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Komfort für Sotschi

Kühlanlagen für Konverter sorgen für die richtige Betriebstemperatur in russischen Sonderzügen
Komfort für Sotschi

„Das Tor zur Zukunft“: Dieser Slogan steht für die Vorbereitungen der XXII. Olympischen Winterspiele, die ab 7. Februar 2014 im russischen Sotschi am Schwarzen Meer stattfinden. Hier im Kaukasus entstehen aktuell die modernsten Sportstätten Russlands und eine auf Millionen Zuschauer ausgelegte Infrastruktur.

Dieser Beitrag stammt von der Bosch Rexroth AG, Lohr

Die russische Staatsbahn RŽD baut im Vorfeld der Olympischen Spiele auch das Streckennetz aus und investiert in moderne Zugtechnik wie neue Regionalzüge der Desiro-Familie von Siemens Rail Systems. Bosch Rexroth entwickelte dafür speziell auf das russische Klima ausgelegte Kühlaggregate und liefert die Module einbaufertig an die Montagelinien in Deutschland und Russland.
Lastotschka heißt die Schwalbe
Sie fahren bereits ein, die neuen Regionalzüge, in den Bahnhof von Sotschi. Neben dem Bremsengeräusch brummt die Kühlung des Konverters im Antriebsstrang des fünfteiligen elektrisch angetriebenen Zuges kaum wahrnehmbar. Vielleicht war es gerade diese leise Eleganz, die zum russischen Namen führte: Lastotschka, russisch für „Schwalbe“, nennt die russische Staatsbahn RŽD das Modell offiziell. Die „Schwalbe“ ist ein elektrisch angetriebener Zug mit einer Leistung von 2550 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h. Bei der Umwandlung der elektrischen Energie aus der Oberleitung in die Drehbewegung des Fahrmotors entsteht Wärme, die durch Kühlung abgeführt werden muss.
Kühlanlagen für Lokomotiven sind immer auf die jeweilige Baureihe und den Einsatzort maßgeschneiderte Lösungen. „In Russland muss die Kühlung auch bis minus 40 Grad Celsius zuverlässig die Betriebstemperatur halten“, betont Gunther Neidlein, Leiter Branchenmanagement Verkehrstechnik der Bosch Rexroth AG. „Mithilfe von 3D-Strömungssimulationen haben wir die Luftführung so konstruiert, dass auch bei Schnee keine Zusatzheizung für den Lufteinlass notwendig ist.“
Rexroth hat als Entwicklungs- und Systempartner von Siemens Rail Systems die Verantwortung für das Engineering und die Serienfertigung der Kühlanlage der „Schwalbe“ übernommen. Seit Jahrzehnten ein etablierter Zulieferer für die Eisenbahnindustrie, liefert Rexroth die fertig montierten Module an Siemens Rail Systems.
Leichtbau für höhere Energieeffizienz
Energieeffizienz ist bei einer Lebensdauer von 40 Jahren und mehr ein weiteres Schlüsselthema für die Betreiber, denn sie bestimmt zu einem großen Teil die Lebenszykluskosten. Ein wichtiger Ansatz ist der zunehmende Leichtbau in der Bahntechnik.
Rexroth nahm diese Anforderungen auf und konstruierte einen Leichtbaurahmen für die Kühlanlage auf dem Dach. Die tiefen Temperaturen und die großen Temperaturunterschiede stellen die Konstruktion dabei vor erhebliche Herausforderungen. Das Material muss bei allen Temperaturen Vibrationen dauerhaft aushalten.
Regionale Vorschriften berücksichtigen
Die Konstruktion des Leichtbaurahmens übernimmt bei Rexroth eine Entwicklungsabteilung, die sich ganz auf die Konstruktion und Auslegung von Lüfter- und Kühlerbaugruppen für sowohl elektrisch als auch mit Dieselmotor angetriebene Lokomotiven und Triebwagen spezialisiert hat. Dabei berücksichtigen die Branchenspezialisten die regionalen Vorschriften.
Ersatzteilversorgung über Jahrzehnte sichergestellt
„Eisenbahnbetreiber erwarten eine Ersatzteilversorgung über 40 Jahre“, hebt Gunther Neidlein hervor. Rexroth erfüllt diese Anforderung durch ein systematisches Obsoleszenz-Management. Falls die Produktion von Komponenten, die in der Eisenbahntechnik zum Einsatz kommen, eingestellt wird, entwickelt Rexroth rückwärts-kompatible Nachfolge-Produkte. So ist sichergestellt, dass immer ein Ersatzteil verfügbar ist.
216 Kühlmodule liefert Rexroth für die russischen „Schwalben“ und zwar direkt einbaufertig an die Montagelinien in Deutschland und Russland. Dort werden die Kühlanlagen mechanisch, hydraulisch und elektrisch angeschlossen. Zu den XXII. Olympischen Winterspielen öffnet Russland dann das Tor zur Zukunft und die neuen Regionalzüge werden die Zuschauer auch bei Tiefsttemperaturen zuverlässig und schnell zu den Wettkampfstätten in Sotschi bringen. I

Info & Kontakt
Bosch Rexroth Jana Ullsperger,
Unternehmenskommunikation Tel.: 09352 18-1589 jana.ullsperger@boschrexroth.de www.boschrexroth.com
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