Industrie 4.0 stellt neue Herausforderungen an die Datenkommunikation: Geringe Übertragungszeiten, hohe Verfügbarkeit, Echtzeit, Zuverlässigkeit und eine offene, herstellerunabhängige Plattform. Die derzeit eingesetzten Ethernet-basierenden Übertragungsprotokolle kommen der Erfüllung dieser Ansprüche durchaus nahe, haben aber in Bezug auf Bandbreite und Latenzzeiten noch Nachholbedarf. Unlösbar scheint dagegen die Forderung nach einer offenen und unabhängigen Kommunikationsplattform. Hierbei könnte Time-Sensitive-Networking (TSN) der Schlüssel zur Befriedigung der Bedürfnisse der Branche sein, ohne Bewährtes über Bord werfen zu müssen. Zu erwarten ist: Je intelligenter das Netz selbst, desto mehr verlieren Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) ihre Rolle im Netzwerk. Die Netzwerkexperten von Indu-Sol sehen ihr künftiges Geschäftsfeld als Netzwerkausrüster im OT-Bereich (OT – Operational Technology/Produktionsebene). Sie folgern: Leistungsfähige Infrastrukturkomponenten wie Switches werden nicht mehr nur die Verteilung, sondern auch Aufgaben der Datenspeicherung, -steuerung und -überwachung übernehmen und werden somit zur zentralen Komponente im Netzwerk. Der Profinet-Switch Promesh P9 ist ein Grundstein dafür. Er trägt den gesteigerten Performance-Anforderungen der Automatisierungsbranche Rechnung und überwacht die EMV-Belastung des Netzwerks. Das Highlight des Profinet-Switches, die permanente Überwachung von Ableitströmen, ist derzeit einzigartig. In der Automatisierungstechnik sind nicht selten überhöhte Schirmströmen die Ursache für Unregelmäßigkeiten im Datenverkehr, die zu zerstörten Geräten führen können. Eine punktuelle Bewertung mit einer Strommesszange greift hier zu kurz, da die beschriebenen Effekte nur zu bestimmten Zeitpunkten auftreten. Hier braucht es eine kontinuierliche Messung über das gesamte Frequenzspektrum (20 kHz). Es erfolgt nicht nur die Erfassung des Mittelwertes (RMS-Messung), sondern auch das Feststellen der Spitzenwerte
(Peaks). jke