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Bildbasierte Codeleser von Cognex bei Hengstenberg

Automatisierte Warenvereinnahmung
Bildbasierte Codeleser von Cognex bei Hengstenberg

Bei Hengstenberg werden seit einiger Zeit Codeleser von Cognex eingesetzt. Sie stellen die von Endverbrauchern und Handelskunden geforderte Herkunftsnachvollziehbarkeit der Einlegegurken des Unternehmens sicher. Außerdem erhofft sich der Produzent von Gurken, Kraut, Essig und Senf von der Automatisierung seiner Prozesse geringere manuelle Aufwände sowie eine noch bessere Qualität.

Cécile Jacquin, Marcom Specialist, Cognex

Während sich die Hauptverwaltung des Unternehmens Hengstenberg in Esslingen befindet, wird in Bad Friedrichshall ein Produktionsstandort sowie die Zentrallogistik betrieben. Hier werden von regulär 150 Mitarbeitern – in der Hauptsaison 250 – hauptsächlich Gewürzgurken in allen nur denkbaren Variationen produziert. Die Warenvereinnahmung dieser Gurken wurde nun automatisiert und mit einem modernen System an Barcode-Scannern von Cognex ausgestattet. Es soll die Nachverfolgbarkeit der einzelnen Anlieferungen sicherstellen. Handelskunden fordern einen solchen nachvollziehbaren Nachweis der Herkunft der Produkte hauptsächlich in Zusammenhang mit verschiedenen Aspekten der Qualitätskontrolle. Endverbraucher dagegen wollen vor allem wissen, ob eine Gurke tatsächlich und nachweislich in Deutschland angebaut und produziert wurde.
Herkunftsnachweis über Scanner-System
Mehrere Scanner vom Typ Dataman 302L bilden einen zentralen Bestandteil des Track-and-Trace-Systems, mit dem Hengstenberg die Herkunft der klassifizierten Gurken genau nachweisen kann. Dazu wurden die Scanner in Bad Friedrichshall an der Gurken-Waschanlage angebracht. Erst wenn die Prüfung der Hersteller- und Produktdaten erfolgreich war, wird der nächste Schritt freigegeben und die Gurken gelangen in die weitere Produktion. Auf diese Art und Weise erfüllt der Produzent von Gurken, Kraut, Essig und Senf die Vorgaben seiner Abnehmer.
„Wir als Markenhersteller hatten klare Vorstellungen von der Qualität, die wir von den Automatisierungskomponenten fordern. Deshalb haben wir uns ganz bewusst und recht schnell für Cognex entschieden, weil dieser Spezialist für höchste Qualität bei ID- und Bildverarbeitungssystemen steht“, erklärt der für das Projekt verantwortliche IT-Mitarbeiter Thushyanthan Nadarasa, der nun schon fast seit 25 Jahren für Hengstenberg tätig ist, zur Auswahl der Scanner. „Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert, die Inbetriebnahme ging reibungslos und sehr schnell.“
Helfer und Automatisierung arbeiten Hand in Hand
Zwar ist die Gurkenernte mit viel Handarbeit verbunden, doch gerade deshalb hat die Automatisierung für Hengstenberg einen hohen Stellenwert: Über Förderbänder und Gebläseeinrichtungen gelangen die angelieferten Gurken, die frisch von den Feldern der Region geerntet wurden, zur Sortieranlage. Hier arbeiten Helfer, die die nach Größe aufgeteilten Gurken gemäß Zustand und Form klassifizieren und sie über Trichter den jeweiligen Behältern zuführen. Die so sortierten Einlegegurken werden gewogen und die Daten an die Steuerung übertragen. Diese generiert ein Label am Etikettenspender, das auf die Behälter aufgeklebt wird und alle spezifischen Produktdaten wie zum Beispiel Herkunft, Datum, Menge oder Klasse enthält. Nach der Sortierung geht es zu den Waschanlagen. Im Minutentakt bringen Stapler die Behälter mit den Gurken zu ihren Wannen, in denen sie für die Weiterverarbeitung gereinigt werden. Hier befinden sich auch vier Cognex-Scanner fest eingebaut in stabilen Gerätesäulen, die am Boden montiert sind. Somit sind sie gut geschützt vor Remplern, die ihnen die Stapler schon mal zumuten können.
Wenn sich ein beladener Stapler den Wannen nähert, betätigt er einen Trigger. Dieses Signal versetzt den Dataman-302L-Scanner mit Rotlicht-Beleuchtung und einer 10,3-mm-Flüssiglinse in den Dauerbetrieb (Continuous Mode). Die so über das Etikett auf der Seite des Behälters gelesenen Daten werden an die Steuerung der Anlage übergeben und analysiert. Ist der Abgleich mit der Datenbank positiv, entlädt der Fahrer die Gurken in die Wanne. Dieser Prüfprozess dauert nur wenige Sekunden, das Ergebnis wird dokumentiert und eine Vermengung der Chargen zuverlässig verhindert.
Verfügbarkeit und Prozessqualität erhöhen
Für Nadarasa kommt es neben der Nachverfolgbarkeit vor allem auf die Verfügbarkeit an: „Die Identifikation mit dem Scanner und der Datenabgleich mit der Steuerung lief von Anfang an stabil. Die Leserate ist annähernd 99,99 Prozent. Mit der Integration der Scanner in unsere Logistik und dank unserer Datenhaltung können wir die Chargen nun auch noch nach Jahren bis zum jeweiligen Feld beziehungsweise zum Bauern zurückverfolgen.“
In der Automatisierung seiner Prozesse sieht Hengstenberg Möglichkeiten, den immer strengeren Anforderungen seiner Abnehmer nach Transparenz und Herkunftsnachweis nachzukommen. Außerdem erhofft sich das Unternehmen, mit den Maßnahmen manuelle Aufwände verringern und die Qualität der Prozesse noch weiter verbessern zu können. Nadarasa abschließend zur Einführung des Systems: „Natürlich gab es Vorbehalte, einige dachten: Brauchen wir das wirklich? Doch jetzt herrscht große Erleichterung und Einigkeit darüber, dass es richtig war, sich vor einem Jahr so zu entscheiden. Wir konnten das Projekt dank dem guten Support von Cognex in knapp vier Monaten umsetzen und hatten seither keine Ausfälle bei den Etikettenlesungen.“ ik
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