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KEM vor Ort bei Alcatel SEL AG

Dunkermotoren
KEM vor Ort bei Alcatel SEL AG

Es gilt heutzutage geradezu als Innovationsfaktor, wenn ein Unternehmen im kostengünstigen Ausland – sprich Billiglohnland – produziert. Nicht so bei Dunkermotoren. Dieses Unternehmen ist Teil der Industrial Components Division von Alcatel. In Bonndorf im Schwarzwald werden von ca. 550 Mitarbeitern pro Jahr bis zu 2 000 000 Antriebe gefertigt. Zum Einsatz kommen sie hauptsächlich in der industriellen Automation sowie bei Tür-und Jalousieantrieben. Zur Messe SPS/IPC/Drives 2005 stellt das Unternehmen erstmals bürstenlose DC-Antriebe mit integrierter Master-Funktionalität vor. KEM spricht mit Geschäftsleiter Nikolaus Gräf über die Aufstellung von Dunkermotoren im Markt.

 

KEM: Herr Gräf, Sie leiten die Components Division der Alcatel SEL AG, bekannt als „Dunkermotoren“. Wie lange bleibt die babylonische Sprachverwirrung noch bestehen?

Gräf: Noch sehr lange. Schließlich gibt es keinen Grund, an dieser erfolgreichen Konstella- tion etwas zu ändern. Mit dem Markennamen „Dunkermotoren“ werden europaweit Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit für industrielle Anwendungen assoziiert. Das Dunkermotoren-Werk agiert sehr eigenständig mit der Flexibilität eines mittelständischen Unternehmens und profitiert gleichzeitig von der internationalen Organisation eines Weltkonzerns. Unser Brand-Name ist Dunkermotoren. Damit identifizieren uns unsere Kunden.
KEM: Dunkermotoren produziert ausschließlich in Deutschland. Bezahlt Ihr Haus Hungerlöhne?
Gräf: Nein, das tun wir nicht.Dunkermotoren produziert auf hochautomatisierten Fertigungsstrecken mit nur wenigen manuellen Arbeitsvorgängen. Dies garantiert eine minimale Fehleranfälligkeit der Produktionsprozesse und somit maximale Qualität – auch für Varianten in kleineren Stückzahlen. Unsere Kunden wertschätzen dies. Wir bringen „Value for money“ zu unseren Kunden.
KEM: Dunkermotoren nennt sich Marktführer bei bürstenlosen DC-Motoren mit integrierter Elektronik. Muss dabei nicht die Einschränkung „bei Jalousieantrieben“ gelten?
Gräf: Bei Jalousieantrieben ist Dunkermotoren Marktführer. In diesem Bereich setzen wir AC-Antriebe und bürstenbehaftete DC-Motoren ein. Im Leistungsbereich bis 300 Watt ist Dunkermotoren Marktführer bei bürstenlosen Gleichstromantrieben und auch bei bürstenlosen Gleichstromantrieben mit integrierter CAN-Busschnittstelle. Unabhängige Studien von IMS Research und der CIA-Organisation belegen dies. Dunkermotoren’s Vorsprung bei diesen zukunftsträchtigen Technolgien ist vor allem auf die langjährige Erfahrung im Hause zurückzuführen. Bereits 1985 entwickelte Dunkermotoren bürstenlose DC-Antriebe, und bis heute sind wir innovationsführend bei marktorientieren Lösungen.
KEM: Mit Ihrem Vorgänger, Manfred Thiele, hat KEM 2004 über das Standard-Motor-Interface „SMI“ gesprochen. Ist das noch aktuell?
Gräf: Im Bereich der Gebäudeautomation ist SMI die erste einheitliche Schnittstelle zwischen elektrischen Antrieben und Steuerungen für Jalousien und Rolläden. Mit SMI-Antrieben lassen sich Funktionen realisieren, die mit konventionellen Jalousieantrieben nicht denkbar waren. Bereits seit 2004 sind unsere Jalousieantriebe mit integrierten SMI-Schnittstellen erhältlich. Inzwischen wurden erste Pilotprojekte realisiert, und das Interesse von Architekten und Planern an Produkten mit SMI-Schnittstelle ist ungebrochen groß. Unser SMI-Antrieb basiert als einziger Jalousieantrieb auf dem Markt auf einem DC-Motor. Hiermit lassen sich problemlos Funktionen wie Drehmomentüberwachung als Vereisungsschutz der Jalousie sowie eine echte Drehzahlregelung für eine vollständig synchrone Fassadenbeschattung realisieren. Im eigentlich standardisierten Bereich der Sonnenschutztechnik haben wir so einen echten Mehrwert anzubieten.
KEM: Zur „SPS“-Messe in Nürnberg stellt Dunkermotoren DC-Motoren mit integrierter SPS-Funktionalität vor. Welche Vorteile wiegen die erhöhten Kosten auf?
Gräf: Die Antriebe mit integrierter Masterfunktionalität ermöglichen in zahlreichen Anwendungen Stand-Alone-Netzwerke von Antrieben ohne übergeordnete SPS. Der in die Antriebe integrierte digitale 16-bit Prozessor bietet einen Flashspeicher mit hoher Speicherkapazität für Ablaufprogramme. Die freie Programmierbarkeit der Antriebe bietet eine optimale Anpassung des Systems an die Applikation. Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand: Neben einem reduzierten Verkabelungsaufwand und der Reduzierung von SPS-Zykluszeiten erreicht der Kunde eine niedrigere Komplexität des gesamten Systems. Die Verlagerung von Intelligenz in den Antrieb führt letztendlich zu einer Verringerung der Gesamtsystemkosten und nichtzuletzt zu einer Verringerung der Entwicklungszeit der Anlage.(hn) 
Motoren mit integr. Elektronik KEM 564
Motoren mit Master-Funktionalität KEM 565

Firmenstenogramm
  • Mitarbeiter: 550
  • Umsatz 2004: 85 Mio €
  • Produkte: DC- und AC- Antriebslösungen im Leistungsbereich von 5 bis 400 W
  • Märkte: Industrielle Automation, Medizin- und Gerätetechnik, Gebäudeautomation
  • Ziele: Die weitere Fokussierung als Anbieter kundenoptimierter DC-Antriebslösungen und die weitere Internationalisierung des Unternehmens.
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