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Herausforderung Demografie

Vakuum-Handhabung entlastet Mitarbeiter in der Automobilindustrie
Herausforderung Demografie

Auch vor der Automobilindustrie macht der demografische Wandel nicht halt. Das Durchschnittsalter in den Fertigungswerken steigt kontinuierlich, ergonomische Arbeitsplätze werden deswegen immer wichtiger. Mit Vakuum-Handhabungssystemen der J. Schmalz GmbH lassen sich Lasten wie Frontscheiben, Motorhauben oder Starterbatterien ergonomisch und gesundheitsschonend bewegen.

Der Autor: Andreas Dölker, Fachleiter Unternehmenskommunikation, Schmalz

Bei BMW liegt das Durchschnittsalter der Beschäftigten in der Produktion bei 45 Jahren. 38 % der Belegschaft sind bereits heute älter als 50 Jahre. Bis 2020 soll dieser Anteil auf 45 % steigen, 2025 dürfte er bei 50 % liegen, heißt es in dem Demografie-Projekt „Heute für morgen“. BMW beschäftigt mit 5,5 % einen vergleichsweise hohen Anteil an Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung. Nach Einschätzung des Autobauers arbeiten ältere Arbeitnehmer immer häufiger über das Renteneintrittsalter hinaus, und die Anzahl von leistungsgewandelten Mitarbeitern dürfte zunehmen.
Angesichts solcher Prognosen rücken Verbesserungen der Arbeitsplätze sowie Anpassungen der Ergonomie immer stärker in den Vordergrund. Die Projektbeteiligten sind sich sicher: Eine ältere Belegschaft könne durch kleine, clevere Anpassungen genauso effizient wie vergleichbare Bereiche mit deutlich jüngeren Mitarbeitern arbeiten. Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangen zahlreiche weitere Experten aus der Automobilindustrie. „Aus vielen Kundengesprächen wissen wir, dass das Bewusstsein für ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze in den vergangenen Jahren enorm gestiegen ist“, sagt Klaus-Dieter Schwabenthan, Leiter Geschäftsentwicklung und Lieferprozess, Vakuum-Handhabungssysteme bei Schmalz. „Jede einzelne Verbesserung der Ergonomie hilft, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu verbessern. Außerdem lässt sich mit zielgerichteten Maßnahmen meist auch die Produktivität steigern – insofern zahlt sich eine Investition mehrfach aus.“
Einseitige körperliche Belastung und kurze Taktzeiten
45 % der Arbeitsunfähigkeitstage entstehen nach Expertenangaben durch Muskel- und Skelett-Erkrankungen. Arbeitsabläufe in der Automobilmontage sind durch einen hohen Anteil an Handarbeit, hohe Wiederholungsfrequenzen, einseitige körperliche Belastung und kurze Taktzeiten gekennzeichnet. Vor allem nicht-ergonomische Arbeitsabläufe wie Bücken, Heben und Tragen belasten den Körper. Mitarbeiter bewegen pro Handlingseinheit Gewichte zwischen 8 und 20 kg. Das stellt ein beträchtliches Risiko für den Bewegungsapparat dar und macht deutlich, wie wichtig eine optimale Arbeitsplatzgestaltung ist. Dazu zählt beispielsweise, dass Mitarbeiter optimale Sichtbedingungen vorfinden müssen oder dass sie ihre Arbeit jederzeit in der richtigen Arbeitshöhe erledigen können. Auch effiziente Hebehilfen entlasten die Mitarbeiter.
„Die J. Schmalz GmbH trägt diesen Entwicklungen Rechnung und entwickelt deshalb Vakuumheber wie auch Kransysteme, die das Thema Ergonomie im Fokus haben“, sagt Klaus-Dieter Schwabenthan. „Unsere Lösungen unterstützen Menschen bei schnellen Bewegungen, bei der Handhabung großer Werkstücke sowie beim Heben und Tragen schwerer Lasten.“ Der Vakuum-Spezialist arbeitet für die Optimierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle eng mit renommierten Instituten zusammen. Mit einem in der Forschung häufig genutzten Altersanzug lässt sich beispielsweise zeigen, dass mit fortschreitendem Alter die Beweglichkeit im Nacken- und Hüftbereich abnimmt, dass versteifte Gelenke das Arbeiten erschweren oder dass schlicht die Kraft fehlt, um tagtäglich schwere Werkstücke zu bewegen. Schmalz bietet deshalb vielfältige Hebehilfen für die gesamte Prozesskette der Automobilindustrie.
Für Lasten bis 50 Kilogramm
Für die Kommissionierung kleiner und mittlerer Lasten beispielsweise hat Schmalz seine Vakuum-Schlauchheber-Reihe JumboFlex um die Variante bis 50 kg erweitert. Der Vakuum-Schlauchheber sorgt mit seiner feinfühligen Steuerung für eine rückenfreundliche Haltung in jeder Arbeitshöhe und eignet sich für häufiges und schnelles Bewegen von Bauteilen wie Frontscheiben, Kraftstofftanks, Bremsscheiben oder Kardanwellen.
Für die ermüdungsfreie und ergonomische Handhabung von genormten Kleinladungsträgern sorgt der Kistengreifer für den Vakuum-Schlauchheber Jumbo. Das Produkt punktet am Kommissionierarbeitsplatz, wo in der Automobilindustrie häufig sogenannte Kleinladungsträger bewegt werden müssen. Er nimmt die Kisten prozesssicher über Hubschächte auf. Ein Rechenbeispiel verdeutlicht: Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 20 kg pro Kleinladungsträger und 50 Picks in der Stunde transportiert der Schlauchheber – und nicht der Mitarbeiter – eine Gesamtlast von 8 t innerhalb eines Acht-Stunden-Tags.
60 % Kraft gespart
Um die Arbeitsbereiche der Automobilindustrie weiter zu optimieren, hat Schmalz als sinnvolle Ergänzung zu seinen Vakuum-Handhabungssystemen Aluminium-Kransysteme im Programm. Sie sorgen für eine Kräfteersparnis um mehr als 60 % beim Anfahren und Bewegen von Lasten bis zu 1200 kg. Spezielle Hochleistungs-Kunststoffrollen bringen sehr gute Leichtlaufeigenschaften und erlauben eine optimale Anpassung an die Nenntraglast des Hebegeräts. Das günstige Verhältnis von Eigengewicht zu Traglast ermöglicht einen besonders ergonomischen Transport von Lasten, geringe Verschiebekräfte lassen ermüdungsfreies Arbeiten zu. Dies reduziert krankheitsbedingte Ausfälle, erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit und steigert die Motivation. I
Halle 3, Stand 3020 und 3110

Info & Kontakt

J. Schmalz GmbH, Glatten Tel.: +49 7443 2403-0 schmalz@schmalz.de www.schmalz.com
Mehr Informationen zur Vakuum-Handhabung
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