Zum Jahresbeginn hat der Unternehmensbeirat der Günther Heisskanaltechnik GmbH Dr. Stefan Sommer zum Geschäftsführer berufen. Er leitet das in Frankenberg (Eder) ansässige Unternehmen und dessen Tochtergesellschaften gemeinsam mit Siegrid Sommer, die 2004 von Unternehmensgründer Herbert Günther in die Geschäftsführung berufen worden war und im April 2024 in den Beirat des Unternehmens wechseln wird.
Der Physiker Dr. Stefan Sommer trat 2018 ins Unternehmen ein und war dort seither in unterschiedlichen Positionen – etwa als Assistent der Geschäftsleitung sowie als Leiter Forschung und Entwicklung der Regeltechnik – tätig sowie mit administrativen Aufgaben betraut. 2019 erhielt er Prokura.
Für Herausforderungen der Zukunft bestens geeignet
„Siegrid Sommer hat mit technischem Verstand, Intuition und Gespür für die Menschen sowie mit Durchsetzungsstärke das Unternehmen dorthin geführt, wo es heute steht“, sagt Herbert Günther, Beiratsvorsitzender der Holding, mit Blick auf den fließenden Übergang in der Geschäftsführung. Dr. Stefan Sommer wiederum sei als Doktor der Physik für die Aufgabe der Geschäftsleitung angesichts der Herausforderungen der Zukunft bestens geeignet und der von ihm gewünschte Nachfolger.
„Mit dem Unternehmen“, sagt Herbert Günther, „ist Dr. Sommer seit Langem vertraut.“ Schon seine Bachelor-Arbeit habe er als Student der Physik über „Schichttechnologische Thermofühler für innovative Heißkanaldüsen“ im Forschungslabor des Unternehmens geschrieben. In den ersten Jahren bei Günther habe er alle Abteilungen durchlaufen, um ein umfassendes Bild aller Abläufe und Prozesse zu erhalten.
Mit seiner Bestellung zum Geschäftsführer gestaltet das Unternehmen einen sanften Übergang in der Geschäftsleitung. Siegrid Sommer scheidet planmäßig 2024 aus dem operativen Geschäft aus und wechselt in beratender Funktion in den Beirat der Firma.
Elektronische und digitale Kompetenz vertiefen
„Wir wachsen als Günther-Gruppe auch in Zukunft mit unserem Wissen“, betont der neue Geschäftsführer. Die Gruppe werde die elektronische und digitale Kompetenz verbreitern und vertiefen. „Wir werden neue Kompetenzen aufbauen, neue Synergien schaffen und neue Geschäftsfelder erschließen – beispielsweise ausgehend von der Dickschichttechnologie.“
Zudem werde die Günther-Gruppe die Elektronik und Digitalität mit der Mechanik zusammenführen. Die Übernahme der Berliner Esys GmbH im Jahr 2020 habe eine Voraussetzung dafür geschaffen.
Das smarte Heißkanalsystem als Ziel
Ziel der Unternehmensgruppe sei es, Predictive Maintenance – die vorausschauende Wartung der Maschinen – sowie die digitale Überwachung und Steuerung von Prozessen Wirklichkeit werden zu lassen.
„Wir folgen der Vision, dass ein smartes Heißkanalsystem so intelligent werden wird, dass es mittels Sensorik autonom anhand von live erhobenen, berechneten und analysierten Daten die Wartungsintervalle des Heißkanalsystems in die Produktionsplanung einbezieht und Ersatzteile rechtzeitig nachbestellt“, erläutert Dr. Sommer. „Wenn wir unvorhergesehene Wartungs- und Reparaturintervalle vermeiden, reduzieren sich die Stillstandzeiten erheblich.“
Mechanik und digitale Intelligenz
Aber auch die mechanischen Komponenten müssten stets optimiert werden, um an die steigenden Ansprüche angepasst zu sein. „Wir führen hierzu die nahezu perfekt beherrschte Mechanik des Heißkanals mit der digitalen Intelligenz zusammen, um sie symbiotisch zu vereinen und unseren Kunden einen gesteigerten Mehrwert bieten zu können.“ Die neuen blueMaster-pro-Geräte, erstmals vorgestellt auf der K-Messe in Düsseldorf 2022, stellten die neue Plattform für den digitalen Fortschritt dar. (jk)