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In Eigenregie zu individuellen Software-Funktionen

Open Core Engineering ermöglicht Zugriff bis auf den Steuerungskern
In Eigenregie zu individuellen Software-Funktionen

In Eigenregie zu individuellen Software-Funktionen
Software-Funktionen lassen sich mit OCE sowohl in den SPS-Sprachen der IEC 61131-3 als auch in Hochsprachen programmieren Bild: Bosch Rexroth
Der Schlüssel zu innovativen, wettbewerbsfähigen Werkzeugmaschinen liegt mehr und mehr in der Steuerungsprogrammierung – sprich Software. Um eigenes Know-how in Eigenregie zu implementieren, muss der Maschinenbauer Zugriff auf den Steuerungskern haben. Bosch Rexroth ermöglicht das im Rahmen von Open Core Engineering.

 

Der Autor: Heiko Schwindt, Leiter Vertrieb und Branchenmanagement Werkzeugmaschinen und Automobil, Bosch Rexroth AG, Lohr am Main

Die Verlagerung von immer mehr mechanischen Funktionen in Software gibt dem Werkzeugmaschinenbau die Möglichkeit, sich mit innovativen Software-Funktionen vom Wettbewerb abzuheben. Voraussetzung ist, dass sich Bedienung und Programmierung möglichst intuitiv und effizient gestalten lassen. Keine einfache Aufgabe, denn die zurückliegende Standardisierung in der Steuerungstechnik hat eher zu einer Vereinheitlichung geführt – und darauf aufsetzend sind nun wiederum Freiheiten beim Software-Engineering gefragt. Genau an dieser Stelle setzt Bosch Rexroth mit dem Open Core Engineering (OCE) an. Üblicherweise haben Maschinenbauer über die SPS/CNC nur auf definierte Steuerungsfunktionen Zugriff, Funktionen außerhalb des SPS-Kontextes können sie im Steuerungskern nicht in Eigenregie realisieren. Per OCE erhalten sie nun über eine entsprechende Schnittstelle, das Open Core Interface (OCI), Zugriff bis auf den Steuerungskern – der Umweg über die Hersteller der Standard-Steuerungen entfällt. Das macht den Prozess der Software-Entwicklung effizienter und flexibler und damit auch die Umsetzung kreativer Ideen, vor allem des individuellen Prozess-Know-hows. Das gilt für alle Ebenen der Systemarchitektur, von der PC-Visualisierung bis zum Antriebssystem.
IT und Automatisierung wachsen zusammen
Um die Vorteile dieses Ansatzes zu nutzen, müssen die bislang getrennten Programmierwelten von IT und Automatisierung zusammengebracht werden. Offene Schnittstellen im Software-Engineering sind auch hier der Schlüssel. Mit OCE kann der Maschinenbauer also Software-Funktionen
  • sowohl in den SPS-Sprachen der IEC 61131-3
  • als auch in Hochsprachen wie C/C++, Objective-C und Java
programmieren. Letzteres gewinnt an Bedeutung, da zukünftige Ingenieurs-Generationen eine deutlich höhere Affinität zur Hochsprachenprogrammierung mitbringen werden. Zudem können mit OCE Maschinenbewegungen programmiert werden, ohne eine Zeile SPS-Code schreiben zu müssen. Ebenfalls einfach umsetzen lässt sich die Integration von Smart Devices, die mit der zunehmenden Integration von IT-Technologien in die Automatisierung Einzug in die Produktionshallen halten. Sie ermöglichen innovative Diagnose- und Bedienkonzepte. So ist es beispielsweise möglich, Hochsprachen-basierte Anwendungen auf Smart Devices zu realisieren und darüber auf Steuerungs- und Antriebsfunktionen der CNC-Steuerung zuzugreifen.
Schnittstelle zur energieeffizienten Fabrik
Eine Schlüsselrolle spielt Softwareintelligenz auch bei der Steigerung der Energieeffizienz, insbesondere mit Blick auf den Energieverbrauch einzelner Aggregate und Maschinen. Mit der in OCE integrierten Schnittstellentechnologie wird die Brücke von Anwendungen der SPS- zur IT-Automation geschlagen. Damit können Endanwender den Energieverbrauch aller Maschinen ihrer Fabrik bis auf Aktorebene messen und die Daten online auswerten. Per OCI kann die IT so direkt auf alle Maschinensteuerungen zugreifen und die Energieeffizienz über den gesamten Wertstrom optimieren. I

Info & Kontakt

Bosch Rexroth AG
Tel.: 09352 18-4145
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