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Kuka vernetzt in Roboterzelle Greifer der Zimmer Group mit der Cloud

Greifer
Kuka vernetzt Greifer der Zimmer Group mit der Cloud

Ein Roboter für hohe Traglasten aus der KR-Fortec-Familie trägt bei Kuka zum Bau seiner Artgenossen bei. Er nimmt gusseiserne Roboterbauteile mithilfe pneumatischer Greifer auf. Dabei bedient er sich aus einem großen Pool an vorrätigen Greifern, dem sogenannten Greiferbahnhof, und wählt den jeweils für den entsprechenden Arbeitsschritt passenden aus. Zum Einsatz kommen verschiedene Greifer der Zimmer Group.

Gregor Neumann, Medien & Kommunikation, Zimmer GmbH, Ettlingen

Inhaltsverzeichnis

1. Kurze Taktzeiten
2. Greifer verbunden mit der digitalen Welt

Es liegt der Geruch von Metallspänen und Kühlschmierstoffen in der Luft: In der Zerspanung in Halle 10 des Augsburger Automatisierungsspezialisten Kuka werden Rohteile zerspant, entgratet und so für die Weiterverarbeitung in der Roboterproduktion vorbereitet.

In der Kuka-Produktion hat die Zukunft bereits Einzug gehalten: Mit der vollautomatisierten, vernetzten Roboterzelle verbindet das Unternehmen die analoge mit der digitalen Welt und erweckt das Internet der Dinge zum Leben. Die smarte Produktionszelle ist vernetzt mit einer IIoT-Plattform, integriert sind zwei Heller-Bearbeitungszentren und ein Roboter für hohe Traglasten aus der KR-Fortec-Familie, der in der Mitte auf der Lineareinheit KL 1500-3 montiert ist.

Der Sechsachser trägt zum Bau seiner Artgenossen bei. Er nimmt gusseiserne Roboterbauteile mithilfe pneumatischer Greifer auf. Dabei bedient er sich aus einem großen Pool an vorrätigen Greifern, dem sogenannten Greiferbahnhof und wählt den jeweils für den entsprechenden Arbeitsschritt passenden Greifer aus. Anschließend führt der Roboter die Gussbauteile einem der beiden Heller-Bearbeitungszentren zum Zerspanen zu. Dort werden die Bauteile dann gebohrt und gefräst. In der Außenposition werden sie vom Roboter noch entgratet und anschließend entnommen, bevor sie zur Qualitätsprüfung weitergeleitet werden. Um beide Bearbeitungszentren aus insgesamt vier Zuführstationen versorgen zu können, ist der Roboter auf der etwa 10 m langen Lineareinheit KL 1500-3 verbaut.

Kurze Taktzeiten

Der Roboter fährt seit Januar 2015 kurze Taktzeiten und bearbeitet seitdem täglich Grundkörper, Arme und Karusselle für den Bau neuer Industrieroboter. Um diese unterschiedlichen Aufgaben meistern zu können, greift der KR Fortec auf eine Spindel mit Werkzeugen und verschiedene Greifer der Rheinauer Zimmer Group zu. Die Motive von Kuka, für ihre Handlingaufgaben diese Greifer einzusetzen, sind vielfältig: „Mit der Zimmer GmbH arbeiten wir schon seit mehreren Jahren in verschiedenen Projekten erfolgreich zusammen“, erzählt Harald Müller, Projektleiter im Bereich der Steuerungstechnik bei Kuka. „Bei der Planung zur Automatisierung zweier CNC-Bearbeitungszentren in unserer Zerspanung fiel die Entscheidung auf die Greifertechnologie von Zimmer, da uns in erster Linie der technische Lösungsansatz bei der Roboterbeladung für das automatische Werkzeughandling und die selbstzentrierenden Spannvorrichtungen überzeugt haben. Das Hineindenken in die komplette Anlage und das Einbringen von Kompetenzen waren weitere wesentliche Aspekte, die zu der Entscheidung geführt haben“, fügt Müller an.

Greifer verbunden mit der digitalen Welt

Die Mehrheit der Greifer in der Zelle sind mechanische Komponenten (pneumatisch angetrieben). Diese werden über eines der 5/2-Wegeventile in der Zentralhand angesteuert. Zusätzlich sind induktive Sensoren verbaut worden, die den aktuellen Zustand des Greifers erfassen (offen, geschlossen). Des Weiteren wurde eine optische Bauteilkontrolle integriert, um feststellen zu können, ob der Roboter das Werkstück richtig aufgenommen hat.

Kuka geht nun einen Schritt weiter und verbindet die Greifer mit der digitalen Welt, indem alle beteiligten Komponenten miteinander und mit der Cloud vernetzt wurden. Das bedeutet, dass nicht nur Kuka-Produkte in die Smartproduction-Umgebung eingebunden sind, sondern alle aktiven Komponenten der Zelle ebenfalls. Die Daten werden in der Kuka-Connectivity-Box zusammengeführt und an die Cloud weitergereicht. In der Cloud erfolgen Dienste wie Authentifizierung, Datenverarbeitung, vorausschauende Wartung und Ereignisauswertung.

Eine dynamische Infografik veranschaulicht als Beispiel, wie sämtliche Daten des Zimmer-Werkzeugwechslers in einem übersichtlichen Dashboard dargestellt werden. Auf diese Weise haben Werker, Instandhaltung und Management zu jeder Zeit und an jedem Ort die volle Übersicht und Kontrolle über diesen Teil des Produktionsprozesses. Die Status-Kachel (a) bietet dabei allgemeine Informationen über die Anlage und gibt einen Überblick über den Anlagenzustand. Die Betriebsdauer-Kachel (b) liefert eine Übersicht über den Servicestatus und präzise Wartungsinformationen für alle Greifer. Das Instrument zur vorbeugenden Wartung (c) zählt die exakten Zyklen für jedes Werkzeug. Das Wartungsinstrument (d) zeigt die Laufzeitservices an, die im technischen Handbuch angegeben sind. Die beiden letzten Kacheln zeigen, ob das Werkzeug gegriffen wurde (e) und ob der Greifer noch aktiv ist (f). bec

www.zimmer-group.de
www.kuka.com

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hier.pro/ynL5T
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