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Uprox+ von Turck: Sicheres Kitzeln im Bauch - KEM

Uprox+
Sicheres Kitzeln im Bauch

Wer in der Freizeitpark-Welt ganz oben mitspielen will, kommt nicht umhin, sein Angebot ständig mit neuen Attraktionen zu erweitern. In den neuesten Achterbahnen im Europa-Park vertraut man auf Sensorik von Turck – der höhere Schaltabstand, ein präziser Schaltpunkt und das saubere Schaltverhalten der Sensoren Uprox+ gaben den Ausschlag.

Der Autor: Martin Maurer, Vertrieb Turck, Mülheim an der Ruhr

Der Europa-Park ist einer der Topanbieter der Branche, der mit seinen Großattraktionen, darunter die Holzachterbahn Wodan-Timburcoaster und die Achterbahn Blue Fire Megacoaster, powered by Gazprom, Maßstäbe setzen will. Für Komfort und Sicherheit der Passagiere sorgt unter anderem Sensortechnik von Turck.
Soundsystem über Laufräder getriggert
Die Fahrgäste des Megacoaster begleitet ein für die Fahrt komponiertes Sound-Arrangement, das abhängig von der Position der Bahn gestartet wird. Auch die Videokamera, die die Fahrgäste während der Fahrt aufzeichnet, wird erst an einem bestimmten Streckenabschnitt gestartet. Diese Funktionen sind im On-board-System Oracs zusammengefasst, das von Emis Electrics GmbH in Waldkirch stammt. Der Systemintegrator entwickelt und fertigt unter anderem für den Europa-Park die Elektronik und die Steuerung der Achterbahnen. Das System benötigt über die Fahrt hinweg Positionsinformationen des Zugs. Statt durch Triggerpunkte an der Schiene, berechnet die Steuerung die Zugposition über die Umdrehungen seiner Laufräder. An einem Aluminiumrad jedes Zugs sitzt dazu ein induktiver Näherungsschalter, der über Löcher in der Alufelge die Umdrehungen des Laufrads erfasst.
„Wir hatten hier anfangs einen anderen Näherungsschalter im Einsatz. Der funktionierte zwar sicher, hatte aber einen recht geringen Schaltabstand. Bei der Wartung, wenn die Räder mal abgenommen wurden, stieß der Mechaniker auch mal leicht gegen den Sensor, die Halterung verbog sich und wir mussten neu justieren“ beschreibt Oliver Gebhardt, zuständiger Projektleiter bei Emis Electrics, die Situation.
„Wir haben lang nach einem Sensor mit höherem Schaltabstand gesucht. Die meisten anderen Sensoren hatten zwar auch den erforderlichen Schaltabstand, benötigten aber zum Zurückschalten mehr Freiraum als der Turck-Schalter.“ Der metallfreie Raum am Laufrad ist eng. Hier konnte sich der Uprox+-Sensor NI10U durch sein sauberes Schaltverhalten mit einem präzisen Schaltpunkt auszeichnen. „Der Turck-Sensor hat eine sehr gute Erfassungskeule. Damit haben wir heute eine deutlich höhere Verfügbarkeit der Anlage“, ergänzt Gebhardt. An der Blue-Fire-Achterbahn erfasst der Uprox+ Sensor außerdem die korrekte Schließung der Sicherheitsbügel.
Blocksystem sichert Holzachterbahn
Auch für die Holzachterbahn Wodan-Timburcoaster plante Emis Electrics die Steuerung und das Elektronikkonzept. Der Betreiber Europa-Park setzt allerdings die Standards an die Steuerung und die verwendeten Elektro- und Elektronik-Komponenten. Teil dieser Vorgabe ist, dass nur zwei Sensortechnikhersteller eingesetzt werden dürfen – einer davon ist Turck. So hält der Freizeitpark seine Lagerhaltung überschaubar und die Wartungszeiten kurz.
Achterbahnen sind in der Regel mit einem Blocksicherheitssystem ausgerüstet. Als Block bezeichnet man einen Streckenabschnitt zwischen zwei Bremspunkten der Bahn. Kern des Systems ist, einen Streckenabschnitt erst für die Bahn freizugeben – also erst dann die Bremsen zu öffnen, wenn die vorherige Bahn den nächsten Block verlassen hat. Über das Blocksystem wird außerdem die Geschwindigkeit der Bahn ermittelt, indem die Fahrtzeit zwischen den Blöcken nachgehalten wird.
Überwacht und gesteuert wird das System mit Näherungsschaltern, die Bremsschwerter aus Kupfer erfassen, die über die gesamte Zuglänge am Boden der Bahn im Abstand von 70 cm befestigt sind. „Kupfer ist ein nicht magnetisches Metall. Das ist wichtig, um auf die Magnetbremsen zu reagieren, die den Zug bei Bedarf herunterbremsen“, erklärt Markus Spoth, Betriebsleiter Elektrotechnik beim Europa-Park. Der Vorteil auf dieser Seite wird zum Nachteil bei der Erfassung durch induktive Sensoren. Induktive Schalter mit Ferritkern-Technologie sprechen auf Kupfer am schlechtesten an. Daher musste an dieser Stelle ein Faktor-1-Sensor eingesetzt werden, der bei allen Metallen denselben Schaltabstand garantiert.
Unter den Faktor-1-Sensoren konnte sich der Turck NI75 von anderen Geräten absetzen, da kein anderer Schalter einen so hohen Schaltabstand von 6 cm bot. Die Bahn kann auf den Schienen ein Spiel von bis zu 2,5 cm nach links oder rechts haben. „Die Sensoren erfassen das 12 mm dicke Bremsschwert auf der Bahn mal von unten, mal seitlich. In beiden Fällen brauchen wir ein sauberes Schaltverhalten. Mit den Turck-Schaltern war diese unübliche Konstruktion möglich. Sie liefern in beiden Einbaupositionen einen sauberen Schaltpunkt“, erklärt Gebhardt.
Die Reihe der eingesetzten Turck-Sensoren im größten Freizeitpark Deutschlands könnte noch fortgesetzt werden. Der Einsatz eines NI50U Uprox+ Sensors im Wasserfahrgeschäft Whale Adventures Splash Tours zeigt, dass es auch manchmal kleine Details sind, die den Ausschlag geben. Der quaderförmige Turck-Schalter überzeugte Emis, weil er direkt mit passendem Schutzgehäuse zur Unterwasser-Montage geordert werden konnte. I

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