Mit den Hochtemperatur-Magnetspannplatten bedient Roemheld einen neuen Trend im Spritzgießen, gleichzeitig ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bislang der einzige Anbieter von Magnetspannplatten, die für Arbeitstemperaturen von bis zu 240 °C einsetzbar sind.
Bei Magnetspannplatten anderer Hersteller dürfen 120 °C meist längerfristig nicht überschritten werden. Für viele herkömmliche Anwendungen reicht das aus, bei der Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen wie Polyetheretherketon (PEEK), Polyphenylensulfon (PPSU) oder glasfaserverstärktem Polyphthalamid (PPA) werden allerdings deutlich höhere Temperaturen im Spannmittel erreicht.
Die auf der K-Messe vorgestellten Magnetspannplatten mit neuer Steuerung können Formen und Werkzeuge unterschiedlicher Geometrien, Größen und Gewichte fixieren. Kraftvolle Permanentmagneten sorgen dafür, dass auch mehrere Tonnen schwere Werkzeughälften deformationsfrei, positionsgenau, parallel und zuverlässig gehalten werden. Dabei dringt das Magnetfeld nur wenige Millimeter tief in das Werkzeug ein. Gespannt und gelöst wird durch einen kurzen Stromimpuls.
Die Platten entsprechen hohen Sicherheitsanforderungen und erfüllen die Normen EN 201 und EN 289 für Spitzgießmaschinen und Gummipressen. Allen Vorgaben hinsichtlich der relevanten Signale wie Magnetisierung, Stromversorgung, Werkzeugüberwachung und Notstopp wird auf Ebene der Performancelevels „d“ und „e“ entsprochen. Sicherheitssignale und Fehlermeldungen sind am Bedienpanel einsehbar, auf Wunsch können sie zudem zeitgleich über eine RS- oder Profibus-Schnittstelle an die Steuerung der Spritzgießmaschine übermittelt werden.
Angeboten werden verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Arbeitstemperaturen. Die Größe und Geometrie der Platten ist kundenspezifisch anpassbar, optional lässt sich zudem eine Heizung integrieren. Da die Magnetspannsysteme meist innerhalb weniger Stunden auf vorhandenen Spritzgießanlagen montiert werden können, sind sie auch als Nachrüstelement geeignet. jpk
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