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KEM vor Ort bei Optris

Berührungslose Temperaturmesstechnik
KEM vor Ort bei Optris

Man nehme Halbleiterprodukte in großen Stückzahlen und kombiniere sie immer wieder mit Ideen innovativer Messtechnik. Fertig ist ein Hersteller von Infrarotmessgeräten; noch dazu ansässig in Deutschlands Hauptstadt, wo normalerweise verwaltet, studiert und Urlaub gemacht wird. KEM sprach mit dem Produktmanager Torsten Czech über berührungslose Temperaturmesstechnik und wie der Anwender sein passendes Gerät findet.

 

KEM: Herr Czech, hohe und bezahlbare Qualität, schließt sich das aus?

Czech: Optris wurde mit dem Ziel gegründet, das Angebot an berührungslos messenden Temperatursensoren um innovative Messprinzipien zu erweitern. Dabei möchten wir die moderne Infrarot-Technologie einem breiten Anwenderfeld zur Verfügung stellen. Ein Großteil unserer Basistechnologie basiert auf Halbleiterprodukten, die wir in großen Stückzahlen einkaufen. Diesen Preisvorteil können wir direkt an unsere Kunden weitergeben. Somit stehen unsere Produkte für hohe Qualität und sind zugleich bezahlbar – das schließt sich also nicht aus.
KEM: Temperaturmesstechnik – made in Germany – bleibt das so?
Szech: Für unser Unternehmen möchte ich das mit „Ja“ beantworten. Wir verfügen hier am Standort Berlin mit über 60 Mitarbeitern über ein großes Know-how. Das umfangreiche Wissen unserer Ingenieure und Physiker stattet unsere Kunden immer wieder mit optimalen Lösungen für ihre Anwendungen aus. Mit einer Fertigung von 90 Prozent der Produkte in Berlin sind wir flexibel und können schnell auf Bedürfnisse des Marktes reagieren. Darüber hinaus besteht unser deutsches Vertriebsnetz aus qualifizierten Ingenieuren, die kompetent beraten und einen sehr guten Service leisten können. Optris legt großen Wert darauf, dass alle weltweiten Vertriebspartner ständig fachlich weitergebildet werden und ausführliche Informationen über unsere Produkte erhalten.
KEM: Ein Anwender möchte berührungslos messen. Wie findet er das passende Gerät?
Czech: Das hängt zunächst davon ab, wo der Anwender messen möchte. Kann zunächst das Problem nicht klar geortet werden, sollte eine Infrarotkamera verwendet werden. Häufig werden mit einer Wärmebilddarstellung kritische Stellen erkannt, um in Folge mit stationären Infrarot-Thermometern überwacht werden zu können. Wenn die Messstelle allerdings von vornherein feststeht, empfehlen wir den Einsatz eines punktuell messenden Infrarot-Thermometers. Durch die richtige Sensorauswahl ist es möglich, den Prozess zu optimieren, bevor Qualitätseinbußen drohen.
KEM: Welche weiteren Faktoren spielen eine Rolle?
Czech: Material und Beschaffenheit der Objektoberfläche bestimmen, welches Messgerät mit welcher Wellenlänge geeignet ist. Besonders bei Metallen ist die Wahl des passenden Gerätes wichtig, da hierbei der Emissionsgrad stark von Temperatur und Wellenlänge abhängt. Und auch der Temperaturbereich ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Dieser sollte alle relevanten Temperaturen in der Anwendung abdecken. Optris bietet Geräte mit Messbereichen zwischen -50 und 2200 Grad Celcius an. Darüber hinaus hängt die Wahl des richtigen Messgerätes von der Objektgröße und seiner Entfernung zum Sensor und von den Umgebungsbedingungen ab. Am besten ist es natürlich für den Anwender, wenn er sich durch unsere Applikationsingenieure im Innen- und Außendienst professionell beraten lässt.
KEM: Was stellen Sie den Besuchern der Hannover Messe vor?
Czech: Wir werden unseren Besuchern Geräte aus den vier Produktbereichen Infrarotkameras, IR-Thermometer der Kompakt- und Hochleistungsserie sowie IR-Handthermometer zeigen. Neben den bewährten Kameras PI160 und PI200 werden vor allem die aktuellen Modelle PI400 und PI450 im Vordergrund stehen. Letztere sind in der Lage, Wärmebilder mit einer Auflösung von 382 x 288 Pixeln bei einer hohen Messgeschwindigkeit von 80 Hertz darzustellen und aufzunehmen. Zur Detektion von feinsten Temperaturunterschieden kommt die Kamera PI 450 mit einer Auflösung von 40 Millikelvin zum Einsatz. Das kann zum Beispiel bei Fertigungsprozessen in der Qualitätskontrolle sowie bei Anwendungen in Forschung, Entwicklung und Medizin vorteilhaft sein.
KEM: Gibt es die Möglichkeit, Ihre Produkte vor Ort kennenzulernen?
Czech: Ja, denn Optris bietet mit der Infrarot Tour 2012 regelmäßig halbtägige Workshops zur Infrarot-Temperaturmesstechnik an, unter anderemin Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IOSB und der TU Bergakademie Freiberg. Unser Angebot ist kostenfrei und richtet sich an all diejenigen, die die Grundlagen der berührungslosen Temperaturmessung besser kennen und verstehen lernen möchten. Die Veranstaltungen finden im Mai, Oktober und November in verschieden Orten in ganz Deutschland statt. In allen angebotenen Workshops werden sowohl theoretische physikalische Gesetzmäßigkeiten vermittelt als auch praktische Messübungen durchgeführt und Applikationen besprochen. Im Rahmen der ABB Automation & Power Tour 2012 stellt Optris in der Veranstaltungsreihe ‚Messtechnik / Leittechnik‘ die Infrarot-Sensorik in der Prozessmesstechnik vor.
Hannover Messe: Halle 11, Stand A48 Optris; Telefon: 030 50019741; E-Mail: torsten.czech@optris.de
Das Interview führte Alexander Völkert, freier Journalist in Berlin

Optris in Kürze
  • Gründung: 2003
  • Standort: Berlin
  • Umsatz 2011: 10 Mio. €
  • Mitarbeiter: über 60
  • Produkte: Infrarot-Thermometer und -kameras
  • Branchen: Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierung, F&E
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

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