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Schupp entwickelt kundenspezifische Hydraulik-Steuerblöcke

Hydraulik-Steuerblöcke
Schnupp entwickelt kundenspezifische Lösungen

In der modernen Hydraulik spielen Steuerblöcke eine zentrale Rolle, ja sie sind quasi das Herz einer jeden Anlage. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Mobil- oder Industrie-Hydraulikanlage handelt. Die Art der Steuerblöcke ist dabei so vielfältig wie die Anwendungen in denen sie eingesetzt werden. Für den Konstrukteur ist es, je nach Kenntnisstand, meist nicht ganz einfach den Weg zum richtigen und optimalen Steuerblock zu finden. Hier einige Gedankenansätze.

 

Dietmar Kuhn, freier Redakteur, Lauda-Königshofen

Wer als Konstrukteur auf der sicheren Seite bei der Auswahl von Steuerblöcken sein möchte, der sucht sich sinnvollerweise eine Beratung. Die Schnupp GmbH & Co. Hydraulik KG aus dem niederbayerischen Bogen beispielsweise verfügt über die Erfahrung von über vier Jahrzehnten. Bisher hat das Unternehmen mehrere Tausend Steuerblöcke entwickelt und produziert. Diese finden Anwendung in der Mobil- und Industriehydraulik.

Jeder Hydraulik-Steuerblock stellt praktisch ein Unikat dar. In der Regel kommt der Kunde quasi mit „leeren Händen“ zu Schnupp, vielleicht weiß er gerade mal welche Bewegungen er haben will, vielleicht noch die Tonnage die bewegt werden soll und mehr nicht. Ein anderer wiederum, zum Beispiel der Stammkunde mit permanent hohem Bedarf an Steuerblöcken, bringt möglicherweise auch seine eigenen Hydraulik-Erfahrungen in die gemeinsame Lösungsfindung mit ein. Mit allen Informationen, die der Steuerblock-Hersteller vom Kunden bekommt, und mit dem Input der eigenen Erfahrung erstellen erfahrene Hydraulik-Konstrukteure mit moderner 3D-Software den ersten Entwurf. Dabei gibt es viele Dinge zu berücksichtigen. So ist es von großem Vorteil zu wissen, welchen Belastungen und Bedingungen der Steuerblock ausgesetzt sein wird. Nach der Materialauswahl, die je nach den gewünschten oder erforderlichen Drücken (Alu bis 250 bar, Guss bis 420 bar und Stahl bis 2000 bar) entschieden wird, muss die Frage nach den Anschlüssen für Ventile, Sensoren und Signalgebern sowie den damit verbundenen Fertigungsschritten beantwortet werden. Da läuft Vieles zusammen und es muss alles zu 100% passen.

So ein Hydraulik-Steuerblock hat nicht selten das Aussehen eines „Schweizer Käse“. In einem Steuerblock finden sich eine Vielzahl von Bohrungen und Gewinden unterschiedlichster Art. Diese werden beim Hersteller mit höchster Präzision fertigungstechnisch so in den Steuerblock eingebracht , dass sie einerseits immer parallel verlaufen, gewisse Mindestabstände einhalten und vor allem immer einen optimalen Strömungsverlauf garantieren. Gerade über den optimalen Strömungsverlauf lässt sich für den Anwender enorm viel Energie einsparen. Ein Strömungsverlauf ist dann optimal, wenn das Medium (Mineralöle in unterschiedlichen Qualitäten und Gemischen, je nach Anforderungen und Einsatzgebieten) möglichst wenig Reibungsverlusten unterliegt. Als entscheidender Faktor gilt hier das ∆P (Verhältnis von Eingangs- und Ausgangsdruck), als Druckverlust, der im (unrealistischen) idealen Fall bei Null läge.

Wenn Ventilsitze, Verschlauchung und Verrohrung sich nicht gegenseitig behindern und ein möglicher Austausch der Komponenten schnell und reibungslos über die Bühne geht, dann sind die Steuerblöcke montagegerecht. Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist die absolute Gratfreiheit die sich in nicht unerheblichem Maße auch auf eine 100-prozentige Dichtheit des gesamten Systems Steuerblock auswirkt. Diese erreicht man unter anderem auch durch eine exakte, saubere und glatte Oberfläche, die ein an jedem Punkt gleichmäßiges Berühren der Ventil- und Steuerblockflächen sicherstellt. Darüber hinaus sind auch die richtigen Einschraub-Drehmomente zu berücksichtigen. Je nach Anwendungsfall kann auch eine Oberflächenbehandlung des Steuerblocks erforderlich sein.

Anwendungsbereiche von Hydraulik-Steuerblöcken

Hydraulik-Steuerblöcke findet man in zahlreichen Anwendungen des täglichen Lebens. Da ist zum einen die Mobilhydraulik, über die Maschinen, Anlagen und Zusatzgeräte in der Bau-, Landwirtschafts- und Logistikbranche gesteuert werden. Es erklärt sich dabei von selbst, dass es sich hier um äußerst robuste Einsatzfelder handelt, wie etwa bei Baggern oder in der Landwirtschaft bei großen Schleppern mit riesigen Pflugscharen. Trotz dieser hohen Ansprüche verlangt der Anwender relativ leichte und kompakte Hydraulik-Steuerblöcke. Den Anforderungen zufolge bietet Hersteller seine Steuerblöcke auch aus Werkstoffen wie Aluminium oder Grauguss und Stahl an. Insbesondere ist bei den gegossenen Steuerblöcken auf eine absolute Lunkerfreiheit zu achten.

Über die funktionale Sicherheit hinaus müssen Steuerblöcke für die Mobilhydraulik auch extrem schwankenden Umwelteinflüssen und unterschiedlichen Witterungsbedingungen standhalten – egal ob der Einsatz in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit, im Meer oder auf hoher See oder unter extremen Temperaturschwankungen von beispielsweise –40°C bis 80°C stattfindet. Bei den Experten von aus Niederbayern werden die Anwendungsbedingungen wie etwa Druckschläge oder Vibrationen bereits schon bei der Materialauswahl für einen Steuerblock mit in die Überlegungen einbezogen. In vielen Fällen kann auch eine Oberflächenbehandlung des Steuerblocks erforderlich sein – je nach äußeren Gegebenheiten. Typisch für die Mobil-Hydraulik sind die hohen Stückzahlen in denen sie gefertigt werden.

Parallel zur Mobilhydraulik gibt es mit der so genannten Industriehydraulik ein zweites großes Anwendungsspektrum für Hydraulik-Steuerblöcke. Industriehydraulik findet man beispielsweise in der Medizintechnik, Prüfstandstechnik, Bühnentechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Stahlindustrie, Pressentechnik oder in der Müllverarbeitung um nur einige zu nennen. Prinzipiell entsprechen die Anforderungskriterien denen der Mobilhydraulik. Sie sind aber aufgrund der Einsatzorte weniger den Witterungseinflüssen als vielmehr dem jeweiligen Kleinklima an ihrem und um ihren Einsatzort ausgesetzt. Daraus lässt sich schließen, dass jeder Steuerblock für seine spezifische Anwendung ausgelegt sein muss. Im Regelfall werden dafür Qualitätsstähle oder hochwertige Gusswerkstoffe verwendet, die wie bereits erwähnt absolut lunkerfrei sein müssen. Steuerblöcke für die Industriehydraulik kommen meist auf niedrigere Stückzahlen im Vergleich zur Mobilhydraulik. Nicht selten wird sogar Stückzahl Eins gefordert.

Umfangreiche Unterstützung und Entscheidungshilfen für den richtigen Hydraulik-Steuerblock bietet das Unternehmen Schnupp. Allein die Vorüberlegungen zur Konstruktion sind ein „weites Feld“. Die Experten aus Bogen verfügen über einen Jahrzehnte gewachsenen Erfahrungsschatz in Sachen Mobil- und Industriehydraulik. Darüber hinaus besitzt das Unternehmen eine moderne Fertigungstechnik. Wenn gewünscht, liefert der Spezialist auch den Steuerblock in Losgröße Eins – kunden- und anwendungsspezifisch und mit den Ventilen aller namhaften und führenden Lieferanten. eve

www.schnupp.de

Details zu den Produkten und Services des Unternehmens: http://hier.pro/fghg7


PLUS

10 Fragen zum optimalen Steuerblock

  • Wird der gewünschte Hydraulik-Steuerblock für den mobilen Einsatz oder für Industrieanwendungen benötigt?
  • Welchen Umwelt- oder Witterungseinflüssen unterliegt der gewünschte Steuerblock?
  • In welchen Umgebungsbedingungen wird die Hydraulikanlage eingesetzt?
  • Wie sind die Platz- und Einbauverhältnisse?
  • Welche Bewegungen sollen über die Hydraulikanlage ausgeführt werden?
  • Wie hoch sind die zu erwarteten Drücke, die für den jeweiligen Anwendungsfall und die jeweilige Aufgabe benötigt werden?
  • Welche Komponenten (Ventile etc.) sollen zur Anwendung kommen?
    Gibt es einen bevorzugten Komponentenhersteller?
  • Wie schnell soll der Steuerblock realisiert werden?
  • Welche Stückzahlen werden benötigt?
  • Über wie viel Erfahrung und Wissen verfügt der Kunde (Auftraggeber)
    in Sachen Hydraulik?
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