Mit Intel Loihi hat Intel einen Forschungschip entwickelt, der das Neuromorphic Computing vorantreiben soll. Der Forschungschip ist in bestimmten Anwendungsszenarien bis zu 1000 Mal schneller und 10.000 Mal effizienter als eine herkömmliche CPU. Der Chip steht im Rahmen der Intel Neuromorphic Research Community (INRC) mehr als 100 Teams aus Lehre, Forschung und Wirtschaft zur Verfügung. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder daran, die Potenziale und Anforderungen des Neuromorphic Computing zu verstehen und den modernen Ansatz so weiterzuentwickeln.
Was ist Neuromorphic Computing?
Beim Neuromorphic Computing handelt sich um einen alternativen Computing-Ansatz: Über 80 Milliarden Neuronen sind im menschlichen Gehirn durch Synapsen verbunden und kommunizieren über elektrische Impulse. Das Neuromorphic Computing überträgt die wichtigsten Eigenschaften dieser biologischen Prozesse zur Signalverarbeitung auf Siliziumebene und optimiert sie für technische Anwendungen. So soll eine Computing-Architektur entstehen, die dynamisch und lernfähig ist. Dieser vollkommen neue Ansatz hat großes Potenzial in vielen verschiedenen Anwendungsbereichen und kann es Computern sogar ermöglichen, zu riechen, zu spüren und zu sehen wie Insekten – mit nur wenigen Watt Energieverbrauch.
Welchem Zweck dient Neuromorphic Computing?
Forscher:innen waren beispielsweise in der Lage, Computer mit künstlichen Sinnen auszustatten: Auf Basis des Forschungschips Intel Loihi, entwickelten sie ein Modell des olfaktorischen Systems, das bei Tieren für die Wahrnehmung von Gerüchen zuständig ist. Diese Technologie ist sowohl in der Lage, bekannte Proben einzuordnen als auch schnell neue Düfte zu erlernen. Mögliche Einsatzszenarien beinhalten die Flugsicherheit oder Drogenfahndung.
Zur Intel Neuromorphic Research Community
2018 rief Intel die INRC ins Leben. Mehr als 100 Teams aus Lehre, Forschung und Wirtschaft arbeiten hier gemeinsam an den Grundlagen des Neuromorphic Computings. Die Basis aller INRC-Projekte bildet dabei Intels Forschungschip Loihi. (eve)
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