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Lineartechnik von Hiwin im FTS von Neumaier Industry

Lineartechnik von Hiwin
Factory Shuttle mit Hiwin-Lineartechnik an Bord

Im Factory Shuttle FS400 kommt Hiwin-Lineartechnik in Form von Profilschienenführungen zum Einsatz. Die smarten und automatisierten Shuttles haben spezielle Anforderungen an die Antriebstechnik gestellt, die letztlich die Profilschienenführungen der EG-Baureihe erfüllt worden sind.

 

» Andrea Blos, Digitales Marketing bei Hiwin

In Zeiten von Digitalisierung und Industrie 4.0 ist ein zuverlässiger und innovativer Warenfluss innerhalb der Produktion der Schlüssel zum Erfolg. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) gewinnen in der Intralogistik hierbei an Bedeutung und lassen sich optimal an das Gesamtautomatisierungskonzept einer Fabrik anbinden.

Dass die Neumaier Industry eine solche FTS-Lösung – von der Konzeption bis zur Auslieferung – innerhalb kurzer Zeit realisieren konnte, ist mehr als beachtlich. Grund hierfür war die Anfrage eines Kunden: automatisiert und vor allem sicher Waren zwischen Produktion und Lager zu befördern, so lautete die gestellte Aufgabe.

„Unser Kunde hat einen Partner gesucht, der ihm eine ganzheitliche Automatisierungslösung als Komplettpaket bieten kann“, erzählt Daniel Munz, Marketingleiter bei Neumaier Industry. Die fahrerlosen Unterfahr-Transport-Shuttles standen ohnehin auf der Projektliste zur Entwicklung und wurden dann kurzerhand vorgezogen. Insgesamt fünf Factory Shuttle FS400 – so die offizielle Bezeichnung der kompakten Neumaier-FTS – wurden innerhalb kürzester Zeit entwickelt und erfolgreich beim Endkunden in Betrieb genommen. Hinzu kamen mehrere Quell-Senken und Spezial-Trolleys, ein Verwaltungssystem mit Touch-Display und grafischer Benutzeroberfläche sowie eine ausgeklügelte Ampelsteuerung zur Verkehrsregelung der automatisierten und manuellen Fahrzeuge.

Lineartechnik im FTS-Einsatz

In den smarten und automatisierten Shuttles ist auch Lineartechnik von Hiwin verbaut: Die Lineartechnik in Form von Profilschienenführungen der EG-Baureihe ist dafür zuständig, die Hubbewegung des Ladungsträgers sicher und präzise zu führen. Das integrierte elektrisch angetriebene Hubwerk erreicht standardmäßig eine Hubhöhe von bis zu 100 mm mit integriertem Überlastschutz. Es kann hierbei nicht nur Null- und Endlage fahren, auch Zwischenstufen sind möglich und können individuell programmiert werden.

„Zuerst hatten wir das Shuttle mit Kugelbuchsen-Führungen konstruiert. Zum Ende der Konstruktionsphase wurde allerdings der Platz knapp, sodass wir dann doch Linearführungen angefragt haben,“ erinnert sich Neumaiers Konstrukteur: „Der für uns zuständige Hiwin-Außendienst hat sofort das für uns passende Produkt vorgeschlagen. Jahrelange Kundenbetreuung zahlt sich da eben aus.“

Lineartechnik von Hiwin im FTS
Die flache Lineartechnik in Form der Profilschienenführung der EG-Baureihe von Hiwin integriert sich platzsparend in das FS400.
Bild: Neumaier Industry/Hiwin

Es wurde sich bewusst für die flache EG-Ausführung entschieden. Die Baureihe ist speziell für Anwendungen mit begrenztem Einbauraum geeignet. Mit den vier im 45°-Winkel angeordneten Kugellaufbahnen können besonders hohe Lasten in allen Richtungen gleichermaßen aufgenommen werden, was sich ideal zum Einsatz in einem fahrerlosen Unterfahr-Transport-Shuttle eignet.

„Die Profilschienenführungen der Baureihe EG waren gesetzt. Auch das vorherige Konfigurieren mit dem CAD-Konfigurator auf der Hiwin-Website hat uns noch einmal bei der Entscheidung unterstützt. Wir arbeiten schon länger mit Hiwin zusammen. Mit ihren Produkten beliefern sie uns schon bei unseren Routenzügen und unseren Schmalgang-Staplern – wir sind sehr zufrieden. Die unkomplizierte, flexible Zusammenarbeit und vor allem die kurzen Lieferzeiten überzeugen uns seit jeher. Die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis passen einfach“, lobt Neumaiers Konstrukteur.

Das fahrerlose Unterfahr-Transport-Shuttle im Detail

Das fahrerlose Unterfahr-Transport-Shuttle wird von einem 2-Wege-Antriebs-/Lenksystem – optional auch Omnidirektional – angetrieben. Ein Lithium-Eisenphosphat-Akku (Li-FePo4) bringt die nötige Power. Das Laden übernimmt das Shuttle selbstständig, denn ab einem bestimmten Akkuzustand dockt sich das FS400 automatisch an die stationäre Ladestation an.

Die Navigation und Orientierung des FTS erfolgt per Geonavigation / SLAM mit einer zuvor erstellen virtuellen gemappten Karte. Der Scanner des Shuttles scannt seine Umgebung ab und übergibt das Mapping an die mitgelieferte Software. Dort kann die Route des Shuttles dann ganz bequem am PC festgelegt werden. Das Ändern beziehungsweise. Anpassen von Fahrrouten oder Quellen/Senken kann so auch vom Anwender direkt erfolgen – das macht es äußerst flexibel und unkompliziert für den Kunden.

Lineartechnik von Hiwin im FTS FS400
Das FS400 ist mit spezieller Lineartechnik ausgestattet und transportiert Lasten von 400 bis 3.000 kg mit Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 m/s.
Bild: Neumaier Industry/Hiwin

Gegenüber einem klassischen, fahrergeführten Flurfahrzeug bietet das FS400 viele Vorteile. Innerbetriebliche Materialflüsse können bestmöglich automatisiert, Kosten eingespart und die Betriebssicherheit erhöht werden. „Mit dem integrierten PL-d-Laserscanner kann das Transport-Shuttle Hindernisse wie Personen, Fahrzeuge oder anderweitige Gegenstände in seiner Fahrspur frühzeitig erkennen und ermöglicht so einen sicheren Fahrbetrieb bei maximalem Personenschutz“, erläutert Neumaiers Konstrukteur. Das Warn- und Schutzfeld des Scanners regelt sich hierbei über die Geschwindigkeit und passt sich entsprechend an – das Shuttle regelt seine Fahrgeschwindigkeiten stufenlos und falls notwendig bis zum Stillstand. Zudem wurden weitere Sicherheits-Features und Beleuchtungsanlagen wie beispielsweise Richtungsblinker und Blue Spot berücksichtigt.

Das Baukasten-Prinzip des FS400

Kompakt, wendig und kundenindividuell – aufgrund seines standardisierten Baukasten-Prinzips kann das FS400 vielseitig und für jeden Kundenprozess sowie Ladungsträger adaptiert werden. In den unterschiedlichsten Nutzlast-Ausführungen transportiert die FS400-Serie Lasten von 400 bis 3.000 kg mit Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 m/s – Indoor wie Outdoor. Das FTS bietet alles, was für eine moderne und effiziente Fabrikautomation notwendig ist und kann so zu einem festen Bestandteil des täglichen Betriebs etabliert werden.

„Wir haben alles bereits so konstruiert, dass das ganze Konzept problemlos auf andere Lasten, Größen und Ladungsträger übertragen werden kann“, wirft Neumaiers Konstrukteur ein. „Die ersten FTS transportieren jetzt Paletten und Boxen aus dem Automobilbau. Das sind Sondergrößen und Maße, die wir bei der Konstruktion direkt berücksichtigen mussten.“ (sc)

Kontakt:
Hiwin GmbH
Brücklesbünd 1
77654 Offenburg
Tel.: +49 781 932 78 0
Fax: +49 781 932 78 90
Mail: info@hiwin.de
Website: www.hiwin.de



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