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Kreativität 4.0 in der IT

Hybride Integration unterschiedlicher Datenquellen
Kreativität 4.0 in der IT

Komplizierte Workarounds, ungenügende Flexibilität, hoher Arbeitsaufwand: Da der Bedarf an hybriden Datenintegrationen aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Datenquellen ansteigt, steigen die Kosten von nicht werthaltigen Datenschnittstellen. Denn individual programmierte Schnittstellen stellen eine reine Aufwandsposition dar, die insbesondere bei späteren Änderungen nochmals hohe Kosten generiert. Abhilfe schafft eine intelligente, rein konfigurierbare und flexible Datenintegrationstechnologie.

Dr. Perry Reisewitz, freier Redakteur in Starnberg

Das höchste Maß an fachlicher und unternehmerischer Kreativität wird heute in den IT-Abteilungen benötigt. Denn die Strukturen in mittelständischen und großen Unternehmen sind seit Jahrzehnten organisch gewachsen. Rechner aus unterschiedlichen Familien mit unterschiedlichen Architekturen sind in einem Netzwerk miteinander verbunden, Programme verschiedener Hersteller und Eigenprogrammierungen werden für bestimmte Aufgaben zu unterschiedlichen Zeiten angeschafft, upgedatet, erweitert. Hinzu kommt: Im Rahmen einer immer stärkeren Vernetzung nach innen und nach außen werden Unternehmen in zehn Jahren ihre Datenmengen wahrscheinlich mindestens verzehnfachen. So prognostiziert das statistische Bundesamt aktuell ein Wachstum der jährlich weltweit generierten digitalen Datenmenge von 16,1 Zettabyte im Jahr 2016 auf 163 Zettabyte im Jahr 2025. 32 Zettabyte, der erwartete Wert für 2017, entspricht einem Turm aus 63 Milliarden aktuellen Ipads Pro 10,5‘‘ mit 512 GB Speicher. Sauber gestapelt reicht dieser Turm mit 384.300 Kilometern von der Erde bis zum Mond.

Standard: Hybride Datenquellen

Herkunft und Ziele der Daten im Unternehmen sind vielfältig: Lagerverwaltung, Auftragsbearbeitung und ERP, Lohnbuchhaltung, Maschinen- und Produktionssteuerung sowie Qualitätssicherung. Hinzu kommen Logistik, Marketing und Vertrieb. Unterschiedliche Datenformate, Systeme und Anwendungen sind die natürliche Folge. Die Anforderungen an die Enterprise Application Integration (EAI) steigen mit Größe, Komplexität und Alter der Unternehmen. Gleiches gilt für den Blick nach außen. Überall dort, wo Händler, Kunden, Lieferanten und Logistiker oder externe Lager angebunden werden müssen, finden sich die gleichen Anforderungen: heterogene Systeme mit unterschiedlichen Formaten und Datenbanksystemen, die auf diversen technologischen Standards basieren und aus unterschiedlichen Jahrzehnten und Jahrhunderten stammen. Kurz: Auch die Anforderungen an Electronic Data Interchange (EDI) steigen mit Größe, Komplexität und Alter der Unternehmen. 

Hinzu kommen seit einigen Jahren weitere große Themen: Digitale Integrationen von Maschinen und Sensoren für Smart Industry- beziehungsweise Industrie 4.0-Konzepte generieren Massendaten, die wiederum Big Data-Analysen in einer Vielfalt von Auswertungsmöglichkeiten der erhobenen Daten – von Kaufverhalten bis hin zu Workflow-Optimierung und Predictive Maintenance – ermöglichen. Zusätzlich müssen die unterschiedlichsten, externen beziehungsweise mobilen Endgeräte sowohl mit Software-Anwendungen, die im Unternehmen installiert sind, als auch mit Cloud-Diensten in Echtzeit – etwa im Bereich Logistik und Vertrieb – kommunizieren.

„Im Mittelpunkt all dieser Herausforderungen steht das Thema Datenintegration“, erläutert Jürgen Schmiezek, Geschäftsführer des Unternehmens Lobster aus dem bayerischen Pöcking. „Praktisch alle Systeme im Unternehmen benötigen heute regelmäßig Daten aus anderen Systemen oder müssen sie irgendwohin liefern. Der Aufwand, das alles auf herkömmliche Weise zu programmieren, kostet mittelständische Unternehmen jährlich hunderttausende Euro. Zudem besteht ein horrender Aufwand, die ganzen Schnittstellen ständig den sich ändernden Bedürfnissen im Unternehmen anzupassen.“

Ein Muss für jedes IT-Projekt: Datenintegration

Der klassische Weg der Datenintegration führt bisher über die Bereitstellung von programmierten Standard- oder Individual-Schnittstellen. Große Anbieter etwa von ERP-, CRM-, PPS- oder PIM-(Product Information Management) Software decken mit vordefinierten Schnittstellen beziehungsweise bereits komplett integrierten Anwendungen immerhin einen Teil der Vernetzungsanforderungen ab. „Die Detailprobleme sind hier allerdings vielfältig“, weiß Schmiezek. „Neue Releases, Anwendungen oder alte, noch im Einsatz befindliche Produkte, für die keine Updates mehr geliefert werden, erzeugen regelmäßig Programmierungsaufwand.“ Das gilt natürlich auch für die vielfältigen individuellen Anforderungen jenseits der absoluten Standards. Denn praktisch jedes IT-Projekt muss sich heute mit dem Thema Datenintegration befassen. In der Mehrzahl der Fälle wird das Thema nicht ausreichend berücksichtigt. Erst in der operativen Umsetzung fällt dann auf, dass Schnittstellen fehlen. Müssen diese individuell programmiert werden, entstehen schnell monatelange Projektverzögerungen und zusätzliche hohe Kosten.

„Schnittstellenprogrammierung ist ein Milliardenmarkt“, sagt Schmiezek. Gute Programmierer sind schon lange Mangelware und die Auftragslage der Softwarehäuser ist gut. Das bedeutet, Programmierung ist ein knappes Gut. Die Folge: immer höhere Preise, lange Wartezeiten und damit verlängerte Projektzeiten. „Zudem löst die Programmierung einer Schnittstelle eben immer nur ein einzelnes Problem“, sagt Schmiezek. Das Fazit für die Unternehmens-IT: Man sucht nach Lösungen, die das Schnittstellenproblem generell lösen, um Effizienz und Flexibilität zu erhöhen und die Kosten zu senken.

Die smarte Datenintegrationstechnologie des süddeutschen Software-Spezialisten heißt Lobster Data. Mit ihr hat der mehr als 100 Mitarbeiter starke Software-Hersteller ein standardisiertes Produkt geschaffen, das vom Raspberry Pi bis zum High End-Server auf unterschiedlichsten Systemen läuft und das ohne Programmieraufwand hunderte von Datenformaten in andere Formate transformieren kann. Ob Daten von Maschinensensoren in Echtzeit über OPC UA mit 300 Hertz oder mehr abgerufen und dann transformiert in die Backend-Systeme geschaufelt werden müssen, wöchentlich aktualisierte Produktdaten von einem japanischen Server des Mutterkonzerns heruntergeladen und an deutsche Kunden verteilt werden sollen oder die Tablets auf Milchlastern die abgeholten Milchmengen direkt bei der Übernahme an die Produktion melden, damit die mengengenaue Produktionsvorbereitung ohne Zeitverlust anlaufen kann – über die Integrationstechnologie können all diese Daten problemlos aufgenommen, transformiert, verteilt, manipuliert und integriert werden. Auch große Datenmengen sind kein Problem. Anwender wickeln zum Beispiel aktuell problemlos als zehn Terrabyte Transaktionsvolumen im Monat oder auch mal mehr als zwei Millionen Transaktionen pro Tag mit nur einem einzigen Lobster Data auf einem virtuellen Midsize-Server ab.

Die Realisierung der Schnittstellen erfolgt über rein grafische Konfiguration und Parametrisierung, über eine intuitiv zu bedienende Weboberfläche, teils einfach mit Drag and Drop und mittels User Wizard geführt in maximal sechs Schritte. Das Programmieren entfällt. „Wir sehen bei unseren Kunden immer mehr die Anforderung an agiles Arbeiten“, erläutert Schmiezek. „Das bedeutet, dass sich Datenströme auch mal kurzfristig anpassen müssen oder neue Softwaresysteme für veränderte Anwendungen eingesetzt werden.“ Die Datenintegrationstechnologie biete genau diese Flexibilität zusammen mit einem vollumfänglichen Leistungsspektrum für alle hybride Integrationen neu in einem einzigen Softwareprodukt. Diese intelligente Effizienz gilt auch für die Installation und Inbetriebnahme: Eine normale Implementierung benötigt einen halben Tag für die Installation und zwei Tage Training für die verantwortlichen Mitarbeiter.

Und natürlich gilt diese auch für smarte Workflows, die mit Lobster Data aufgebaut werden können, damit der Mensch entlastet und nur in Ausnahmefällen automatisch, zum Beispiel per Mail oder SMS, informiert und einbezogen werden muss. „Datenintegration muss zu einer Funktion werden, über die man im Unternehmen nicht mehr nachzudenken braucht“, sagt Schmiezek. Die Zeiten, in denen man Geschäftsprozesse nach der eingesetzten Software oder den zur Verfügung stehenden Datenformaten entwickelte, seien vorbei. Schmiezek: „IT-Leiter können sich mit ihren Teams mit einer solchen smarten Datenintegrationslösung wieder viel mehr ihren strategischen Themen widmen.“ eve

Details zur Datenintegrationstechnologie Lobster Data:

http://hier.pro/2HVok


„Schnittstellenprogrammierung ist ein Milliardenmarkt.“

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