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Planung kommerzieller Einsätze von Drohnenflotten

Assetmanagement und Dokumentation
Planung kommerzieller Einsätze von Drohnenflotten

Sobald mehrere Drohnen im Einsatz sind, lohnt es, diese digital zu verwalten. Denn für den kommerziellen Einsatz sind saubere Planung und Dokumentation auch im Falle eines Unfalls wichtige Argumente. Entsprechende Assetmanagementsysteme profitieren zudem selbst von der Nutzung der fliegenden Datenquellen.

Auris-E. Lipinski, Projektmanagerin und Assistenz der technischen Geschäftsführung, Viom GmbH, Berlin

Inhaltsverzeichnis

1. Firmenflotten managen
2. Selbst Asset oder Tool zur Datenproduktion

 

Eine der anspruchsvollsten Aufgaben, die sich in der Logistik ergeben, ist das Assetmanagement. Ob Nutzfahrzeuge, Flugsysteme, Wasserfahrzeuge oder Messgeräte – die Wartung, Zuteilung und Disposition von sogenannten ‚Assets‘ birgt ein großes wirtschaftliches Potenzial. Mit technologischem Fortschritt steigen die Anforderungen an Assetmanagement-Systeme, auf neue Geräte einzugehen und diese in Geschäftsabläufe zu integrieren.

Autonome, oder fast autonome, unbemannte Flugsysteme umgeben uns inzwischen in fast allen zivilen Lebensbereichen. 26 Stunden am Stück dauerte der bisher längste Einsatz von Steffen Franzeck, CEO der Firma Drohnen Expertise. Dabei handelte es sich um das Abfliegen eines Flächenbrands in Brandenburg von 30 km, bei dem der Katastrophenfall ausgerufen wurde und rund 500 Menschen an den Löscharbeiten beteiligt waren. Das Schadensrisiko für Drohnenpiloten ist groß, da Versicherungen zwar die Ersatz- oder Reparaturkosten lindern, ein Imageschaden kann bei Unfällen allerdings schnell die Karriere erschweren. Flugbücher und Videos mit Geo-Punktangaben können dann beispielsweise zur Rechtfertigung zu Vorfällen vor dem Luftfahrt Bundesamt nützlich sein. Drohnenpiloten wie Franzeck sind zudem verpflichtet, ihre Flüge ort- und zeittechnisch zu belegen. Eine feuerfeste Plakette sorgt für einen eindeutige Identifikation des unbemannten Flugsystems. Bei Drohnenflügen produzierte Bilddaten für Aufklärungszwecke richtig zu deuten, ist essenziell für die daraus konstruierten Aussagen, beispielsweise mit dem Ziel, eine Unfallsituation im Nachhinein möglichst faktennah darzustellen. Eine lückenlose Planung und Dokumentation ist daher wichtig für den kommerziellen Einsatz von Drohnen.

Firmenflotten managen

Laut Statistiken des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDL) und des Hamburger Instituts für Drone Industry Insights werden in Deutschland 455.000 Drohnen privat und 19.000 Drohnen kommerziell genutzt. Und die Zahlen steigen. Sind mehrere Drohnen im Besitz der gleichen Institution beziehungsweise Person oder mit dem gleichen Ziel unterwegs, ist es eine Flotte. Sind die Drohnen ebenfalls untereinander vernetzt, gegebenenfalls durch selbstlernende Algorithmen, die eine Echtzeit-Abstimmung der Flugrouten, -formationen und Kameraaufnahmen ermöglichen, die den Piloten als Akteur während eines Einsatzes unter dynamischen Bedingungen ersetzen kann, trifft der Begriff Schwarm eher zu. Alle unbemannten Flugsysteme sind während des Fluges auf die Sensordaten ihrer Assistenzsysteme angewiesen, um sich im Luftraum zu verorten. Eigenständiges Schwarmverhalten wird nach Ansicht von Experten wie Steffen Franzeck jedoch im Zivilen selbst bei vorgeplanten Routen noch etwas auf sich warten lassen. In Gebäuden gibt es, im Vergleich zur Außennutzung, bereits einige Systeme, die Prozessautomatisierung mit Flugeinsätzen multipler Drohnen ermöglichen.

‚Freizeitflieger nutzen die App der Deutschen Flugsicherung, Profis benutzen genauere Systeme, von Firmenanbietern aus der Wirtschaft.‘ So in etwa lautet die sinngemäße, kurze Antwort auf die Frage nach digitalen Flugkarten, die zur Einsatzplanung von unbemannten Flugsystemen benötigt werden. Die minimalen Informationen, die einem Planungssystem für Drohneneinsätze zur Verfügung stehen sollten, sind, neben den Drohnenklassifizierungen und -spezifika für die Datenbank, die üblichen Telematikschnittstellen, Kompass und Navigationsassistenten mit Werten wie Höhe, Flugrichtung, Koordinaten, Geschwindigkeit, Arbeitstemperatur und Akkulaufzeit. Der Akku ist in größerer Höhe kälteren Temperaturen ausgesetzt, was sich auf die Laufzeit auswirken kann. Auch dies kann mit dem Datenfeedback in Planungssystemen berücksichtigt werden. Weitere Umgebungsinformationen aus jährlich aktualisierten, digitalen Flugkarten und Routeninformationen, wie Wegpunkte und Flugkorridore vorgeplanter Wege komplettieren die Integration.

Die Nutzung der oben genannten Datenarten durch Integration konkreter Stamm-, und Auftragsdaten mit Bescheinigungen, Pilotzuweisungen, Akkubeständen, Zyklen-Übersicht der Akkus und Zielstellungen bei Einsätzen erlauben elaborierte Planungen, mit der Möglichkeit vorgeplante Flugrouten digital festzulegen, zu speichern, auf der Fernbedienung anzeigen zu lassen und sie bei Bedarf in kurzer Zeit anzupassen. So können Routen mit einer autonomen Flugfunktion, bei unabhängiger Kamerasteuerung, abgeflogen werden.

Selbst Asset oder Tool zur Datenproduktion

Mit Geo-Services verbundenes Assetmanagement ist nun auch zunehmend für unbemannte Flugsysteme am Markt vorhanden. Übliche Einsatzfelder finden sich in Branchen wie der Transportlogistik, Baustoffverwertung oder der Sharing Economy. Derartige Systeme korrelieren eine Vielzahl von Daten miteinander, um einen informativen Nutzen, wie für die Unfallaufklärung, zu erzeugen. Sind sie in Betrieb, erschließen sich planerische Welten. Das Vios-Dispositionssystem besteht aus vernetzten Serverkomponenten, die für verschiedene Aufgaben spezialisiert sind: Erstens, Planung in allen Bereichen der Produktion oder des Transports. Zweitens, Monitoring als Soll/Ist-Abgleich von Planung und Durchführung und zur Kapazitätskontrolle. Laut Ralf Lipinski, CEO des entsprechenden Softwareherstellers Viom, schließt sich eine Nachbetrachtungsphase an. Diese ‚Lernphase‘ überträgt Erfahrungen vergangener Abläufe auf die Planung bevorstehender Abläufe. Bei zunehmend selbstlernenden Systemen kann diese Lernphase im Folgenden ohne menschliches Zutun Prozessabläufe optimieren. Die mobile Erfassung logistischer Objekte geschieht bewegungs- und zustandsabhängig. Systembestandteile umfassen Optimierungsverfahren, Kommunikationsmodule, Auftragsmanagement, Darstellungsfunktionen, Analyse- und Aufbereitungsmodule in einzelnen Komponenten, die nach Bedarf zusammengestellt werden.

Drohnen können dabei selbst als Assets gedacht werden oder aber auch als Tool zur Datenproduktion, um das Assetmanagement weiterzuentwickeln. Denn durch Nutzung verschiedener Datenquellen, die Drohnen mitunter schon mitbringen, können sie beispielsweise die digitale Verwaltung der realen Assets im Container-Management durch Bildaufnahmen und Messungen von Betriebsgeländen unterstützen. Ein weiterer spielerischer Gedanke ist die Einsatzplanung von Fahrzeugen, die Drohnen an ihre Einsatzorte transportieren oder auch Drohnen, die selbst Drohnen transportieren. tm

www.viom.de

www.drohnenexpertise.de

VIOM GmbH Berlin
(in den Ambeg-Höfen)
Sachsendamm 93
1. OG, Aufgang B
10829 Berlin

+49 (0) 30 240830-60
+49 (0) 30 240830-66
info@viom.de
http://www.viom.de
Geschäftsführer: Kathrin Küttner-Lipinski, Ralf Lipinski

Details zu den Funktionen des Assetmanagements von Viom:

hier.pro/HLDUS

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