der Komponenten sowie des Öls und damit die Maschinenverfügbarkeit. Werden zum Beispiel verstärkt Verunreinigungen im Öl nachgewiesen, hilft oft ein wirksameres Ölpflege-Konzept. Bei auffällig hohen Werten von Öloxidation, Additiv-Verbrauch oder Verschleiß lohnt sich in vielen Fällen der Einsatz eines leistungsfähigeren Schmierstoffs.

Durch gezielte und regelmäßige Seminare oder Webinare im Bereich Schmierstoff-Management und Schmierstoffauswahl werden Instandhalter für das Thema sensibilisiert und können so ihre Maschinenverfügbarkeit deutlich erhöhen. Anbieter von mehr als 50 Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Schmierstoffe, Ölanalysen und proaktive Instandhaltung pro Jahr ist die OilDoc Akademie in Brannenburg. eve

OilDoc GmbH
Kerschelweg 28
D-83098 Brannenburg
Tel.: 08034/9047–700
Fax: 08034/9047–747
www.oildoc.de


info

Zu dieser Serie

Zusammen mit der Technischen
Akademie Esslingen stellt die KEM
Konstruktion in dieser Grundlagenserie

Hintergründe und praktische
Einsatzszenarien in aktuellen Technikfeldern zusammen. Tipps zu passenden Seminarangeboten erleichtern die Planung einer praxisorientierten Weiterbildung.

Erschienen sind bereits:

Teil 1: Digitale Zwillinge und aus virtuellen Baugruppen hier.pro/6QiPa

Teil 2: Messverfahren für die Prozessstabilität in der additiven Fertigung hier.pro/7smry

Teil 3: Der Schmierstoff als Konstruktionselement am Beispiel der Schmierfilmdickenmessung: hier.pro/0C4WC

Teil 4: Monitoring von Schleppketten hier.pro/44LVR

Teil 5: Beschichten von Bauteiloberflächen mittels thermischer Spritzverfahren: hier.pro/JtCag

Teil 6: Entwicklung frugaler Innovationen: hier.pro/EysIG

www.tae.de

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