Inhaltsverzeichnis
1. Drehsteif und verschleißfrei
2. Betriebsfaktor von hoher Relevanz
3. Über den Standard hinaus
Mit einem Sortiment von 22 Wellenkupplungsbaureihen, die Nenndrehmomente von 2,0 bis 1.299.500 Newtonmeter und nahezu alle technisch relevanten Typen abdecken, bietet die Ringspann GmbH, Bad Homburg, derzeit eine attraktive Auswahl an Lösungen zum Ausgleich von Axial-, Radial- und Winkelverlagerungen in der industriellen Antriebstechnik. Den Konstrukteuren und Ingenieuren der Anlagenbauer eröffnet das Unternehmen damit große Freiräume für die Realisierung starrer, drehstarrer oder drehelastischer Verbindungen zwischen Wellen, Getrieben, Motoren und Maschinen.
Im Produktportfolio des Herstellers erfreuen sich derzeit insbesondere die Lamellenkupplungen wachsender Beliebtheit. Dieser Beitrag widmet sich der richtigen Auswahl und exakten Auslegung dieses Typs von Wellenkupplungen. „Bei unseren Kundengesprächen stellen wir immer wieder fest, dass es hinsichtlich der optimalen Anwendung von Lamellenkupplungen eine Reihe von Unsicherheiten gibt. Basierend auf unserer jahrzehntelangen Projekterfahrung und unserer Auslegungskompetenz können wir den Anwendern hierzu wichtige Entscheidungskriterien liefern und viele offene Fragen klären“, sagt Martin Schneweis, verantwortlicher Produktmanager Wellenkupplungen bei Ringspann.
Drehsteif und verschleißfrei
Die Lamellenkupplungen der drei Baureihen RDL … DSx gehören zu den drehsteifen und verschleißfreien Wellenkupplungen. Sie benötigen keine Schmierung, punkten mit geringem Eigengewicht und eignen sich für gleichförmige und wechselhafte Drehmoment-Beanspruchungen ebenso wie für den rauen Betrieb mit stoß- und ruckartigen Belastungen. Ihre Konstruktion ist ausgelegt für die spielfreie Drehmomentübertragung. Ringspann bietet diese Wellenkupplungen in drei Varianten an: mit einseitigem Lamellenpaket (RDL … DSO), mit beidseitigem Lamellenpaket (RDL … DSZ) sowie mit beidseitigem Lamellenpaket (RDL … DSA) in der speziellen Bauart nach den Vorgaben der Norm API 610 (ISO 13709).
Aus der API 610 und der damit verbundenen API 671 (EN ISO 10441) des American Petroleum Institute ergeben sich zahlreiche technische Änderungen gegenüber der Standardausführung für den anspruchsvollen Einsatz von Lamellenkupplungen in der internationalen Erdöl-, Petrochemie- und Erdgasindustrie. „Für alle Hersteller und Zulieferer von Anlagen und Aggregaten, die zur Förderung, Produktion, Raffinierung und Weiterverarbeitung von Erdöl, Gas und Chemikalien eingesetzt werden, ist eine Verwendung von API-konformen Wellenkupplungen also unverzichtbar und wettbewerbsrelevant“, betont Schneweis.
Freiläufe von Ringspann regulieren das dynamische Zusammenspiel der Motoren
Betriebsfaktor von hoher Relevanz
Neben dem branchenspezifischen Kriterium der API-Konformität gibt es für die Auswahl und Auslegung von Lamellenkupplungen eine Reihe technisch-konstruktiver Aspekte mit übergreifender Bedeutung für alle Einsatzbereiche. Denn ganz gleich, ob eine solche Wellenkupplung in einem Pumpenantrieb, in einem Gebläsesystem, in einer Verpackungsanlage, in einer Druckereimaschine oder in der Prüfstandtechnik zum Einsatz kommen soll: Die richtige Bestimmung der Nenndrehmomente und der Betriebsdrehzahlen ist ebenso grundlegend wichtig wie die Berücksichtigung der Wellendurchmesser oder auch der Wellenverlagerung.
„Von hoher Relevanz ist es zudem, den geeigneten Betriebsfaktor auszuwählen. Mit dem Betriebsfaktor werden bei der Auswahl der Lamellenkupplungen jene Drehmomentspitzen berücksichtigt, die während des Praxisbetriebs der Kupplung auftreten können, die sich aber im Vorfeld nicht exakt berechnen lassen. Die Wahl eines geeigneten Betriebsfaktors hat daher entscheidenden Einfluss auf die Zuverlässigkeit und den Preis einer Lamellenkupplung“, erläutert Schneweis.
Über den Standard hinaus
Über die technisch-physikalischen Aspekte hinaus sind bei der Auswahl der passenden Wellenkupplung immer auch einige Punkte der Produktqualität und der Veredelung zu berücksichtigen. So haben die Lamellenkupplungen von Ringspann standardmäßig eine Oberflächenphosphatierung, was ihnen einen hohen Korrosionsschutz verleiht. Zudem sind die Kupplungen serienmäßig in der Güte G6.3 nach DIN 1940 ausgewuchtet. Das heißt, sie unterstützen einen ruhigen, vibrationsfreien Rundlauf der Wellen.
„Häufig genug bleibt gerade dieser Qualitätsfaktor bei der Auswahl von Lamellenkupplungen unbeachtet, was dann in der Anwendung zu Rundlaufproblemen und überhöhten Geräuschemissionen führt – und häufig zum vorzeitigen Versagen der Kupplung oder sogar Schäden an anderen Einheiten des Antriebssystems“, betont Produktmanager Schneweis.
Das aktuelle Ringspann-Portfolio von Wellenkupplungen umfasst eine große Auswahl an Flansch-, Ausgleichs- und Konus-Spannkupplungen sowie Zahnkupplungen, Stahlbandkupplungen, Bolzenkupplungen, Klauenkupplungen und eben Lamellenkupplungen. Einen vollständigen Überblick über das Ringspann-Portfolio an Wellenkupplungen bietet der aktuelle Produktkatalog. Er steht auf der Website des Unternehmens zum Download bereit. (bec)
Detaillierte Informationen zu den drehstarren Wellenkupplungen
Schaberweg 30—38
61348 Bad Homburg
Tel.: 06172 275–0
E-Mail: info@ringspann.de
Website: www.ringspann.de
„Für Hersteller und Zulieferer von Anlagen und Aggregaten, die zur Förderung, Produktion und Verarbeitung von Erdöl, Gas und Chemikalien eingesetzt werden, ist die Verwendung von API-konformen Wellenkupplungen unverzichtbar und wettbewerbsrelevant.“
Trommelbremsen von Ringspann mit horizontal montiertem Lüftgerät