Qualitätsprüfungen der Geradheit von Führungsschienen unterlagen bisher häufig der Hands-on-Erfahrung und der Aufmerksamkeit des Anwenders, weswegen die Genauigkeit schwankte. So kann beispielsweise bei einer Geradheitsmessung mit Messuhren lediglich in eine Richtung gemessen werden, wodurch ein korrektes Ergebnis nur durch eine exakte Positionierung der Messuhr erreicht wird. Auch die Oberflächenrauigkeit kann die Messergebnisse verfälschen. „Bei manuellen Messungen können sich schnell Fehler einschleichen, die in der Folge zu einer Beschädigung der zu prüfenden Komponenten durch eine ungenaue Ausrichtung der Werkstücklinie führen“, berichtet Fabio Kraft, Projektleiter bei der Trioptics GmbH. „Die Messung mit TriAngle-Autokollimatoren ist hingegen computergestützt und garantiert dadurch eine höhere Präzision und Wiederholbarkeit der Ergebnisse – eine falsche Justierung von Optik- und Maschinenkomponenten wird damit vermieden.“
Geradheitsmessung bis zu 1 µm/m genau
Der Messaufbau bestand aus einem Autokollimator, einem Spiegel und einem Standard-PC mit dem Software-Paket OptiLevel. Für die Geradheitsmessung von Führungsschienen wird ein Spiegel auf einem Führungswagen befestigt und der Autokollimator darauf ausgerichtet. Durch die Verschiebung des Führungswagens mit dem Spiegel erfolgt die Messung an mehreren Positionen entlang der Führungsschiene, um ein Neigungsprofil zu ermitteln, aus dem das Höhenprofil errechnet wird. Diese Messung der Geradheit von Maschinenführungen erfolgt mit dem Autokollimator berührungslos und es werden für den Aufbau nur wenige Minuten benötigt. „Unsere Software begleitet den Anwender dabei durch den gesamten Prozess. So gibt sie etwa den vordefinierten Abstand an, um den der Spiegel bewegt werden muss“, erläutert Kraft. Zur Unterstützung von Montage und Fertigung können die Auswirkungen von vereinzelten Nacharbeiten an einer bereits vermessenen Führung direkt in das veränderte Geradheitsprofil umgerechnet werden. Durch den modularen Aufbau der Serie kann die Prüfvorrichtung über eine Vielzahl verschiedener Komponenten angepasst werden. Zum Beispiel unterstützen verschiedene Objektivrohre mit unterschiedlichen Brennweiten und Aperturen die ideale Messlösung für verschiedene Messabstände und Genauigkeiten. Für die Messung berechnet die Software das Neigungsprofil entlang der Bewegungsrichtung automatisch. Im Gegensatz zu Messuhren ist hierbei die gleichzeitige 2-achsige Messung von Nick- und Gierfehlern möglich, sodass der Anwender ein präzises Messergebnis für Profilabweichungen in zwei Richtungen erhält. Die Software erlaubt die Definition verschiedener Vorlagen, um Schienen unterschiedlicher Länge mit unterschiedlicher Auflösung vermessen zu können. Die Benutzeroberfläche stellt alle notwendigen Daten live zur Verfügung. Sämtliche Ergebnisse können nach Maßgabe gängiger Normen sowohl in Zertifikatsform als auch numerisch gespeichert werden. „Unsere Software ist durch zusätzliche Add-ons für jedes Einsatzgebiet individuell anpassbar“, ergänzt Kraft. „Bei der Software für den Maschinenbau wurde besonders auf intuitive Nutzerführung und schlichtes, jedoch klares Design geachtet.“ jg
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