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Kübler arbeitet an Industrial-Ethernet-Drehgeber-Plattform

Antriebstechnik
Zukunftssichere Drehgeber-Plattform für die Automatisierung

Basierend auf einer eigens entwickelten hochperformanten und effizienten Industrial-Ethernet-Drehgeber-Plattform hat die Kübler Group, Villingen-Schwenningen, bereits einen Profinet-Drehgeber realisiert. Nun zeigt Kübler zur Messe SPS 2021 seinen ersten sicheren Industrial-Ethernet-Drehgeber, den SIL3/PLe-zertifizierten Sendix S58 Profisafe, und unterstreicht damit die Bedeutung des Industrial Ethernet in der Automatisierung – wichtig vor allem für die Umsetzung von Industrie-4.0-Konzepten. 

 

Inhaltsverzeichnis

1. Vorteile der neuen Plattform
2. Eine Plattform für alle Industrial-Ethernet-Schnittstellen
3. Datendurchgängigkeit als Ziel
4. Der neue Profisafe-Drehgeber
5. Eine sichere vernetzte Zukunft
6. Innovationsschwerpunkt Industrie 4.0
7. Technologiegespräche als Impulsgeber
8. Aktuelle Situation und Ausblick

Sich selbst organisierende und ressourcenschonende Produktionsanlagen erfordern die Bereitstellung von Betriebs- und Diagnosedaten entlang der Wertschöpfungskette sowie zur Anlagensteuerung. Zu erkennen ist, dass dabei der Einsatz der Industrial-Ethernet-Kommunikation kontinuierlich zunimmt. Im Zuge des Industrie-4.0-Gedankens spielen deshalb Sensoren eine wesentliche Rolle. Diese müssen in der Lage sein, Messdaten und Diagnosedaten zu erfassen und sich zu identifizieren (elektronisches Typenschild). Kübler hat diesen Trend ebenfalls erkannt und legt seinen Schwerpunkt in der Produktentwicklung auf eine hochperformante und effiziente Industrial-Ethernet-Drehgeber-Plattform.

Vorteile der neuen Plattform

Die neuen Industrial-Ethernet-Drehgeber basieren auf einer zukunftssicheren Plattform, die von Kübler sukzessive um weitere Protokolle und die damit verbunden Features ergänzt wird. Daraus entstehen optische Singleturn- und Multiturn-Drehgeber in einer kompakten Bauweise mit einer Baugröße von 58 mm. Die Multiturn-Drehgeber sind mit Multiturn-Getriebe oder optisch mit der patentierten Intelligent-Scan-Technologie (sprich ohne Getriebe) verfügbar. Aufgrund des Designs ohne klassische Feldbushaube, sind die neuen Drehgeber platzsparend und eignen sich somit auch für engste Einbauräume.

Auf dieser Plattform lassen sich auch besondere Kundenwünsche realisieren, firmware- wie hardwareseitig: Von Telegrammen, speziellen Default-Konfigurationen über Zulassungen (Ex 2/22), Oberflächenschutz für extreme Anforderungen bis hin zu optionalen Features wie beispielsweise Shared Device, Shared Inputs, I&M Records 1-4, CiR, FSU, u.v.m.

Weitere Features beziehungsweise Funktionen können über ein Update erweitert oder ergänzt werden. Schnell und einfach erfolgt dies über den integrierten Webserver im Drehgeber. Dadurch haben Anwender die Möglichkeit, auch zukünftigen Anforderungen in der Applikation gerecht zu werden. Die neuen Industrial-Ethernet-Drehgeber sind zudem kompatibel zu den bestehenden Ethernet-Drehgebern.

Drehgeber von Kübler unterstützen IIoT-Konzepte

Zukünftig und im Sinne von Industrie 4.0 will Kübler auch einen Beitrag zu einem vollumfänglichen Asset-Management leisten. Die Industrial-Ethernet-Drehgeber werden eine eigene Verwaltungsschale erhalten, so dass der Anwender direkt über die Cloud auf die erfassten Daten des Drehgebers zugreifen kann, die für Condition Monitoring oder für die Realisierung von Predictive Maintenace relevant sind.

Eine Plattform für alle Industrial-Ethernet-Schnittstellen

Mit der Entwicklung der neuen Industrial-Ethernet-Plattform bietet Kübler sukzessive alle gängigen Industrial-Ethernet-Protokolle an. Mit klassischen Protokollen wie Profinet, erweitert um die Applikationsprofile Profidrive oder Profienergy, sowie Ethercat und Ethernet/IP.

Neben den Protokollen sind auch Features wie ein integrierter Webserver und Cybersecurity ein Teil der neuen Plattform. Auch sichere Ethernet-Protokolle für funktionale Sicherheit wie Profisafe, FSoE oder CIP-Safety sind für die Umsetzung eingeplant.

Datendurchgängigkeit als Ziel

Mit Blick in die Zukunft werden OPC UA und MQTT die Vorteile der Industrial-Ethernet-Plattform im Sinne eines konvergenten Netzwerks bieten. Das langfristige Ziel von Kübler ist es, alle gängigen Industrial-Ethernet-Schnittstellen zu bedienen und das auf einer gemeinsamen Plattform, bei der sich die Drehgeber von der Mechanik über das Gehäuse bis zur grundlegenden Elektronik nicht unterscheiden. Mit dieser neuen Generation an Drehgebern verfolgt das Unternehmen das Ziel, seinen Kunden maximale Funktionalität zu bieten, um Industrie-4.0-Anwendungen direkt und einfach umzusetzen.

Mit Drehgebern von Kübler zu kompakten Motoren und über die Drehzahlregelung hinaus

Der neue Profisafe-Drehgeber

Der Profinet-Drehgeber Sendix F58 von Kübler basiert auf der neuen Industrial-Ethernet-Plattform und hat sich am Markt bereits etabliert. Als nächsten Schritt für den Ausbau dieser neuen Drehgeber-Familie stellt das Unternehmen nun den neuen SIL3-zertifizierten Profisafe-Drehgeber Sendix S58 vor. Dieser sichere Singleturn-Drehgeber überträgt bis zu 16 bit safe beziehungsweise bis zu 24 bit non-safe, sowie eine vollredundante Multiturn-Information von 12 bit safe. Wie bereits der Profinet-Drehgeber im 58-mm-Gehäuse ist der neue Sendix S58 Profisafe mit den aktuellsten Profilen (Profinet v2.35/Profisafe Profil v2.6, Profidrive Profil v4.2, Encoder Profil v4.2) ausgestattet. Der Drehgeber entspricht dabei der Encoder Class 4/S2 und stellt die erfassten Mess- und Diagnosedaten über Safety-Telegramme 36/37 bereit.

Mit dem integriertem Webserver ist der neue Sendix S58 zu 100 % zukunftssicher. Weitere Features oder Anpassungen können schnell und einfach über den integrierten Webserver eingespielt werden. Die Marke Sendix steht dabei bei Kübler immer für hohe Robustheit und Zuverlässigkeit. Dank des robusten Lageraufbaus im Safety-Lock-Design sowie der hohen Schutzart bis IP67 sind die neuen Profisafe-Drehgeber beinahe für jede Anwendung geeignet. (co)

Eine sichere vernetzte Zukunft

Die intelligente Vernetzung aller Komponenten, Maschinen und Anlagen bietet auch Spielraum für mögliche Hackerangriffe. Allein in den letzten Jahren wurden immer mehr Unternehmen von Hackerangriffen ganz oder teilweise lahmgelegt. Hierbei mangelt es an Sicherheitskonzepten und Schutzmaßnahmen. Die internationale Normenreihe für Cybersecurity in der Industrieautomatisierung (IEC 62443) setzt sich mit dieser Herausforderung auseinander. Daraus leiten sich einige Normen, Richtlinien und Standards für Betreiber, Integratoren und Hersteller ab. Die Verbesserung der Integrität und Verfügbarkeit von Komponenten der sogenannten Industrial Automation and Control Systems (IACS) sollen die Sicherheit der Anlagenbetreiber und somit Schwachstellen des Systems auf ein Minimum reduzieren.

Gerade bei sicherheitsrelevanten Anwendungen, bei denen zukünftig die neuen Profisafe-Drehgeber eingesetzt werden (womit die Kommunikation mit der Cloud ermöglicht wird), ist es für Kübler eine logische Konsequenz diese mit dem Feature der Cybersecurity auszustatten. Erst damit ist der maximal mögliche Schutz vor dem Gesamtausfall einer Anlage gewährleistet. (co)

Weitere Lösungen von Kübler für Industrie 4.0:
hier.pro/Y5YUz

Kontakt:
Kübler Group
Fritz Kübler GmbH
Schubertstraße 47
78054 Villingen-Schwenningen
Tel. +49 7720/3903-0
info@kuebler.com
www.kuebler.com


Innovationsschwerpunkt Industrie 4.0

„Das Themenfeld Industrial Ethernet in Kombination mit Industrie 4.0 bietet Kübler große Chancen – es werden mehr Sensoren benötigt, die mehr Daten liefern, mit denen sich Mehrwert generieren lässt“, betont Gebhard Kübler, Gesellschafter und Geschäftsführer. Hierfür komme Drehgebern und Schleifringen eine große Bedeutung zu. „Dementsprechend wird dort ein Innovationsschwerpunkt gesetzt.“

Das Industrial-Ethernet-Drehgeber-Geschäft sei sehr wichtig, weil diese Komponenten Messdaten sowie Diagnose- und Identifikationsdaten lieferten – und das mit direkter Kommunikation ins Ethernet-Netzwerk, so der Geschäftsführer weiter. Als weiteren wichtigen Aspekt in der Industrie-4.0-Strategie führt er Produkte mit IO-Link auf. Zudem befindet sich bei den Drehgeberspezialisten gerade ein digitales Serviceangebot mit Blick auf Asset-Management und Predictive Maintenance in der Umsetzung.

Technologiegespräche als Impulsgeber

Große Bedeutung haben bei Kübler Technologiegespräche, in denen gemeinsam mit Kunden neue, mitunter auch disruptive Lösungen entstehen. Wie Kunden davon profitieren, zeigt ein Beispiel mit der Firma Lenze, Spezialist für Antriebs- und Automatisierungstechnik. Gemeinsam mit Kübler wurde ein kompakter und robuster IE3-Motor entwickelt mit einem neuen, zu 100 % im Motor integrierten magnetischen modularen Drehgeberkonzept. Und für die Aufzugsbranche erweitert Kübler sein ‚Ants‘ Schachtkopiersysteme mit neuen smarten Funktionen wie Smart Teaching für intelligente und sichere Aufzüge.

Aktuelle Situation und Ausblick

Ende September 2021 gab Kübler auch Auskunft zu den Geschäftszahlen. Die Firmenleitung beurteilt das laufende Geschäftsjahr als sehr erfolgreich und zugleich voller Herausforderungen. Kübler rechnet für 2021 in der Gruppe mit einem Umsatz von 80 Mio. Euro. Beim Auftragseingang wird aktuell ein Plus von rund 40 % verbucht, beim Umsatz erwartet Kübler über 20 % Wachstum.

Wie die meisten Unternehmen am Markt, sieht sich auch die Kübler-Gruppe zurzeit mit Lieferengpässen und hohen Preissteigerungen von Materialien konfrontiert. „Bislang konnten wir diese gut überbrücken – mit nur geringfügigen Verzögerungen“, berichten Lothar und Gebhard Kübler, die beiden Gesellschafter und Geschäftsführer. Wichtig ist den Brüdern, dass sich in diesen stürmischen Zeiten das Unternehmen einerseits stark verändert und digitalisiert, andererseits setzen sie aber auch auf langfristige Werte und Ziele setzten. „Hohe Dynamik, Innovation und Flexibilität paaren wir mit unseren Unternehmenswerten wie Vertrauen, Verlässlichkeit und Familiengeist.“

Für das nächste Jahr rechnet Kübler erneut mit einem zweistelligen Wachstum. Mehr als zehn Prozent gibt Martin Huth, Geschäftsführer Vertrieb/MarKom, als ersten Daumenwert an. Als Hemmschuh nennt er Materialknappheit und steigende Materialpreise. „Hinzu kommt die Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.“ Kübler sei mit seinen Produkten in der industriellen Welt zuhause und breit aufgestellt. „Wir sprechen die Sprache unserer Kunden. Wir können ihnen helfen, ihre Produktivität zu steigern“, ist er überzeugt.

Die Kübler-Geschäftsführer Lothar Kübler, Martin Huth und Gebhard Kübler (v.l.n.r.).
Die Kübler-Geschäftsführer Lothar Kübler, Martin Huth und Gebhard Kübler (v.l.n.r.).
Bild: Kübler
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