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DCI digitalisiert und automatisiert Fahrzeug-Begutachtung

Künstliche Intelligenz
DCI digitalisiert Fahrzeug-Begutachtung

DCI digitalisiert Fahrzeug-Begutachtung
Bild: Twinner, DCI GmbH

In Sachsen-Anhalt hat DCI Digital Car Institute eine Technologie entwickelt, mit der erstmals ein gesamtes Fahrzeug vollständig digital erfasst und die Begutachtung automatisiert wird. Dabei nutzt das Unternehmen Techniken der Künstlichen Intelligenz. Ein industrieller Einsatz der sogenannten Twinner-Technologie ist perspektivisch denkbar: Die Anlage, derzeit eher für den Bereich Fahrzeug-Remarketing konzipiert, dürfte auch für die Fertigungsindustrie im Bereich Automotive interessant sein. Immerhin 30 Prozent der ausgelieferten Fahrzeuge haben bereits einen Schaden, kleine Kratzer am Außenspiegel zum Beispiel, der in der Fertigung zunächst nicht auffällt.

Im Twinner Space ist es gleißend hell. Die 70 Quadratmeter große Scanner-Station, in die das Auto hineinrollt, ist gleichmäßig ausgeleuchtet. Wenn die Tür geschlossen ist, wird die Anlage mit weißem Licht und bis zu 20.000 Lux erleuchtet, normales Tageslicht beginnt bei 3.500 Lux. Acht Minuten dauert es, dann haben etwa 40 Sensoren und Kameras das Fahrzeug rundum vermessen, gescannt und fotografiert – und seinen Zustand genauestens erfasst. Auch UV- und Infrarot-Aufnahmen gehören zu den Analysemethoden im Twinner Space. Mit UV-Licht beispielsweise lässt sich feststellen, an welcher Stelle das Fahrzeug nachlackiert wurde. Vom Innenraum entstehen 360 Grad-Bilder. Und auch die Unterseite wird hochauflösend abgebildet, das Fahrzeug muss dafür nicht auf eine Hebebühne. „Die Maschine misst alle Parameter, die das Äußere des KFZ betreffen: Zustand der Karosserie, Reifen, Unterboden, Kratzer, Dellen, sonstige Beschädigungen. Es ist eine äußere Betrachtung, die aber für die Bewertung des Fahrzeuges 90 Prozent ausmachen“, erläutert Geert Peeters, Geschäftsführer. Alle erfassten Daten werden in der Twinner-Cloud zusammengeführt: Fotos und Scans mit den Fakten zum Fahrzeugtyp. Daraus entsteht ein vollständiges digitales Abbild des Fahrzeugs. Und aus der Analyse des 3D-Modells und dem Abgleich mit dem auch bislang verwendeten Schadenskatalog wird dann ein Wertgutachten erstellt – automatisch, schnell und kostengünstig. Die entwickelte DCI-Software nutzt dafür Künstliche Intelligenz: „Die im Twinner Space erzeugten Daten pro Digitalisierung werden in unseren Machine Learn-Systemen aufgenommen. Dabei werden die Daten so analysiert, dass einzelne Schadensbilder erkannt und automatisch zugeordnet werden. Je mehr Datensätzen wir dabei in unserem System analysieren, desto mehr lernt unser System, um die Genauigkeit der Bewertungen zu optimieren und desto höher wird der Grad der Automatisierung“, sagt Geert Peeters. Das fertige Gutachten liege bereits nach zwölf bis 13 Minuten vor, in Abhängigkeit von der Menge an eingespeisten Daten. „Ein großer Vorteil der Anlage ist außerdem, dass kein Experte mehr vor Ort sein muss, sondern der Datensatz sofort am Bildschirm sichtbar ist, für den Händler und den Kunden.“

Das Land Sachsen-Anhalt fördert die erste automatisierte digitale Fahrzeugbegutachtung. Michael Falgowski / eve

www.dci-gmbh.com

www.investieren-in-sachsen-anhalt.de

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