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Vakuumtechnik von Schmalz bedient wichtige Automatisierungstrends

Vakuumtechnik von Schmalz
Vakuumtechnik folgt wichtigen Automatisierungstrends

Entwicklungen zur Vakuumtechnik hat J. Schmalz GmbH derzeit stark am Trend kollaborativer Robotik ausgerichtet. Effizientes Greifen und ergonomisches sowie zuverlässiges Handhaben prägen die Produktneuheiten. Neben effizienten pneumatischen Vakuum-Erzeugern kommt Schmalz den Bemühungen und Marktanforderungen zu mehr Nachhaltigkeit zudem mit druckluftfreien Systemen nach.

» Nico Schröder, Korrespondent KEM Konstruktion, Augsburg

Inhaltsverzeichnis
1. Flexibles Handling in unterschiedlichen Branchen
2. Nachhaltig automatisieren mit druckluftfreier Vakuumtechnik
3. Schmalz Gruppe ist 2022 weiter auf Wachstumskurs

Das Greifen, Heben und Spannen hat Schmalz als Vakuum-Experte derzeit stark am Trend kollaborativer Robotik ausgerichtet. Laut Dr. Maik Fiedler, Leiter der Geschäftsfelder Vakuum-Automation und Vakuum-Handhabung bei Schmalz, liegt der aktuelle Fokus dabei auf den folgenden vier Einsatzgebieten mit Zuladungen von bis zu 25 kg: Pick and Place, Verpacken und Palettieren, Maschinenbeladung und -entladung sowie Montage.

Flexibles Handling in unterschiedlichen Branchen

Anwender, die ergonomisch automatisieren sowie Dinge effizient und zuverlässig handhaben wollen, können beispielsweise neu entwickelte Greiferlösungen wie den pneumatischen Vakuum-Erzeuger RECB, den Leichtbau-Lagengreifer ZLW oder den Magnetgreifer SGM HPm einsetzen. RECB ist für den Einsatz End-of-Arm (EoA) an Leichtbaurobotern und kleinen Industrierobotern vorgesehen. Das Lagengreifsystem ZLW hat Schmalz für automatisierte EOL-Palettierprozesse mit Leichtbaurobotern entwickelt. Der Magnetgreifer SGM HPm soll es ermöglichen, selbst dünne Bleche zu vereinzeln. Maximale Haltekraft bei dünnen Blechen haben die Schmalz-EntwicklerInnen hierbei durch einen optimierten Verlauf der magnetischen Feldlinien erreicht.

Vakuumtechnik Schmalz_Lagengreifer.jpg
Der neue Lagengreifer ZLW ermöglicht das Palettieren mit Leichtbaurobotern.
Bild: J. Schmalz

Nachhaltig automatisieren mit druckluftfreier Vakuumtechnik

Aktuell entwickelt Schmalz – neben den weiterhin wichtigen pneumatischen Vakuum-Erzeugern – auch Systeme, die gänzlich unabhängig von Druckluft sind: „Wir erarbeiten neue Systemkonzepte, die rein elektrische Komponenten intelligent kombinieren. Dadurch erreichen wir Zykluszeiten, die mit leistungsstarken pneumatischen Vakuum-Erzeugern vergleichbar sind, inklusive aktivem Abblasen“, erklärt Fiedler. Das Konzept bestehe aus einer zentral installierten elektrischen Vakuumpumpe auf der einen Seite, einem dazwischenliegenden Speicher sowie Ventilen, die auf der anderen Seite nahe am Sauggreifer montiert sind. „Unsere Speicher sind die Schläuche, in denen wir das Vakuum vorspannen, um es bedarfsgerecht abzurufen. Das führt zu einer deutlichen Verkürzung der Evakuierungsdauer. Durch die Nutzung mehrerer Ventile können wir diverse unabhängige Saugkreise installieren“, so Fiedler weiter.

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Dr. Maik Fiedler leitet die Geschäftsfelder Vakuum-Automation und Vakuum-Handhabung bei Schmalz und ist Teil des Schmalz-Management-Boards.
Bild: J. Schmalz

Bei der Vorstellung der rein elektrischen Lösung, die auf Augenhöhe mit pneumatischen Systemen ist, hat Dr. Maik Fiedler das neue Belüftungsventil LQE im Sinn. Es ist unmittelbar am Greifer montiert und reduziert durch das Vorspannen das tatsächlich zu evakuierende Volumen, was ein schnelles Belüften ermöglichen soll. „Wir sprechen hier, abhängig vom System, von Zeiten unter 50 ms. Das Geheimnis dahinter ist der große Querschnitt, der Durchflüsse von über 300 l/min realisiert“, erläutert Fiedler. Die vollelektrische Aktorsteuerung des 3/2-Wege-Vakuumventils trage zur höheren Energieeffizienz des Gesamtsystems bei. Schmalz hat zudem einen Sensor integriert – er überwacht und kontrolliert das Vakuum und den Prozess direkt am Greifer. „So bringen wir die Nachhaltigkeit in Einklang mit der digitalen Transformation“, sagt Fiedler.

Herzstück der druckluftfreien Vakuumtechnik ist ein leistungsstarker Vakuum-Erzeuger: die Compact-Pump GCPi. Sie wiegt rund drei Kilogramm und baut so kompakt, dass sie auch an Leichtbaurobotern eingesetzt werden kann. In Kombination mit einer Batterie – ihr genügt eine 24-Volt-Versorgung – ist sie bereit für mobile Anwendungen mit autonomen Transportsystemen (AGV) und Robotern (AMR). Dazu erklärt Fiedler: „Die neue Compact-Pump ist bereits nach kurzer Einschaltdauer deutlich günstiger im Betrieb als ein vergleichbarer Ejektor.“

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Im Sinne nachhaltiger Vakuumtechnik: Herzstück druckluftfreier Vakuum-Automation bei Schmalz ist ein Vakuum-Erzeuger wie die Compact-Pump GCPi.
Bild: J. Schmalz

Schmalz Gruppe ist 2022 weiter auf Wachstumskurs

Die Schmalz Gruppe hat ihr Geschäft rund um die Automatisierung mit Vakuumtechnik sowie zu entsprechenden ergonomischen Handhabungssystemen weiter ausgebaut. Mit einem Jahresumsatz von 213,6 Mio. Euro hat die Schmalz Gruppe 2021 eigenen Angaben nach einen Bestwert erreicht. Für 2022 geht das Unternehmen trotz globaler wirtschaftlicher Risiken von einer Steigerung auf rund 270 Mio. Euro aus. „Wir investieren nachhaltig und setzen dabei auf Innovation, Akquisition und internationale Expansion. Innovative Ansätze können für uns dabei auf struktureller oder auf Produktebene stattfinden. Beispielsweise entwickeln wir ein eigenes Kamera-Vision-System, damit Anwender Bin-Picking- und Kommissionieraufgaben noch effizienter automatisieren können. Ebenso wichtig ist für uns das Thema Digitalisierung, dem wir mit smarten Produkten Rechnung tragen. Innovation bedeutet jedoch nicht nur, neue Produkte auf den Markt zu bringen, sondern auch, branchenorientiert zu denken“, erläutert Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender Gesellschafter der J. Schmalz GmbH, die strategische Unternehmensausrichtung.

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Dr. Kurt Schmalz (Mitte) nimmt die Rudolf-Diesel-Medaille entgegen, mit der er 2022 ausgezeichnet worden ist.
Bild: Andreas Stelzer, Eichmeister Kreativagentur

Im aktuellen Jahr ist Schmalz auch durch die Akquisition der Unternehmen Palamatic und Binar Handling gewachsen. Dazu sagt Dr. Schmalz: „Die englische Palamatic Ltd. ist seit Januar 2022, die schwedische Binar Handling AB seit März 2022 Teil der Schmalz Gruppe. Beide Unternehmen entwickeln ergonomische Hebe- und Handhabungslösungen. Sie ergänzen damit unser Portfolio der Handling-Systeme perfekt. Palamatic ist zudem in Branchen stark, in denen wir bis dato weniger präsent waren – wie der Chemie- und Pharmaindustrie und bei Anwendungen im Reinraumumfeld. Beide Tochterfirmen agieren auch weiterhin als eigenständige Marken und können ihr bestehendes Vertriebsnetz mithilfe unserer globalen Strukturen weiter ausbauen. Wir sehen zudem zahlreiche Möglichkeiten für Synergien – zum Beispiel durch die Adaption von Schmalz-Komponenten bei den Handhabungs-Lösungen von Binar Handling und Palamatic.“

Die internationale Expansion zeige sich durch Investitionen in Tochterunternehmen: Schmalz China zog im März in einen Neubau ein, der auf der grünen Wiese mit zunächst 7.600 m2 Nutzfläche in Taicang, Shanghai, geplant wurde. In den USA sind die Produktions- und Logistikflächen um etwa 150 % erweitert und gleichzeitig modernisiert worden. Laut Schmalz haben die Investitionskosten beider Projekte jeweils im hohen einstelligen Millionen-Bereich gelegen.

Kontakt:
J. Schmalz GmbH
Johannes-Schmalz-Str. 1
72293 Glatten
Tel.: +49 7443 2403–0
Mail: schmalz@schmalz.de
Website: www.schmalz.com

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