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Weg frei für die Bremsleitungen

3D-CAD
Weg frei für die Bremsleitungen

Bei Entwicklung und Bau von Bremssystemen ist der Innovationsdruck hoch und neue EU-Verordnungen führen zu zusätzlichen Herausforderungen. Für die Bremsspezialisten von Knott ist deswegen das 3D-CAD-System Solid Edge ein Schlüssel zum Erfolg, angefangen von der leichten Wiederverwendung von Bauteilen über die Möglichkeiten zum Datenexport bis zur Nutzung des Verkabelungsmoduls. Dessen Funktionalitäten ebnen Bremsleitungen den Weg durch die Baugruppen.

Die Fahrzeugbranche gehört zu den anspruchsvollsten und stellt den Bremssystemspezialisten Knott vor zahlreiche Herausforderungen, da der Markt für Bremssysteme und Anhängerteile sehr preissensibel ist und Hersteller in diesem Segment unter hohem Innovationsdruck stehen. Hinzu kommen die rechtlichen Rahmenbedingungen, da durch neue EU-Verordnungen vor allem sicherheitsrelevante Teile der Brems- und Trailertechnik zahlreichen Genehmigungsverfahren unterliegen.

Diesen Herausforderungen begegnet Knott im Konstruktionsbereich unter anderem mit der Ordnung von Bauteilen nach dem Baukastenprinzip. Die Konstrukteure sind bestrebt, Bauteile wiederholt einzusetzen und Gleichteile zu nutzen. Eine Software zur Klassifizierung der Bauteile sei jedoch noch nicht im Einsatz, gesteht Josef Strasser, langjähriger Entwicklungsingenieur bei Knott, humorvoll: „Hier sind wir noch ganz altmodisch.“ Bei Baugruppen mit bis zu 1000 Einzelteilen erweisen sich allerdings die flexiblen Baugruppenfunktionen der 3D-CAD-Software Solid Edge von Siemens PLM Software als besonders hilfreich. Inzwischen nutzen rund 100 Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen Solid Edge – rund 50 Konstrukteure beschäftigen sich ständig mit der Entwicklung und Pflege des umfangreichen Produktprogramms. „Die Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit von Solid Edge begeistert mich“, so Strasser weiter. „Wenn ich am Montagmorgen in das Büro komme, kann ich mich darauf verlassen, dass alles einwandfrei funktioniert.“
Auch Bremsseilzüge profitieren von Verkabelungsmodul
Hilfreich sind für den Entwicklungsingenieur unter anderem die in Solid Edge integrierten Werkzeuge für Wire Harness. Diese wurden für die effiziente Verlegung von Kabeln und Kabelbäumen konzipiert und nehmen den Ingenieuren mit Funktionen zur automatischen Erstellung von Kabelbäumen viel Arbeit ab. Bei Knott nutzt man diese – quasi zweckentfremdet – zudem für den Einbau von Bremsseilzügen in Anhängersysteme. „Die Funktionen von Wire Harness erleichtern diesen Prozess enorm“, betont Strasser.
Auch das spezielle Modul zur Blechbearbeitung erledigt viele Arbeitsschritte selbsttätig, die man früher mühsam per Hand ausführen musste. „Die automatische Blechabwicklung funktioniert reibungslos und zuverlässig bis in die Fertigung hinein“, erläutert der Knott-Ingenieur. Ein weiterer Vorteil von Solid Edge, der den produktiven Einsatz im Unternehmen begünstigt, ist: Der Umgang mit der Software ist schnell erlernt. Bei Knott werden Praktikanten in der Regel zwei Tage lang an das integrierte Lernprogramm gesetzt. Danach können sie bereits einfachere Konstruktionsaufgaben selbstständig lösen. Eine der wichtigsten Eigenschaften des CAD-Systems ist dabei für Josef Strasser seine Zuverlässigkeit und Stabilität: „Solid Edge funktioniert einfach immer. Trotz großer Baugruppen und zahlreicher Anwender haben wir kaum Software-Probleme mit Solid Edge gehabt.“
Lohnende Investition für das ganze Unternehmen
Bereits in den 90er Jahren erkannte die Knott-Konstruktionsabteilung die Vorteile der 3D-Technologie und wollte mit einem 3D-CAD-System die Konstruktion von Bremsen und Anhängerkomponenten effizienter gestalten. Die Suche führte 1998 zur gerade gegründeten PBU CAD-Systeme GmbH, die mit dem Vertrieb von Solid Edge begann: „Das Team von PBU um Bernd Krucker hat damals bereits einen sehr professionellen Eindruck in der Beratung und dem Support gemacht“, erinnert sich Josef Strasser. Deshalb entschied sich Knott für das damals neuartige, Windows-basierte Midrange-System: „Das benutzerfreundliche und bezahlbare System enthält alle Funktionen, die wir brauchen – ohne uns mit überflüssigen Features zu belasten.“ Heute steht Siemens PLM Software hinter dem System und der erfolgreiche Vertriebspartner PBU CAD-Systeme betreut das Unternehmen weiterhin in Beratung, Schulung und Support.
Der Umstieg auf die 3D-Technologie war zunächst mit Mehraufwand verbunden: Sämtliche Bauteile mussten vollständig als 3D-Objekte modelliert werden, bevor sie in Zeichnungen ausgegeben werden konnten. Doch die anfängliche Mühe zahlt sich heute in den nachfolgenden Prozessen aus. Ein besonders großer Vorteil sei etwa, dass man mit dem 3D-System sehr schnell technische Dokumentationen und Anleitungen erstellen könne, so Strasser weiter. Und bei der kundenspezifischen Entwicklung von Bauteilen und Baugruppen erweisen sich die Visualisierungsmöglichkeiten als äußerst nützlich. So können Lösungsvorschläge überzeugend präsentiert und Zusammenhänge aufgezeigt werden.
Ein interessanter Punkt sind auch die verschiedenen Möglichkeiten zum Datenexport aus Solid Edge. Die Herausgabe von 2D-Zeichnungen als pdf-Datei oder 3D-Modellen im STEP-Format geht leicht von der Hand. So können Kunden bei Bedarf vollständige 3D-Daten von ganzen Baugruppen wie beispielsweise einem Achsgestell übermittelt werden, die diese für ihre weitere Konstruktion nutzen können. Und falls Knott nicht alle Details der 3D-Daten preisgeben möchte, bietet Solid Edge die Funktion, die CAD-Modelle in kurzer Zeit auf ihre Hüllgeometrie zu reduzieren – so dass der Empfänger der Daten nur die sichtbaren Teile einer Baugruppe erfassen kann.
Das Systemhaus PBU CAD-Systeme steht Knott bei all diesen Schritten seit der Implementierung 1998 mit Rat und Tat zur Seite. Gegenseitiges Vertrauen und ein sehr freundlicher, persönlicher Kontakt kennzeichnen die Geschäftsbeziehung. „Wir sind froh, ein kleines, direkt erreichbares Team als Bindeglied zu dem großen Anbieter Siemens zu haben“, erläutert Strasser. PBU unterstützt Knott engagiert, setzt sich konsequent mit den Problemen auseinander und hilft immer bei der Suche nach Lösungen, bis hin zur Umstellung auf neue Versionen von Solid Edge. In Zukunft soll nun eine Verbindung zwischen dem CAD-System, einer neuen PDM-Lösung und dem vorhandenen ERP-System geschaffen werden. Als Partner dafür wollte Josef Strasser nur PBU CAD-Systeme akzeptieren: „Mit der Erfahrung aus der Zusammenarbeit bin ich sicher, dass wir gemeinsam die beste Lösung realisieren.“ Ebenso würde Knott sich jederzeit wieder für Solid Edge entscheiden. I
Halle 7, Stand E18

Info & Kontakt
Siemens PLM Software
PBU CAD-Systeme GmbH

Zum Anwender
Die Knott GmbH hat sich auf die Entwicklung und Fertigung von Bremssystemen für Fahrzeuge sowie die gesamte Technik für Fahrzeuganhänger spezialisiert. Das Unternehmen mit Hauptsitz im bayrischen Eggstätt ist heute mit 15 weiteren Standorten in Europa und den USA vertreten und beschäftigt rund 1350 Mitarbeiter. 1937 begann die Geschichte des Unternehmens auf einem kleinen Bauernhof, als sich Valentin Knott dazu entschloss, Zulieferteile für Getriebe herzustellen und kurzerhand den Stall zur Maschinenhalle umfunktionierte. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges produzierte Knott zum Beispiel den kultigen Messerschmitt Kabinenroller. Der Aufstieg des Unternehmens begann ein Jahrzehnt später mit der Entwicklung einer Gummifederachse. Mit dem Bereich Bremstechnik baute man sich ein zweites Standbein auf bis hin zur Einführung der Auflaufbremse auf dem Anhängermarkt. Seit 2002 koordiniert die Knott Holding die weltweiten Aktivitäten des Konzerns mit mittlerweile rund 2000 verschiedenen Baumustern von Band-, Trommel-, Scheiben- und Vollscheibenbremsen, die kundenspezifisch angepasst werden. Daneben haben Achsen, Zug und Auflaufsysteme das Unternehmen zu einem der größten Zulieferbetriebe für Trailertechnik wachsen lassen.
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