Startseite » Handling »

Fachmesse Motek adressiert jetzt auch Software für Montage

Fachmesse Motek
Software für Montage als Ausstellungsbereich

‚Software für die Montage‘ heißt ein neuer Ausstellungsbereich der Motek 2021, die vom 05. bis 08. Oktober 2021 in Stuttgart stattfinden soll. Die P.E. Schall GmbH & Co. KG als Messeveranstalterin will damit eine Plattform für die Digitalisierung von Fertigung und Montage etablieren, wie Geschäftsführerin Bettina Schall im Interview berichtet. Präsenzmessen sind ihrer Ansicht nach auch künftig unverzichtbar.

Armin Barnitzke, Chefredakteur Automationspraxis in der Konradin Mediengruppe

KEM Konstruktion: Wird die Motek im Oktober 2021 stattfinden?

Bettina Schall (P. E. Schall): Ja, die Motek/Bondexpo 2021 ist in voller Vorbereitung und kann stattfinden! Ein ausdifferenziertes Hygiene- und Sicherheitskonzept war bereits für die Messen 2020 jeweils mit allen Beteiligten ausgearbeitet worden. Dies wird für 2021 aktualisiert und angepasst, um eine sichere Durchführung des Messegeschehens zu gewährleisten. Es gelten alle bekannten Regeln, etwa Besucherführung, Abstandsvorgaben, Lüftung, Hygienestationen etc. Zusammen mit der Messe Stuttgart werden alle Vorgaben umgesetzt.

Corona befördert Montagetechnik

KEM Konstruktion: Thema der Motek sind ja Montage, Handhabung und Robotik. Haben diese Themen von Corona profitiert, etwa durch Montage von Masken und Tests?

Schall: Ganz sicher haben Automatisierung und Digitalisierung einen enormen Schub erfahren, nicht nur aufgrund der Herstellung von Masken und Testsystemen. Insgesamt haben die Robotik, autonome Transfereinheiten und Automatisierungslösungen in verschiedenen Bereichen ebenso zugelegt wie Systeme der Qualitätssicherung. Zweifellos sind klassische Motek-Themen, eben die Handhabungs- und Montagetechnik, verstärkt auch in Labore und Anlagen der Life-Science-Branchen eingezogen.

KEM Konstruktion: Wird es Ausstellungsbereiche speziell zu solchen Themen geben?

Schall: Wir dürfen sehr gespannt sein, welche Themen aus den Bereichen Hygiene, Gesundheit, Prozessveränderungen die Aussteller neben ihren traditionellen Industrie- und Automatisierungsthemen aufgreifen. Die Arbeitswelt samt der innerbetrieblichen Abläufe hat sich schließlich verändert, und jedes Unternehmen hat sich damit auseinandersetzen müssen. Spannend wird sicher auch der neue Ausstellungsbereich ‚Software für die Montage‘ sein.

Bedeutung von Software nimmt zu

KEM Konstruktion: Was verbirgt sich dahinter?

Schall: Der neue Ausstellungsbereich soll eine einmalige Plattform für die Digitalisierung von Fertigung und Montage werden. Die Präsentation umfasst mehrere Themen: Software für das Product Lifecycle Management (PLM), für den Vertrieb, den Service, für Entwicklung und Konstruktion, für Fertigung und Montage sowie maschinennahe Software und Steuerungstechnik. Außerdem wird die ‚Arena of Integration‘ (AOI) als Show-Highlight vorbereitet: Sie soll als lebendiges Herzstück der Ausstellung die Vernetzung von Software und Montagetechnik durch Exponate anschaulich machen.

Produktionslinie für digitalen Schnelltest

Corona-Krise und Messegeschäft

KEM Konstruktion: Wie haben Sie als großes privates Messeunternehmen die Corona-Krise überstanden?

Schall: Zweifellos gehören wir als Messeveranstalter – genau wie Messebauer, Caterer, Hoteliers, Gastronomen – zu denjenigen, die 2020 und auch im ersten Halbjahr 2021 empfindlich getroffen wurden. Ganz klar hat unser rein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen Einbußen hinnehmen müssen. Aber wir sind an jedem Tag wie gewohnt mit unseren Ausstellern in engem Kontakt geblieben und gehen nun mit Zuversicht und vollem Elan in den Messeherbst 2021, der für unsere B2B-Kunden im Oktober die Branchen-Highlights Motek/Bondexpo, Fakuma sowie Blechexpo/Schweisstec als Präsenzveranstaltungen bringt.

KEM Konstruktion: Werden die Messen in alter Stärke zurückkehren und im alten Format erscheinen? Oder gibt es nach Corona neue Messen, etwa mit Hybrid-Konzepten?

Schall: Wir sind davon überzeugt, dass die etablierten Fachmessen in alter Stärke zurückkehren werden. Denn für komplexe industrielle Anforderungen und Lösungen ist der direkte fachliche Austausch durch nichts zu ersetzen. Auch Lösungsalternativen und die Variantenübersicht können nur Präsenzmessen bieten. Allerdings werden künftig auch virtuelle Marktplätze fortbestehen und aktualisiert, es werden auch von Veranstalterseite virtuelle Kommunikationselemente verstärkt eingesetzt. Insoweit werden sich das reale Zusammentreffen und der virtuelle Informationsaustauch künftig sinnvoll ergänzen.

Vier Herausforderungen in der Montage

Virtuelle Marktplätze bleiben

KEM Konstruktion: Sie haben schnell auch virtuelle Marktplätze etabliert. Wie kommen solche virtuellen Messen an?

Schall: Natürlich haben wir 2020 unsere bis dahin bereits existierenden digitalen Marktplätze weitergeführt und ergänzt, und von Anfang an war die Resonanz hocherfreulich. Die Austeller hatten ja ihre Messehighlights bereits präsentationsreif entwickelt und haben die virtuellen Marktplätze daher sehr gern und rege genutzt. Hier sind sowohl Produktneuheiten, Veranstaltungen, Fachforen, Webinare und Podcasts hinterlegt als auch die Möglichkeit der direkten Kommunikation zwischen Anbieter und Anwender. So können sich Aussteller und Fachbesucher an jedem Tag übers ganze Jahr hinweg umfassend austauschen und direkt miteinander in Verbindung treten.

KEM Konstruktion: Werden Sie das virtuelle Messegeschäft künftig beibehalten oder ausbauen?

Schall: Schall-Messen sind von Haus aus reale Präsenzmessen, das werden sie auch bleiben. Aber selbstverständlich werden wir unseren Ausstellern und den Fachbesuchern, wenn es gewünscht wird, die digitalen Marktplätze weiter begleitend anbieten, denn sie sind sinnvoll und nützlich. Die virtuellen Messeportale funktionieren rund um die Uhr, insoweit sind sie wertvoll sowohl für Hersteller als auch für Anwender, werden aber in unserem B2B-Geschäft niemals eine Präsenzveranstaltung ersetzen.

KEM Konstruktion: Präsenzmessen bleiben damit also wichtig?

Schall: Virtuell lässt sich manches klären, aber eben nicht alles. Wenn es um konkrete und spezielle Kundenlösungen geht, ist die sinnliche Wahrnehmung unverzichtbar, das äußern Aussteller und Fachbesucher gerade in den vergangenen Monaten deutlich verstärkt.

Wir brauchen für den fachlichen Disput das Sehen und Fühlen von Bauteil, Werkstoff und Maschine, wir brauchen den persönlichen Austausch auf Augenhöhe. Simulation hat eindeutig ihre Grenzen, sie wird die Realität nie ersetzen können. So ist deutlich geworden, dass Präsenzmessen für unsere Branchen unverzichtbar sind.

www.motek-messe.de

www.bondexpo-messe.de

Kontakt:
P. E. Schall GmbH & Co. KG
Gustav-Werner-Straße 6
72636 Frickenhausen
Tel. +49 7025/9206-0
www.schall-messen.de

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de