Inhaltsverzeichnis
1. Stanzniet-Magazin um 30 % schneller
2. Nietzuführung loser Stanzniete nun auch als Poka-Yoke-Variante
3. Software erlaubt moderne Datennutzung und Ansätze zur Anlagenoptimierung
Unter dem Namen Unity bringt Atlas Copco eine neue, globale Lösung für Stanznietsysteme auf den Markt. Die Plattform zeichnet sich durch neue und verbesserte Komponenten aus und basiert auf einem komplett neuen Datenmanagementsystem, das auf Industrie 4.0 ausgelegt ist. Die wichtigsten Neuerungen und Vorteile betreffen das verbesserte Magazin, das neue Niet-Setzwerkzeug, den Matrizenwechsler mit seinem Matrizen-Überwachungssystem sowie die Poka-Yoke-Nietzuführung. Außerdem wurde für Unity eine neue Softwareplattform entwickelt. Global agierende Hersteller profitieren auch von der weltweit einheitlichen Bedienoberfläche des Systems. Unity kann mit allen gängigen Robotertypen verwendet werden.
Stanzniet-Magazin um 30 % schneller
Eine der wichtigsten Verbesserungen findet sich beim neuen Stanzniet-Magazin. Es lädt die Niete zwischen den Takten und hält sie direkt am Setzwerkzeug vor, um kürzere Taktzeiten zu erreichen. Hier wurde aufgerüstet: Das Stanzniet-Magazin des Unity-Systems arbeitet um 30 % schneller als frühere Magazine. Das Magazin eignet sich für alle im Automobilbau gängigen Niettypen und ist sehr flexibel. Jedes Unity-Magazin enthält zwei Kammern, die wiederum jeweils 30 Niete zweier verschiedener Typen vorhalten können.
Eine weitere Innovation in der Prozesskette der Unity-Plattform ist das Setzwerkzeug G 1.6 aus der Henrob-Serie. Es ermöglicht ein energieeffizientes Stanznieten und verarbeitet mehr Niete pro Takt als der Vorgänger. Die Setzkraft des Servo-Setters liegt nun bei maximal 85 kN und damit um ein Drittel höher als bei den bisherigen Serien von Atlas Copco. Mit einer entsprechenden Prozessüberwachung wird eine konsistente, wiederholbare Fügequalität sichergestellt. Außerdem ist das Setzwerkzeug sehr wartungsfreundlich: Die Intervalle zwischen den Serviceeinsätzen sind mit vier Millionen Zyklen doppelt so lang wie bisher.
Mit dem neuen Matrizenwechsler lassen sich mehr Fügeaufgaben als bisher mit einem einzigen System realisieren – bei gleichzeitig höherer Anlagenverfügbarkeit.
Nietzuführung loser Stanzniete nun auch als Poka-Yoke-Variante
Innovativ zeigt sich Atlas Copco auch im Bereich der Nietzuführung. Grundsätzlich bietet das Unternehmen zwei Zuführungsoptionen an: die Gurtbandzuführung (Niete werden in gewisser Stückzahl auf einer Rolle vorgehalten und von hier aus direkt zum Setzwerkzeug geführt) und die Zuführung loser Stanzniete (Niete werden mit Druckluft von einem Vibrationswendelförderer zum Setzwerkzeug geschossen). Als neue Möglichkeit kommt nun die lose Zuführung als sogenannte Poka-Yoke-Variante hinzu. In diesem Fall werden die Niete eines bestimmten Typs in einem Poka-Yoke-Behälter geliefert, der mit einem RFID-Chip ausgerüstet ist. Einen Fortschritt hat Atlas Copco zudem bei der Nietlängenkontrolle in der Standard-Zuführung ohne Poka-Yoke-System erzielt, die zwischen dem Vorratsbehälter und dem Setzwerkzeug oder dem Magazin positioniert ist, sofern mit einem solchen gearbeitet wird. Das neue Stanznietsystem kann alle Niete aus dem Portfolio von Atlas Copco verarbeiten – Halbhohl- ebenso wie Hohlstanzniete. Dazu zählt auch der neue BG-Niet, der speziell zum Fügen ultrahochfester Stähle mit Aluminium und Aluminiumguss entwickelt wurde.
Software erlaubt moderne Datennutzung und Ansätze zur Anlagenoptimierung
Unity ist für alle Standard-Systemlayouts und gängigen Kommunikationsprotokolle ausgelegt. Damit ist die neue Lösung besonders einfach und bedienerfreundlich – und eignet sich für alle Produktionslinien. Die systemeigene Steuerung fungiert als Schnittstelle und kommuniziert mit dem Roboter. Das optimierte, mehrsprachige Touch-Bedienfeld deckt auch asiatische Sprachen ab und macht das System global nutzbar.
Das Datenmanagement von Unity ist für Anwendungen im Bereich Industrie 4.0 geeignet. Damit werden neue Funktionen möglich, und die Systeme lassen sich leicht updaten. Mit smarter Software für die Datensammlung und -analyse erhöht Unity die Anlagenverfügbarkeit. Die Daten werden dokumentiert, womit sich jede einzelne Fügeverbindung zurückverfolgen lässt.
Auf Wunsch analysiert Atlas Copco die erfassten Daten über eine sichere Verbindung, identifiziert mögliche Fehlerursachen und unterstützt Anwender mit konkreten Handlungsempfehlungen dabei, Systemparameter und Fertigungsprozesse nachhaltig zu optimieren. Künftig wird Unity alle DDS-Servicepakete von Atlas Copco unterstützen (DDS = Data-driven Services = Dienstleistungen, die durch Datenerfassung und -analyse möglich werden). Dazu zählen ein Experten-Support, bei dem die Techniker von Atlas Copco nicht vor Ort sein müssen, die zustandsorientierte Instandhaltung sowie die Anlagen- und Effizienzoptimierung durch Auswertung der Betriebsdaten. bt
Kontakt
Atlas Copco IAS GmbH
Gewerbestraße 52
75015 Bretten
Tel.: 07252-5560-0
E-Mail: ias.de@atlascopco.com
Website: www.atlascopco.de
Details zum Poka-yoke-Prinzip
hier.pro/CXA6A
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