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Deutsche Telekom setzt auf Narrowband-IoT

IoT-Lösungen
Deutsche Telekom setzt auf Narrowband-IoT

Der standardisierte Funkstandard Narrowband-IoT (NB-IoT) kann bei der Vernetzung von Sensoren eine interessante Alternative zu Mobilfunknetzen, DSL, WLAN oder Bluetooth sein. Aufgrund des niedrigen Energiebedarfs lassen sich sehr lange Batterielaufzeiten realisieren, die den Aufbau von Anwendungen rund um das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) erleichtern.

Für die Deutsche Telekom legt die standardisierte Funktechnologie Narrowband-IoT (NB-IoT) die Grundlage für die nächste Stufe der Digitalisierung, so Claudia Nemat, Vorstand Technologie & Innovation anlässlich des ‚NB-IoT Prototyping Hub Summits‘ im März 2017 in Bonn. Ziel dieser Konferenz war, erste auf NB-IoT basierende Projekte vorzustellen und Entwickler sowie Interessenten zum Meinungsaustausch zusammenzubringen. Thematisch ging es dabei zunächst um Anwendungen aus den Bereichen Smart Tracking, Smart Parking, Smart Building und Waste Management – doch die Potenziale auch für die industrielle M2M-Kommunikation liegen auf der Hand. Vorteile der Technologie sind neben geringen Kosten und der gegenüber GSM besseren Versorgung in Gebäuden vor allem die mit bis zu zehn Jahren sehr langen Laufzeiten von Batterien. Letzteres adressiert insbesondere Anwendungen, in denen eine kontinuierliche Energieversorgung nicht gegeben ist und in denen der Aufwand für den Batteriewechsel minimal bleiben soll. Für Nemat ist deswegen NB-IoT „Teil der Lösung vieler Probleme, die sich uns derzeit stellen“.

Bereits im Februar hatte die Deutsche Telekom die Einführung eines Narrowband-IoT-Netzes in Europa bekannt gegeben. Ab dem zweiten Quartal 2017 soll die Technologie kommerziell angeboten werden, neben Deutschland auch in sieben weiteren europäischen Ländern – in Griechenland, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Slowakei und Ungarn. „Wir werden die Aufrüstung unserer Basisstationen in ganz Europa fortsetzen, um Narrowband-IoT im 900- und 800-MHz-Bereich zu ermöglichen“, so Nemat damals. „Die Versorgung kann mit dieser Technologie gegenüber GSM wie versprochen um 20 dB verbessert werden.“
Förderung smarter Innovationen
Parallel zum Netzausbau fördert das Unternehmen mit dem ‚NB-IoT Prototyping Hub‘ auch die Weiterentwicklung des Narrowband-IoT-Ökosystems. Das Programm bringt IoT-Entwickler mit Interessenten zusammen und ermöglicht die Nutzung von NB-IoT-Basisstationen der Deutschen Telekom im Live-Betrieb. Auf diese Weise lassen sich neue Anwendungen und Sensoren mit Hilfe eines speziellen Software-Toolkits testen. Die 2016 ins Leben gerufene Initiative hat bislang über 100 Entwickler mit neuen Lösungen rund um die NB-IoT-Technologie angezogen.
Ein interessantes Beispiel aus dem nichttechnischen Bereich ist eine Monitoring-Lösung für Bienenvölker von Bee & Mee (http://beeand.me/), die Bienenzüchter bei der Lösung typischer Probleme in der Bienenhaltung unterstützt. Das intelligente Überwachungssystem enthält eine Mikroprozessoreinheit, mit der wichtige Parameter der Bienenhaltung gemessen werden. Zudem werden die mit ‚Babyphonen‘ für Bienen erfassten Daten mit Hilfe von Data-Mining-Verfahren verarbeitet, um zentrale wissenschaftliche Fragen zu beantworten und Tools für die vorausschauende Analyse zur Präzisierung der Bienenhaltung zu entwickeln.
Gerade bei der Einführung der Funktechnologie kann der in Bonn geförderte branchenübergreifende Austausch vorteilhaft sein, um Anregungen für Einsatzmöglichkeiten zu erhalten. Für industrielle M2M-Anwendungen eignet sich NB-IoT insbesondere dann, wenn sich der Einsatz von WLAN-Equipment für kurze Übertragungswege nicht lohnt. In Lagerhallen etwa lassen sich Waren auf Paletten mit NB-IoT-Modulen verfolgen und lokalisieren, wodurch die Lösung für das industrielle Internet eine effizientere Lagerverwaltung ermöglicht. Das Potenzial des ‚schmalbandigen Internets der Dinge‘ ist laut Marktforschern von Strategy Analytics groß: Sie erwarten, dass es in fünf Jahren weltweit bereits fünf Milliarden LPWAN-Verbindungen mit einem Umsatz von 14 Milliarden US-Dollar geben wird. co
https://m2m.telekom.com/

Details zu den im Rahmen des NB-IoT-Prototyping-Hub-Programmes entwickelten Anwendungen:

Hintergrund

INFO

Bei Narrowband-IoT (NB-IoT) handelt es sich um einen von der 3GPP-Kooperation (3rd Generation Partnership Project) standardisierten Funkstandard für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Das Low Power Wide Area Network (LPWAN) soll im Bereich der M2M-Kommunikation die kostengünstige Vernetzung zahlreicher Geräte mit niedrigem Energiebedarf bei gleichzeitig hoher Gebäudedurchdringung ermöglichen – insbesondere dann, wenn herkömmliche Kanäle wie Mobilfunknetze, DSL, WLAN oder Bluetooth unrentabel sind. Der niedrige Energiebedarf und die hohe Reichweite erleichtern insbesondere die Realisierung von Projekten, die ohne externe Stromversorgung auskommen. Da NB-IoT-Module meist nur einmal stündlich oder täglich kleine Datenpakete übertragen, können sie über Jahre ohne Batteriewechsel betrieben werden – die Rede ist von bis zu zehn Jahren Laufzeit mit AA-Batterien bei NB-IoT-typischer Nutzung. Zudem soll die verglichen mit GSM-Netzen höhere Signalstärke die Versorgung in Gebäuden erleichtern.
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