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Optimale Lagertechnik

Schrägkugel-, Gelenk- & Rillenkugellager
Optimale Lagertechnik

Wälzlager sind dann optimal ausgewählt, wenn sie einerseits alle Anforderungen der jeweiligen Anwendung erfüllen und gleichzeitig mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Die Schaerer Medical AG ließ sich bei der Auswahl der richtigen Lagertechnik von der Findling Wälzlager GmbH beraten. Die bewährte Abeg-Methode des Karlsruher Unternehmens führte zu einer optimalen Auslegung der Schrägkugel-, Gelenk- und Rillenkugellager, die in den mobilen Operationstischen von Schaerer Medical verbaut werden.

Klaus Findling, Geschäftsführer, Findling Wälzlager GmbH, Karlsruhe

Schaerer Medical ist ein führender Hersteller von mobilen Operationstischen, chirurgischem Zubehör und Sonderzubehör. Das Schweizer Unternehmen produziert ausschließlich im eigenen Land, die Produkte stehen für ein Höchstmaß an Präzision, Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit. Als mittelständischer Hersteller kann das Unternehmen flexibel und schnell auf spezielle Anforderungen der Anwender eingehen und bietet damit individuelle Lösungen für jeden chirurgischen Anwendungsbereich.
Spezialgebiet mobile OP-Tische
Die ständige Weiterentwicklung der Produkte in enger Zusammenarbeit mit führenden Chirurgen und Persönlichkeiten der Medizin ist seit der Gründung ein wichtiger Teil der Marke und Unternehmenskultur von Schaerer Medical. 1912 setzte der Hersteller mit der Einführung des ersten mobilen Operationstisches einen Meilenstein. Das Modell X wurde in Zusammenarbeit mit Professor F. de Quervain, Leiter Chirurgie der Universitätsklinik Bern, entwickelt. Heute verfügt das Unternehmen über mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von mobilen Operationstischen.
Aktuell hat das Schweizer Unternehmen die mobilen OP-Tisch-Baureihen Schaerer axis 200–300, Schaerer axis 400–800 und Schaerer arcus 501–701 im Sortiment. Damit sind alle Preissegmente und chirurgischen Anwendungsbereiche abgedeckt – von Allgemeiner Chirurgie, Neurochirurgie, Anästhesie, Urologie, Gynäkologie bis hin zu Orthopädie und Traumatologie. Die mobilen OP-Tische eignen sich für den Einsatz im klinischen sowie im ambulanten Bereich. „Unsere Produkte erfüllen höchste Ansprüche bezüglich Ergonomie, Funktionalität, Sicherheit und Bedienkomfort“, erläutert Simone Bruderer, Managerin Marketing & Kommunikation bei Schaerer Medical. „Nur so lässt sich die Arbeitsökonomie optimieren und eine schonende Behandlung für den Patienten gewährleisten.“
Hoher Qualitätsanspruch auch an Komponenten
Um das hohe Qualitätslevel der OP-Tische garantieren zu können, müssen auch die verbauten Komponenten besonders leistungsfähig sein. Die benötigten Schrägkugel-, Gelenk- und Rillenkugellager bezieht Schaerer schon seit vielen Jahren vom Karlsruher Wälzlager-Spezialisten Findling. „Bei der Entwicklung der neuesten Generation der OP-Tische hatten wir die erforderlichen Lager ausgeschrieben und uns schließlich für Findling entschieden“, erinnert sich Bruderer. „Die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmten.“ Heute werden die von Findling bezogenen Lager in beiden OP-Tischlinien eingesetzt.
So werden bei den Tischen der Linie Schaerer axis Schrägkugellager in den Laufrollen und Gelenklager in den Hydraulikzylindern verbaut. Die bewährten OP-Tische zeichnen sich durch ein großes Röntgenfenster von 1450 mm und eine dynamische Belastbarkeit von 220 kg aus. Die wartungsarme Elektrohydraulik arbeitet besonders zuverlässig, während multiaxiale Leichtlaufrollen eine größtmögliche Mobilität ermöglichen: Selbst in limitierter Umgebung lässt sich der Tisch spielend bewegen und positionieren.
Die für die Anwendung jeweils richtige Lagertechnik
Zu dieser Flexibilität trägt auch die eingesetzte Lagertechnik bei. Zweireihige Schrägkugellager sind eine gute Wahl für die Leichtlaufrollen der OP-Tische. Durch ihre innere Geometrie, auch O-Anordnung genannt, lassen sich sehr steife und spielfreie Lagerungen realisieren. Die gelieferte ZZ-Ausführung mit einer beidseitigen Stahlblechabdeckung gewährt einen ausreichenden Schutz, während ein integrierter Kunststoffkäfig für einen geräuscharmen Lauf der Lager sorgt.
In den Hydraulikzylindern verbaut Schaerer Radial-Gelenklager, die generell für Schwenkbewegungen geeignet sind und Schiefstellungen ausgleichen können. Findling liefert sie in einer ungedichteten, wartungsfreien Ausführung, bei der keine Schmierung in Form von Fett oder Öl notwendig ist. Die Wartungsfreiheit wird durch eine Auskleidung mit Polytetrafluorethylen (PTFE) zwischen dem Innen- und dem Außenring ermöglicht. Der Innenring selbst ist gehärtet, geschliffen, poliert und hartverchromt.
Korrekt auslegen, aber nicht überdimensionieren
Die Auslegung der Lager erfolgte gemäß den statischen Tragzahlen: Auf die Gelenk- und Schrägkugellager wirken Kräfte, die sich aus dem maximalen Patientengewicht und der Konstruktion ergeben. Diese betragen für die Gelenklager maximal 10 kN bzw. 2 kN bei den Schrägkugellagern. Bei den einzelnen Anwendungen wird aber praktisch nie die technisch mögliche mechanische Belastungsgrenze erreicht. Andererseits hat Findling bei der Auslegung auch eine unnötige Überdimensionierung vermieden, die sich auf den Preis auswirken würde.
Die korrekte Auslegung der Lager wurde erleichtert durch die von Findling Wälzlager entwickelte Abeg-Methode. Damit wird eine umfassende und herstellerunabhängige Darstellung des weltweiten Angebots der Wälz- und Gleitlagertechnik möglich. Dafür werden nationale und internationale Hersteller von Gleit- und Wälzlagern sowie deren Produkte und Fertigungsverfahren auditiert und kategorisiert. Abeg unterteilt in vier unterschiedliche Leistungsklassen – von High-End-Lagern für besonders hohe Anforderungen bis hin zu Produkten, die für den Einsatz bei geringeren Beanspruchungen im kostensensiblen Bereich bestimmt sind. Die Methodik bietet somit eine nachvollziehbare und transparente Entscheidungsgrundlage, um technisch wie wirtschaftlich optimale Wälzlager auszuwählen und zu konfigurieren. Potenziale zur Prozessoptimierung und Kosteneinsparung werden identifiziert und können ausgeschöpft werden. So lassen sich allein durch die Vermeidung von technischen Überdimensionierungen Einsparungen von bis zu 80 % erreichen.
„Das Abeg-System spielte eine große Rolle in unserer Entscheidungsfindung“, betont Bruderer. „Als global agierende Firma mit 87 % weltweitem Exportanteil sind wir einem großen Innovationsdruck unterworfen und müssen gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben.“ Deshalb achtet Schaerer bei der Auswahl seiner Lieferanten nicht nur auf beste Qualität, sondern auch auf ein optimales Preis- Leistungs-Verhältnis. Findling kann in beiden Bereichen überzeugen, hat sich aber auch durch die in der Vergangenheit gezeigte Flexibilität und Liefertreue bei Schaerer Medical einen guten Ruf geschaffen. bec
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