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Individuelle Förderketten reduzieren Maschinenstillstand

Maschinenelemente
Individuelle Förderketten reduzieren Maschinenstillstand

Förderketten sind meist kein kleines Nebenteil, sondern das Herzstück vieler Maschinen und Anlagen – die Produktivität steht und fällt mit diesem Bauteil. Köbo hat sich insbesondere auf Förderketten spezialisiert und passt dieses Maschinenelement bei Bedarf komplett an die Anforderung des Kunden an. Werden alle Einsatzbedingungen bereits während der Auslegung beachtet, können solche Ketten Jahrzehnte lang zuverlässig ihren Dienst tun.

Inhaltsverzeichnis

1. Maschinenstillstand minimieren
2. Kettentausch gut durchdenken
3. Service über das Produkt hinaus
4. Teiltausch als Alternative
5. Bewährtes Modell oder Update
6. Technische Details
7. Mögliche Einsatzgebiete

Von der geschwungenen Rolltreppe in der Elbphilharmonie über Öfen für Industrie- und Lebensmittelproduktion bis hin zu Förder- oder Lagersystemen in der Stahlindustrie reichen die Einsatzgebiete von Förderketten der Köbo GmbH & Co KG in Wuppertal. Das fordert Präzision – wie ein Beispiel aus der Backindustrie zeigt: Neben den allgemeinen hohen Anforderungen hinsichtlich Hygiene und Korrosionsbeständigkeit müssen zusätzlich hohe Temperaturen und eine feuchte Atmosphäre berücksichtigt werden. Zudem laufen die Ketten in der Regel paarweise, was die zulässigen Toleranzen minimiert.

Maschinenstillstand minimieren

Die Anlagenbetreiber wollen zudem den Maschinenstillstand minimieren und gleichzeitig über einen geringen Wartungsaufwand die Betriebskosten senken. Das berücksichtigte Köbo in der Entwicklung durch die Optimierung der Sicherheit der Rolleneinheit für die Backindustrie über die folgenden Merkmale:

  • Erhöhung der Lebensdauer der Laufrollen um etwa 25 % durch Vergrößerung der Gleitfläche
  • Reduzierung der Zeiten für den Wechsel der Laufrollen durch einfache Demontage und Montage
  • Austausch auf den neuen Kettentyp ist bei unveränderter Gesamtbreite möglich

Kettentausch gut durchdenken

Eine Herausforderung ist insbesondere der Tausch ganzer Ketten – die zwar durchaus Jahrzehnte halten können, aber eben nicht ewig. Wie von der klassischen Fahrradkette bekannt, sollten beim Kettentausch übrigens auch die Kettenräder gewechselt werden. Eine neue Kette auf alten Rädern verschleißt deutlich schneller. Der komplette Vorgang sollte sehr gut geplant sein und innerhalb eines eng terminierten Zeitfensters erfolgen, um den Stillstand auf ein Minimum zu reduzieren.

„Industrieketten sollen lange halten und müssen möglichst günstig sein“

Selbstverständlich kann sich der Anwender dabei auf die Lieferzeiten des Kettenherstellers verlassen. Eine Verzögerung würde schließlich – egal aus welchem Grund – in den allermeisten Fällen sofort gravierende Folgen haben und die jeweilige Anlage länger stillstehen lassen als geplant.

Berücksichtigt werden sollte dabei auch, dass die Anfertigung einer Kette bis zu drei Monate oder mehr dauert, da auch Köbo auf Lieferanten für Material angewiesen ist. Für eine Greenfield-Anlage mit Vorausplanung und frühzeitiger Bestellung ist das problemlos kalkulierbar. Wenn aber die Förderkette einer Bestandsanlage reißt, kann es passieren, dass die Anlage bis zu drei Monate lang still steht; vorher ist kein Ersatzteil zu bekommen. Gerade für die Lebensmittelindustrie wäre das hochproblematisch, weil die Produkte verderblich und Lieferketten mit dem Einzelhandel eng getaktet sind. Daher müssen diese Ketten absolut haltbar sein, Wartung und Inspektion dürfen nicht vernachlässigt werden.

Service über das Produkt hinaus

Um diesem Worst-Case vorzubeugen, unterstützt Köbo seine Kunden über die reine Entwicklung und Fertigung von Förderketten hinaus auch während des Betriebs. So bietet man etwa die Analyse einer bestehenden Kette hinsichtlich ihrer verbleibenden Lebenszeit an. So stehen unter anderem Templates zur Verfügung, die ein Wartungstechniker in die Zähne der Kettenräder legen kann, um deren Verschleiß zu messen. Entsprechend können die Experten eine erste Einschätzung geben. Ebenso ist aber auch eine Analyse vor Ort möglich.

Die Zusammenarbeit mit den Kunden ist dabei sehr eng, dem entgegengebrachten Vertrauen von Seiten der Kunden ist sich Köbo absolut bewusst: Viele ihrer Ketten laufen über Jahrzehnte in Anlagen, bevor sie getauscht werden müssen. Hier voreilig ein neues Produkt zu empfehlen, entspricht nicht der Art, wie das Unternehmen Geschäfte macht. Ebenso wird die potentielle Gefahr eines Ausfalls in jedem Fall konkret aufgezeigt und nichts beschönigt.

Teiltausch als Alternative

Nicht immer verschleißt die ganze Kette: In der Zementindustrie etwa sind durch die staubige und damit stark abrasive Umgebung die Rollen der Kette schneller betroffen. Ist diese mit außenliegenden Rollen konzipiert, muss sie für den Tausch der verschlissenen Teile nicht komplett aus der Anlage genommen werden. Die Rollen sind dann zugänglich und können von außen ausgetauscht werden. Ebenso ist die oben bereits erwähnte neu entwickelte Backofenrolle konzipiert.

Bewährtes Modell oder Update

Muss die Kette selbst getauscht werden, kann dafür auf verschiedene Weise vorgegangen werden. Der einfachste Weg ist, die gleiche Kette wieder zu verbauen. Ist der Kunde zufrieden mit seinem ursprünglichen Modell und sind die Pläne greifbar, fertigt Köbo exakt die gleiche Kette erneut. Aber auch ohne vorhandene Zeichnungen ist ein Duplikat problemlos machbar: So kann entweder nach einem Muster gefertigt werden oder aber die Köbo-Experten messen die bestehende Kette vor Ort beim Kunden aus und konstruieren sie exakt nach. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Kette auf potentielle Verbesserungen hin zu analysieren und diese direkt einfließen zu lassen. Das können etwa geräuschdämpfende Maßnahmen sein, die beim Bau der Anlage vor vielen Jahren noch nicht notwendig waren. Inzwischen kann sich das Umfeld der Produktion aber geändert haben. Entsprechende Anfragen sind bei Köbo nicht untypisch und lösbar.

Neben den eigenen Produkten kennen die Köbo-Experten auch die Branchen ihrer Kunden genau. Die Lebensmittelverarbeitung beispielsweise oder auch dieser nahe stehende Fertigungsschritte, wie etwa die Reinigung von Flaschen, erfordern eine enorme Fachkenntnis. Köbo kennt die Fallstricke in diversen Branchen und kann ihnen durch langjährige Erfahrungen routiniert begegnen. Industriestandards sowie die hygienischen und gesetzlichen Anforderungen werden bereits in der Planungs- und Umsetzungsphase konsequent berücksichtigt. Dazu gehört auch, wie die Ketten während der Produktion gehandhabt werden müssen. Dass man beispielsweise Edelstahl-Elemente nicht in Transportmittel verladen darf, die vorher etwa C45 transportiert haben, ist dabei nur ein sehr kleines Detail, auf das man bei Köbo penibel achtet.

Technische Details

Industriestandards sind bei Köbo selbstverständlich – so bevorratet das Unternehmen auch Förderketten nach DIN 8165/8167 und 8168 in Einzelteilen. Die Spezialität des Hauses aber ist die individuelle Kette, bis ins letzte Detail auf die Anforderung des Kunden zugeschnitten. Die Köbo-Ketten können darüber hinaus mit Schmierung oder schmierfrei ausgelegt werden:

  • Klassische geschmierte Ketten können so konzipiert werden, dass die Schmierung dem Anwendungsbereich genau entspricht.
  • Wartungsarme Ketten halten den Schmierstoff dauerhaft dort, wo er gebraucht wird. Wenn überhaupt, dann sind nur minimale Nachschmierintervalle notwendig. Weiterer Vorteil: Durch die Abdichtung gelangt auch kein abrasiver Schmutz in die beweglichen Teile. Durch spezielle Gleitlagermaterialien, wie etwa Bronzelegierungen, kommt die Kette sogar komplett ohne Schmierung aus. Das wird vor allem – aber nicht nur – im Lebensmittelbereich eingesetzt.

Neben den eigentlichen Kettenelementen fertigt Köbo auch die zugehörigen Förderelemente wie Becher oder Platten, die in die Kette integriert werden. (co)

www.koebo.com

Förderketten – Tipps zur richtigen Wahl


Mögliche Einsatzgebiete

Köbo liefert individuell angepasste Förderketten für eine Vielzahl von Anwendungen, unter anderem:

  • Stahlindustrie – zusammen mit Kunden wurde ein Lagertransportsystem entwickelt, das sehr hohe Gewichte stemmen muss, im Vordergrund stand die Robustheit
  • Zementindustrie – gefragt ist Staubunempfindlichkeit in einer abrasiven Umgebung
  • Freizeitindustrie (Achterbahn) – Sicherheit steht an oberster Stelle
  • Personenbeförderung – auch hier stehen Sicherheit und Zuverlässigkeit im Fokus, etwa in den Rolltreppen der britischen U-Bahn oder einer speziellen Bogenrolltreppe in der Elbphilharmonie
  • Schleusen – hier ist vor allem die Zuverlässigkeit über Jahrzehnte gefragt, trotz schwieriger Zugänglichkeit
  • Kraftwerke – wiederum eine Frage der Sicherheit
  • Automotive – gewünscht ist Genauigkeit, beispielsweise bei der Folienwicklung für die Batterieherstellung für E-Fahrzeuge
  • Industrieöfen – Einsatz bei extrem hohen Temperaturen

Weitere belieferte Branchen sind Papierindustrie, Holzindustrie, Ziegelproduktion, Schlachthäuser, Mineralwolleproduktion sowie Silo- beziehungsweise chemische Industrie.

Kunden sind sowohl OEM- und Projekt-Anlagenbauer, mit denen zusammen Köbo Ketten auslegt und weiterentwickelt, als auch Endkunden – sprich Betreiber von Anlagen. Daher gibt es für viele Fälle und Kunden inzwischen individualisierte Standardketten, etwa für Waschstraßen.

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