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Durchgängiges webbasiertes Engineering- und Qualitätsmanagement

Rechnergestützte Qualitätssicherung (CAQ)
„Durchgängiges webbasiertes Engineering- und Qualitätsmanagement“

„Durchgängiges webbasiertes Engineering- und Qualitätsmanagement“
„Mit hochintegrierten Qualitäts- und Engineering-Prozessen entlang des gesamten Digital Threads schaffen wir eine lernende Organisation über den gesamten Lebenszyklus hinweg“, sagt Frank Fischer, Vertriebsleiter bei der Plato GmbH in Lübeck. Bild: Plato
Mit der mehrheitlichen Übernahme der Plato AG und der iqs Software GmbH durch den niederländischen Software-Investor Main Capital Partners entsteht durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen eine interessante Softwaregruppe. Plato und iqs machen sich damit auf den Weg zu einem durchgängigen Engineering- und Qualitätsmanagementsystem in der Cloud über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Welche Vorteile das den Kunden bietet und wie die weitere Entwicklung aussieht, erläutert Frank Fischer, Vertriebsleiter bei Plato.

Inhaltsverzeichnis

1. Zusammenarbeit verbessern
2. FMEA als gemeinsame Schnittstelle
3. Auswirkungen auf die Softwarelösungen
4. Migrationskonzepte im Fokus

Der Produktentstehungsprozess verändert sich – welche Vorteile bietet da ein durchgängiges Engineering- und Qualitätsmanagementsystem in der Cloud?

Frank Fischer (Plato): Der Produktentstehungsprozess ist inzwischen ein hochgradig kooperativer Prozess, der den Beitrag mehrerer Disziplinen innerhalb des Engineerings und der Fertigung inklusive der Einbindung des Lieferantennetzes erfordert. Hinzu kommt, dass sich in der industriellen Praxis immer mehr Unternehmen mit der Notwendigkeit konfrontiert sehen, sich von einem reinen Teile- oder Komponentenhersteller zu einem Systemanbieter zu wandeln. Parallel dazu hat sich das Systemdesign selbst entwickelt – durch den zunehmenden Anteil an Elektrik/Elektronik und Software geht es nicht mehr nur um das mechanische Design der Produkte.

Zu erkennen ist zudem, dass in den letzten zehn Jahren viele Branchen dazu übergegangen sind, nur noch Funktionen anzubieten. Sie setzen auf ergebnisorientierte Geschäftsmodelle – die aber fortschrittliche Datenmodelle verlangen. Genau diese Anforderungen wollen und können wir bereits jetzt schon mit Plato e1ns und iqs QC erfüllen.

Zusammenarbeit verbessern

Im Kern wird also mehr Kooperation verlangt – sowohl von den beteiligten Disziplinen als auch Unternehmen?

Fischer: Exakt, weswegen die Technologie für eine bessere, effektivere und effizientere Zusammenarbeit zwischen den Fachdisziplinen, zwischen den Partnern im erweiterten Unternehmen (Ecosystem), zwischen Entwicklung und Produktion, zwischen Kunde, Hersteller und Lieferant und nicht zuletzt zwischen wissenschaftlicher Forschung und Industrie immer mehr in den Fokus rückt. Sie muss zukünftig auf alle Phasen des Produktlebenszyklus angewandt werden. Das Management muss dahinterstehen und die Mitarbeiter müssen in diesem Change-Prozess mitgenommen und integriert werden.

FMEA als gemeinsame Schnittstelle

Warum ist vor diesem Hintergrund der Zusammenschluss von Plato und iqs so interessant?

Fischer: Uns eint die Vision der Entwicklung eines durchgängigen, webbasierten Engineering- und Qualitätsmanagement-Systems über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg – das verlangt unabdingbar auch die Konnektivität zwischen Systemen, Prozessen, Disziplinen und Infrastruktur. Daraus ergeben sich weitreichende Konsequenzen für eine wirksame und gleichzeitig wirtschaftlich vertretbare Qualitätssicherung.

Gezieltes-Risikomanagement dank FMEA Software von Plato

iqs und Plato verbindet hier als gemeinsame Schnittstelle die FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) und das CAQ Quality Center (QC) von iqs ergänzt an dieser Stelle ideal das Angebot von Plato.

Zusammen sind wir in der Lage, dem Kunden eine durchgängige Lösung von der Entwicklung über die Produktion bis in den Markt hinein anzubieten, mit der er die wachsenden Anforderungen in Bezug auf Komplexität, Nachweisbarkeit und Qualitätssicherung erfüllen kann. Insofern ist der Zusammenschluss von iqs und Plato nicht nur eine Fusion zweier starker Partner auf Augenhöhe, sondern auch eine Fusion zweier zueinander passender, sich bestens ergänzender Partner und etablierter Marktplayer in den Themenfeldern Software für Engineering und Qualitätsmanagement. Wir kennen uns seit über 25 Jahren und schätzen uns sehr, sowohl fachlich als auch persönlich.

Auswirkungen auf die Softwarelösungen

Werden Sie die Produkte von beiden Unternehmen zusammenführen?

Fischer: Die Integration erfolgt bereits im Hintergrund. Dazu haben wir eine effektive Struktur für die gemeinsame Zusammenarbeit gefunden und unternehmensübergreifende Teams gebildet, um uns fachlich auszutauschen, weiterzubilden, Expertisen zu nutzen und um uns über wichtige Trends in den Branchen zu beraten. Mit der Zusammenführung beider Systeme wollen wir das Beste aus zwei Welten in einer Lösung zusammenfließen lassen. Erklärtes Ziel sind die Vernetzung der Daten im Produktlebenszyklus (Digital Thread) und die damit einhergehenden Verbesserungsprozesse. Die Basis der Gesamtlösung bildet eine hochmoderne, hochskalierbare Web- und Cloud-Technologie mit einer durchgängigen, anwenderfreundlichen und konsistenten User Experience.

Migrationskonzepte im Fokus

Was bedeutet das für den Kunden und wie sehen Migrationskonzepte aus?

Fischer: Ziel ist, die Migrationsfähigkeit aller Bestandskunden auf dem Weg zum gemeinsamen Web-Produkt zu gewährleisten. Zudem treffen wir gemeinsam Entscheidungen, welche Mehrwertfunktionen wir im Rahmen der vernetzten Gesamtlösung für die Endanwender unter Einbeziehung der Kundenbedarfe als erstes entwickeln. Mit dieser Vorgehensweise können wir flexibel auf den Markt reagieren.

Wichtiger noch ist aber dies: Durch die globale Zusammenführung von Technologie und Kompetenzen bringen wir unsere Kunden noch mehr Schlagkraft bei der Digitalisierung. Wir bieten unseren Kunden einen signifikanten Mehrwert durch die Kombination der FMEA mit hochintegrierten Qualitäts- und Engineering-Prozessen entlang des gesamten Digital Threads. Damit schaffen wir eine lernende Organisation über den gesamten Lebenszyklus hinweg: Von der Planung bis zur Fertigung und Nutzung. Darüber hinaus ergänzt ein integrierter Lessons-Learned-Prozess das Lifecycle-Management-System und hilft Unternehmen so, aus Erfahrungen zu lernen – um während eines Projekts, aber auch bei Neuauflagen und Varianten eines Produkts, besser zu werden und Wiederholfehler zu vermeiden.

Welche Rolle wird Ihr Investor Main Capitals im operativen Geschäft spielen?

Fischer: Plato und iqs werden vorerst selbstständig am Markt agieren, natürlich mit Blick auf die Einbindung des Partners und dessen Portfolio – und in absehbarer Zeit unserer neuen Gesamtlösung. Beide Unternehmen sind auf ihre Weise stark und erfolgreich, daran werden wir auch nichts ändern. Main Capitals unterstützt unsere Pläne. Möglich wird auf diese Weise neben organischem auch anorganisches Wachstum durch weitere strategische Zukäufe in der Gruppe. (co)

Details zur FMEA in der Cloud

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