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Freudenberg-NOK Testvorrichtung: Der Dichtungs-TÜV - KEM

Testvorrichtung
Der Dichtungs-TÜV

Die Aufgabenstellung war ungewöhnlich: Lab Manager Chris Frantz von Freudenberg-NOK Sealing Technologies sollte für Eaton Hydraulics ein Testverfahren für Dichtungskomponenten entwickeln. Der Hersteller von Hydraulikantrieben wollte vermeiden, dass sich erst im Validierungsprozess eines Antriebssystems seine eigenen Anforderungen an die Dichtungen als nicht ausreichend erweisen würden.

Die Autorin: Cheryl Eberwein, Director Corporate Communications, Freudenberg Sealing Technologies, Plymouth, Michigan, USA

Für Frantz und sein Team in Plymouth, Michigan, eine spannende Herausforderung. Nur sechs Monate benötigten sie, um einen Validierungsprozess für die Simmerringe zu definieren, die bei Eaton Hydraulics in hydraulischen Antrieben eingesetzt werden. Der Prozess spiegelte – in verkürzter Zeit – genau die Anforderungen wider, denen die Dichtungen im harten Alltag ausgesetzt sind. Aber die konzeptionelle Arbeit reichte dem Ingenieur und seinen Mitarbeitern nicht. Im mechanischen Labor in Plymouth entstand auch die Testvorrichtung, um die Validierung selbst durchführen zu können. Mit durchschlagendem Erfolg: Der Testzyklus konnte mit dem neuen Verfahren von 80 auf 45 Tage reduziert werden. Außerdem war er erheblich kostengünstiger durchzuführen und lieferte genauere Simulationsdaten und Testergebnisse.
Nach dem Erfolg stand die Frage im Raum: Warum diese Expertise als Dienstleistung nicht auch anderen Anwendern anbieten? „Früher haben die Hersteller großer Komponenten oder Baugruppen die Tests für kleine Bauteile, wie Dichtringe oder Flachdichtungen, selbst durchgeführt und anschließend in den Validierungsprozess eingegliedert“, beschreibt Frantz. Motoren, Getriebe und andere Baugruppen würden aber immer komplexer – während gleichzeitig die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit wachsen. „Unsere Kunden haben mit dem Gesamtsystem genug zu tun“, so Frantz. „Dessen Zusammenspiel wollen sie nicht vom Funktionieren ungetesteter, vergleichsweise bedeutungsloser Komponenten abhängig machen“.
Mehrwert für alle Beteiligten
Inzwischen bieten Frantz und seine Mannschaft ihr Test- und Validierungs-Know-how allen Kunden des Freudenberg-NOK-Lead-Centers an. Ausgestattet mit profundem Wissen und Erfahrung sowie vielfältigen technischen Möglichkeiten entwickeln die Prüfstandspezialisten Testdesigns und Versuchsaufbauten für eine Reihe von Anwendern. Damit, so Frantz, nutze man eine Kernkompetenz von Freudenberg Sealing Technologies und schaffe einen Mehrwert für alle Beteiligten.
„Unsere Kunden wollen vermeiden, dass ein hochkomplexes technisches Produkt wie ein Flugzeugmotor durch die Validierung fällt, weil irgendwo ein O-Ring ausgefallen ist“, sagt der Testexperte. „Von dieser Sorge befreien wir sie. Wir sind in der Lage, durch exakt auf die späteren Einsatzbedingungen angepasste Versuchsdesigns und Testdurchgänge Komponenten zu liefern, die von Anfang an gut und dauerhaft funktionieren. Und das schaffen wir durch drei Dinge: testen, testen und nochmals testen …“
Kaum ein anderes Labor in der Branche verfügt über eine ähnlich ausgestattete mechanische Werkstatt, so präzise Messeinrichtungen und vielfältige Prüfstandmöglichkeiten. Das mechanische Labor von Freudenberg-NOK gilt als Benchmark in der Branche. Es unterstützt alle Lead- und Competence-Center in Sachen Tests und begleitende Dienstleistungen.
Im Labor können exakt jene Bedingungen hergestellt werden, unter denen eine Dichtung später arbeiten muss. „Dadurch können unsere Lead Center ihre Kunden mit validierten Testergebnissen versorgen“, erklärt Frantz. „Weder die Lead Center noch die Kunden haben in der Regel die Kapazitäten, das selbst zu erledigen.“
Die Anforderungen in Testanordnungen übersetzen
In der Spezialisierung auf komplexe Testverfahren und -bedingungen sieht der Labor-Chef den Hauptvorteil: „Wir entwickeln die Testspezifikationen gemeinsam mit den Lead-Centern. Wir sagen also dem Kunden, dass wir diese und jene Tests entwickeln und durchführen, damit er sich später auf ein validiertes und erprobtes Produkt verlassen kann. Wir übersetzen seine Anforderungen und Spezifikationen in Testanordnungen. Das können wir besser als die Hersteller selbst“, erläutert Frantz.
Ein aufwendiger Prozess, der von wenigen Wochen bis zu einigen Monaten dauern kann – je nach Komplexität der Aufgabenstellung. Mit dem Angebot, die Validierung zugelieferter Komponenten selbst zu übernehmen, hat Freudenberg-NOK Sealing Technologies sich erneut als Problemlöser für seine Kunden erwiesen und an die Spitze des Wettbewerbs gesetzt. I

Info & Kontakt

Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG
Grazyna Jedrowicz, Global Director Testing, Advanced Product Technology
Tel.: 06201 80-7379
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