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Technische Kunststoffe: Faigle erforscht den Gleitverschleiß von Polymergleitlagern

Welcher Werkstoff für welche Anwendung?
Konstruieren mit Gleitelementen

Konstruieren mit Gleitelementen
Richtwerte der pv-Belastbarkeit von PAS-Polymeren. Die Messung erfolgte an Querlagern bei umlaufender Welle
Faigle hat die Entwicklung tribologischer Systeme und neuer Kunststofftechnologien bei Gleitelementen maßgeblich mitgestaltet. Eines der Spezialgebiete ist die Erforschung des Gleitverschleißes technischer Kunststoffe.


Inhaltsverzeichnis
1. Einflussparameter – Für jede Bewegung das richtige Gleitelement
2. Schmierung – Auf den richtigen Partner kommt es an
3. Werkstoffe für Gleitelemente – Konstruktive Auslegung des Kunststoffs
4. Über das Unternehmen Faigle

Die Tribologie befasst sich mit der Beschreibung von Verschleiß, Reibung und Schmierung sowie mit Technologien zur Optimierung von Reibungsvorgängen. Diese komplexen Systeme lassen sich nicht einfach 1:1 rechnen, und Anwender können sich nicht rein auf Datenblätter verlassen. Oft lässt sich nur in Versuchen feststellen, welcher Werkstoff sich für welche Anwendung am Besten eignet.

Einflussparameter – Für jede Bewegung das richtige Gleitelement

Damit sich Konstrukteure für das richtige Gleitelement entscheiden können, müssen die Einflussparameter bekannt sein: Sollen die Gleitlager für umlaufende, hubartige oder pendelnde Bewegungen eingesetzt werden? Welche Temperaturen treten auf? Können Fremdkörper eindringen? Auch ist der Einfluss von Gleitgeschwindigkeit und Druckbelastung wichtig.

Der pv-Wert gibt schnell Auskunft, ob, und wenn ja welche Polymer-Gleitlager eingesetzt werden können. Er ist das Produkt aus spezifischer Lagerbelastung (p) und Geschwindigkeit (v). Die zulässigen pv-Werte verschiedener Polymere werden primär von Temperatur, Wellenwerkstoff und Schmierung beeinflusst.

Schmierung – Auf den richtigen Partner kommt es an

Bei der Wahl des Schmierstoffs ist die Verträglichkeit mit den Gleitpartnern zu prüfen. Schmiernuten oder Bohrungen in der Lauffläche dienen primär als Schmierstoffdepot, haben aber zudem den Vorteil, dass sich Abrieb- oder Schmutzpartikel darin ablagern und sich nicht auf der Lauffläche absetzen.

Welche Ausführungsart für den Anwender ideal ist, hängt von den Betriebsbedingungen ab. Gleitlager aus den meisten PAS-Polymeren können sowohl trocken laufen als auch mit Öl oder Fett, aber auch mit Wasser und anderen Flüssigkeiten geschmiert werden. Als Faustregel gilt, dass mit Wasserschmierung doppelt und mit Ölschmierung dreifach höhere pv-Werte aufgenommen werden können als ohne Schmierung. Sollten die Gleitlager für den Trockenlauf vorgesehen werden (Textil- und Lebensmittelindustrie), ist es dennoch ratsam, bei der Montage oder der Inbetriebnahme der Anlage einmalig zu schmieren. Dies wirkt dann als Einbauhilfe, bis sich die Gleitflächen angepasst haben.

Werkstoffe für Gleitelemente – Konstruktive Auslegung des Kunststoffs

Bei der Konstruktion einer Lagerstelle muss sich der Anwender Gedanken über die Wärmeausdehnung und über die Wärmeleitung machen. Da Polymere schlechte Wärmeleiter sind, muss für eine wirksame Wärmeabfuhr beziehungsweise Kühlung während des Betriebs gesorgt werden. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten empfiehlt sich Lagerbuchsen dünnwandig auszuführen, um die Wärmeabfuhr zu erleichtern.

Aufgrund ihrer sehr guten Trockenlaufeigenschaften eignen sich beispielsweise die Gleitwerkstoffe PAS-LX, PAS-LXY, PAS-80X oder Igopas C6/100 X für Lagerbuchsen, Gleitplatten und andere dynamisch beanspruchte Teile in allen Bereichen und Branchen. Ihr Reibungskoeffizient, der sich durch Einlauf oder Mangelschmierung nochmals deutlich reduzieren lässt, liegt mit 0,15 bis 0,25 durchweg unter den Basiswerten.

Kontakt:
faigle Kunststoffe GmbH
Landstraße 31
6971 Hard
Österreich
T: +43 5574 6811-0
F: +43 5574 6811-1809
www.faigle.com


Über das Unternehmen Faigle

  • Mitarbeiter: 330 (Gruppe)
  • Umsatz 2010: 46 Mio. €
  • Exportanteil: 76 %
  • Märkte: Europa, Asien, als OEM-Partner weltweit
  • Produkte: Formteile für tribologisch und dynamisch hoch beanspruchte Produkte, Lösungen aus thermoplastischen Kunststoffen, Bauteile aus kombinierten Herstellverfahren (Spritzguss, Extrusion, Zerspanung), Kunststoff-Halbzeuge
  • Schwesterfirmen: Faigle Industrieplast, A-Hard; Faigle Igoplast, CH-Au; Suzhou Faigle, Shanghai
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