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Wscad-Geschäftsführer Axel Zein zu seiner E-CAD-Lösung Suite X

E-CAD
WSCAD zur Ausrichtung der Suite X

WSCAD hat für das neue Release Suite X seiner E-CAD-Lösung nicht einfach neue Funktionen eingebaut, sondern vorher bei den Anwendern nachgeschaut, was dort eigentlich genau gebraucht wird. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass es heute mit der reinen Elektrik nicht mehr getan ist, weshalb gewerkeübergreifend auf einer Plattform in sechs Disziplinen konstruiert werden kann.

Interview: Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der KEM Konstruktion

KEM Konstruktion: Herr Dr. Zein, was machen Sie anders als Ihre Mitbewerber im E-CAD-Bereich?

Dr. Axel Zein (WSCAD): Normalerweise gehen Sie als Softwareanbieter wie folgt vor: Sie haben eine neue Funktionalität und die bauen sie in ihre Software ein. Wir dagegen schauen uns an, welche Probleme die Engineering-Abteilungen unserer Kunden beschäftigt. Da konnten wir vier Punkte ausmachen: Wir haben eine alternde Gesellschaft, also auch eine entsprechende Struktur in diesen Abteilungen. Unsere Umfragen haben gezeigt, dass der Altersdurchschnitt des Elektrokonstrukteurs bei 49 Jahren liegt. Dort sitzen also weniger dynamische Mittzwanziger, sondern mehr erfahrene Fünfzigjährige. Zweitens haben wir einen Fachkräftemangel – und da jedes Unternehmen ja immer noch mehr machen will, muss das künftig mit weniger Personal möglich sein. Drittens: Die Produkte werden immer komplexer. Erinnern sie sich noch an Wählscheibentelefone? Heute haben wir Smartphones, die neben der Telefonfunktion auch E-Mail, Videokamera, Notizblock, Internetzugang und vieles mehr bieten. Diese steigende Komplexität muss vom Softwareanwender zusätzlich gemanagt werden. Daraus resultiert der vierte Punkt: Wussten Sie, dass 90 % der Ingenieure Gelegenheitsnutzer sind? Sie arbeiten maximal zwei Stunden am Tag mit einer Software wie der unseren, da sie daneben die Komplexität der Produkte managen müssen: Interne Abstimmung zwischen Elektrik und Mechanik, mit Zulieferern, der Baustelle und der Fertigung.

KEM Konstruktion: Wie reagieren sie auf diese Herausforderungen?

Zein: Wir haben unser Nutzerinterface komplett erneuert. Das entspricht nicht nur dem Zeitgeist, sondern ermöglicht Kunden viel schneller und einfacher mit dem System zu arbeiten. Denken sie an den Gelegenheitsnutzer, das knappe Personal für mehr Projekte. Außerdem bieten wir eine der größten cloudbasierten elektrotechnischen Datenbanken, aus der User per Drag&Drop Normbauteile von diversen Herstellern in ihr Projekt integrieren können. Pro Artikel spart das etwa 30 Minuten Zeit. Außerdem können wir Werkzeuge und Methoden anbieten, um die Konstruktion zu automatisieren. Das kann partiell erfolgen oder vollautomatisch, anschließend erfolgt dann lediglich die Konfiguration. Außerdem haben wir eine einheitliche Datenbasis: Eine Änderung in der Elektrotechnik zieht die sich durch, etwa in den Schaltschrankbau. Konsistente Änderungen bedeuten viele vermiedene Fehler – ein Vorteil übrigens auch für den Gelegenheitsnutzer: Der weiß nicht so viel von speziellen Dingen anderer Disziplinen und möchte nur eine Kleinigkeit ändern. Das kann er nun sehr einfach, das System erledigt alles weitere für ihn.

KEM Konstruktion: Aus diesem Grund haben Sie auch die Schnittstellen erweitert?

Zein: Ja, inzwischen können wir uns mit allen gängigen PLM-Systemen austauschen; neu ist nun auch die Anbindung an Profile von Procad. Eine weitere Schnittstelle geht zum Siemens-TIA-Portal zur Steuerungsprogrammierung, außerdem arbeiten wir bald auch mit Simaris Therm – zur Wärmeberechnung im Schaltschrank – zusammen. Den Wago-Klemmendesigner und M-Print Pro von Weidmüller für Beschriftungstexte oder Clip Project Planning von Phoenix zum Editieren von Klemmleisten haben wir ebenfalls angebunden.

KEM Konstruktion: Spielen Themen wie Augmented Reality bei Ihnen schon eine Rolle?

Zein: Ja, unsere entsprechende App haben wir gerade erweitert: Zum einen kann man damit Verdrahtungslisten managen, etwa um in der Fertigung per Tablet zu tracken, was im Schaltschrank schon verkabelt wurde. Zum anderen helfen wir dem Instandhalter und dem Wartungsingenieur dabei, Maschinen oder auch Gebäude zu warten. Durch die App können sie in einem Schaltschrank sofort identifizieren, welche Bauteile dort drin stecken und können auf Knopfdruck nicht nur deren technischen Daten abrufen, sondern gleich den kompletten Plan, in dem die Position des Teils direkt angezeigt wird. Wieder das Stichwort Gelegenheitsanwender: Normal müsste der Instandhalter erst im Hauptgebäudekeller den Papierordner mit der – aktuellen – Dokumentation raussuchen. Die App liefert die richtigen Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

KEM Konstruktion: An welche Kundenkreise richten Sie sich?

Zein: Wir sprechen drei Gruppen an: Maschinen- und Anlagenbauer, Gebäudeautomatisierer und Installationstechniker.

KEM Konstruktion: Das hört sich ja nach einer ziemlich umfassenden Lösung an…

Zein: …die es ist – und auch wieder nicht. Denn im Prinzip liegen dem Ganzen nur drei Produkte zu Grunde: Mit der Engineering-Lösung in Form der Suite X decken wir Verfahrenstechnik, E-Technik, Fluid, Schaltschrankbau und -installation sowie Gebäudeautomation ab – samt Schnittstelle in die Fertigung zu Fräsautomaten oder zu Lieferanten für fertig konfektionierte Kabel. Und neben der schon erwähnten AR-App zur Instandhaltung stellen wir über 1,3 Millionen Bauteildatensätze und Symbole von mehr als 240 Herstellern cloudbasiert in wscaduniverse.com bereit.

KEM Konstruktion: Die Onlinedatenbank soll ja demnächst ein Update bekommen. Können Sie hier schon etwas verraten?

Zein: Ja, zur Hannover Messe 2019 werden wir die neue Version vorstellen. Wir haben die Performance verbessert und die Bedienoberfläche komplett überarbeitet, wodurch wir eine intuitive GUI bieten wollen. Außerdem werden wir künftig auf der Plattform auch das Format eCl@ss unterstützen, mit dem weltweit ISO-konform Produktstammdaten ausgetauscht werden können.

www.wscad.com

Im Video werden die wichtigsten neuen Features kurz vorgestellt:
hier.pro/vVz7v

Hannover Messe 2019: Halle 6, Stand J46


Dr. Axel Zein, Geschäftsführer, WSCAD GmbH
Bild: WSCAD

„Durch die einheitliche Datenbasis zieht sich eine Änderung in der Elektrotechnik durch, etwa in den Schaltschrankbau. Konsistente Änderungen bedeuten viele vermiedene Fehler.“


PLUS

Wichtige Features

Die neue Suite X kommt mit einer komplett neuen Benutzeroberfläche. Unterstützt werden hochauflösende Bildschirme (High DPI) sowie die Multi-Display-Technologie. Anwender arbeiten damit gewerkeübergreifend in den Disziplinen Gebäudeautomation, Elektroinstallation, Schaltschrankbau, Elektrotechnik, Verfahrens- und Fluidtechnik – auf einer Plattform und mit zentraler Datenbank für Symbole und Artikeldaten. Direkt angebunden ist die E-CAD-Datenbibliothek wscaduniverse.com mit 1,3 Millionen aktuellen Artikeldaten von mehr als 240 Herstellern in verschiedenen Formaten. Der Zugang ist kostenlos, die Einstellung ihrer Produktdaten für Hersteller ebenso. Mit der neuesten Funktion der Augmented-Reality App verdrahten Monteure zudem per Tablet oder Smartphone und speichern den aktuellen Stand. Filterfunktionen nach Geräten, Aderquerschnitten und -farben machen diesen Weg schneller und wesentlich komfortabler als das bisher gewohnte Ausdrucken und Abhaken auf Papierlisten und auf Stromlaufplänen.

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