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In Sekundenschnelle

3D-Vermessung von Objekten
In Sekundenschnelle

Physiker und Informatiker haben am Institut für Angewandte Optik der Friedrich-Schiller-Universität Jena die ultraschnelle 3D-Vermessung von Objekten mittels Stereophotogrammetrie und strukturierter Beleuchtung entwickelt. Dafür sind sie jetzt mit einem Gründerstipendium ausgezeichnet worden.

 

Die Autorin: Claudia Hilbert, Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Das Gründungsvorhaben EnShape der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist mit einem Exist-Gründerstipendium ausgezeichnet worden. Marcus Große, Bastian Harendt, Martin Schaffer und Simon Willeke werden damit seit Anfang 2014 für ein Jahr mit 106 000 Euro gefördert. Die Physiker und Informatiker haben in den vergangenen knapp fünf Jahren am Institut für Angewandte Optik an der Entwicklung und Konzeption neuartiger optischer 3D-Sensoren für die industrielle Formvermessung geforscht. Durch den Zuspruch des Gründerstipendiums soll die Ausgründung von EnShape vorbereitet werden.
1000 Messungen pro Sekunde
Hauptaugenmerk ist die ultraschnelle 3D-Vermessung von Objekten mittels Stereophotogrammetrie und strukturierter Beleuchtung. „Wir haben ein Projektionskonzept entwickelt, dass eine sehr genaue optische dreidimensionale Vermessung in Bruchteilen einer Sekunde ermöglicht“, erklärt Martin Schaffer. „Damit sind wir bis zu 1000 Mal schneller als die bisher gängige Messtechnik.“ Handelsübliche 3D-Sensoren können meist ein bis zwei Aufnahmen pro Sekunde erstellen, was einer Messrate von ungefähr 1 Hertz entspricht. Das Konzept von EnShape verwendet hingegen einen neu entwickelten Projektor und zwei Kameras, die das zu vermessende Objekt aus unterschiedlichen Richtungen betrachten und daraus eine 3D-Ansicht erstellen. „Der Clou dabei sind die Projektionsmuster, die wir verwenden, um das Objekt zu beleuchten“, erläutert Schaffer, „und die etwa 1000 Messungen pro Sekunde ermöglichen.“
Zunehmende Nachfrage in der Qualitätskontrolle
Die vier Nachwuchsforscher haben ihre innovative Technologie bereits patentieren lassen und in Projekten mit Industriepartnern getestet sowie Prototypen entsprechender 3D-Sensoren auf internationalen Messen erfolgreich präsentiert. Messgeräte zur ultraschnellen 3D-Vermessung werden zunehmend nachgefragt, etwa um eine Qualitätskontrolle der Form von Industrieprodukten zu beschleunigen. In Zukunft möchte EnShape sein Angebot über diese Anwendungsfelder hinaus erweitern, etwa um innovative Kalibrierlösungen und die dreidimensionale Vermessung von schwer zugänglichen Hohlräumen wie Bohrlöcher oder Spritzdüsen mittels miniaturisierter Sensoren.
Das Exist-Gründerstipendium, ein Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums mit Kofinanzierung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, unterstützt Gründerinnen und Gründer aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten. Bei der Idee sollte es sich um technologisch-innovative Gründungsvorhaben mit guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handeln. In Form eines Stipendiums werden über einen Zeitraum von maximal einem Jahr der Lebensunterhalt sowie Sachausgaben und Gründer-Coachings gefördert. Neben der finanziellen Förderung stehen den Stipendiaten ein Mentor zur Seite sowie ein Arbeitsplatz im Gründerumfeld zur Verfügung. I

Info & Kontakt
Friedrich-Schiller-Universität Jena Martin Schaffer Institut für Angewandte Optik Tel.: 03641 947671 martin.schaffer@uni-jena.de www.uni-jena.de
Direkt zur Themenseite 3D-Vermessung am Institut für Angewandte Optik
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