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Turck übertrifft erstmals 600-Millionen-Euro-Marke – Wachstum von 15 %

Automatisierungstechnik und Sensorik
Turck übertrifft erstmals 600-Millionen-Euro-Marke – Wachstum von 15 %

Der Automatisierungsspezialist Turck prognostiziert für das Geschäftsjahr 2017 eine Umsatzsteigerung von rund 15 Prozent. Der konsolidierte Gruppenumsatz dürfte den Erwartungen zufolge zum Jahresende die Marke von 600 Millionen Euro übertreffen.

Jörn Kehle, Redakteur KEM Konstruktion

2017 wird für Turck das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte“, sagte Turck-Geschäftsführer Christian Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz in der Unternehmenszentrale in Mülheim an der Ruhr, „nicht nur was den Umsatz betrifft, sondern auf allen Ebenen liegen wir über den Erwartungen.“

„In fast allen Regionen werden wir zweistellig wachsen“, so Wolf weiter. „Einen wesentlichen Anteil an dem Erfolg hat in diesem Jahr unsere US-amerikanische Landesgesellschaft, die – von einem hohen Umsatzniveau ausgehend – ein Wachstum von 22 Prozent auf ca. 275 Millionen US-Dollar erzielen wird.“ Damit ist Turck das erfolgreichste deutsche Automatisierungsunternehmen in den USA. „Ein vergleichbares Ergebnis werden wir auch in Südostasien und Aus-tralien erzielen. Besonders hervorzuheben ist China, denn in dieser Region können wir ein Rekordwachstum von derzeit 33 Prozent vermelden“, weiß Wolf. Somit hat Turck China die Bodenschwelle überstanden.

Die Zahl der Mitarbeiter an allen Turck-Standorten weltweit ist von 4200 auf 4500 gestiegen, das entspricht sieben Prozent. An den vier deutschen Standorten in Mülheim an der Ruhr, Halver, Beierfeld und Detmold beschäftigt Turck in etwa 2050 Mitarbeiter.

„Mit der Unternehmensstrategie 2020 baut Turck auf regionale Nähe und weltweite Lösungskompetenz“, ergänzt Wolf, der mit der im Oktober abgeschlossenen Übernahme der ehemaligen kanadischen Vertretung nun eine weitere 100-Prozent-Landesgesellschaft in der Turck-Gruppe begrüßen kann. Vor drei Jahren wurden bereits 50 Prozent übernommen.

Verstärkte Lösungskompetenz im Software-, System- und Dienstleistungsgeschäft, das im Hinblick auf Industrie 4.0 von großer strategischer Bedeutung ist, verspricht sich Turck von der Übernahme seines finnischen RFID-Turnkey-Lösungspartners Vilant Systems. „Unsere Kunden benötigen nicht nur exzellente Hardwareprodukte, sondern immer mehr komplette Systemlösungen wie Software, Integration und Wartung, vor allem im RFID-Geschäft“, sagte Wolf. Das Unternehmen firmiert ab Januar 2018 unter dem Namen Turck Vilant Systems. Mit dieser Transaktion verstärkt Turck sein Engagement im Software-, System- und Dienstleistungsgeschäft, das im Hinblick auf Industrie 4.0 und das Internet der Dinge von großer strategischer Bedeutung ist. „Wir können nun auf bestehende Kontakte zurückgreifen und müssen nicht jedes Land selbst öffnen“, freute sich Antti Virkkunen, einer der Gründer von Vilant Systems, der mit seinem Partner Ville Kauppinen in der Geschäftsführung bleibt. Vilant hat mit seinen vier Tochtergesellschaften in den 15 Jahren seines Bestehens über 1000 RFID-Systeminstallationen in 35 Ländern realisiert und ist damit ein großer Player im industriellen RFID-Systemgeschäft.

Zum 1. März 2018 wird es einen Wechsel in der Geschäftsführung von Turck geben. Ulrich Turck zieht sich nach Vollendung seines 67sten Lebensjahrs aus der Geschäftsführung der Hans Turck GmbH & Co. KG zurück. „Ulrich Turck ist kein typischer Unternehmer, sondern hat immer mit Weitsicht agiert“, lobte Wolf, „für mich wird es eine Umstellung, aber ich habe großen Respekt vor seiner Entscheidung.“ Damit sitzt erstmals kein Mitglied der Familie Turck in der Geschäftsführung. Zum gleichen Zeitpunkt wird Christian
Pauli, bislang Mitglied der Geschäftsleitung Finanzen, vom Beirat der Turck Holding als weiterer Geschäftsführer neben Christian Wolf berufen. Gemeinsam mit Guido Frohnhaus, Geschäftsführer der Werner Turck GmbH & Co. KG, bilden Wolf und Pauli auch die Geschäftsführung der Turck Holding. Im Zuge der Nachfolgeregelung werden die Verantwortlichkeiten in der Holding auf die drei Geschäftsführer umgelegt: Frohnhaus ist für die Bereiche Fertigung und Entwicklung zuständig, Wolf verantwortet Vertrieb und Marketing und Pauli Finanzen, Personal und IT. Der Elektrotechnik-Diplom-Ingenieur Ulrich Turck begann seine berufliche Laufbahn nach dem Studium beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DFVLR). Nach seinem Einstieg bei Turck im Jahr 1985 war der Sohn des Unternehmensmitbegründers Hans Turck zunächst für die Gründung von Turck-Auslandstöchtern verantwortlich, insbesondere in Osteuropa und China. Seit 1998 ist Ulrich Turck geschäftsführender Gesellschafter der Hans Turck GmbH & Co. KG und der Turck Holding. 2008 wurde die Geschäftsführung um Christian Wolf erweitert. Christian Pauli (49) studierte nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Der Diplom-Ökonom begann seine berufliche Laufbahn 1996 als Assistent der Geschäftsführung und Controller in einem Unternehmen der Gesundheitsbranche. Seit Januar 2000 ist Pauli bei der Hans Turck GmbH & Co. KG beschäftigt, zunächst als Controller, dann zusätzlich als Leiter Finanzbuchhaltung. 2005 wurde Pauli die Geschäftsleitung für den Bereich Finanzen übertragen.

Für 2018 kündigte Wolf unter anderem große Investitionsprojekte an den Produktionsstandorten in Mexiko und China an. In Osteuropa will Turck zudem eine neue Fertigung für die Anschlusstechniklösungen in Polen oder Rumänien etablieren, um damit den europäischen Markt zu bedienen.

www.turck.de, SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250


„Das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.“

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