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Langlebige Kabelstrümpfe von Rupi-Cologne

Sichere Aufhängung verhindert Kabelbrüche und ermöglicht störungsfreien Betrieb
Langlebige Kabelstrümpfe von Rupi-Cologne

In Deutschland werden etwa 13 % des Strombedarfs durch Windenergie erzeugt. Pro Windkraftanlage sind bis zu 35 Kabel nötig, die den Strom vom Rotor den Turm hinab und via Übertragungsleitungen und Umspannung zur Netzeinspeisung transportieren. Herausfordernd hierbei ist, dass die Kabel selbst bei Schwankungen des Turms nicht schwingen dürfen. Hinzu kommt, dass das gesamte Kabelgewicht auf der Aderanschlussstelle lastet. Beides begünstigt Schäden am Kabel. Doch es gibt Abhilfe: Spezielle Kabelstrümpfe von Rupi-Cologne fixieren und entlasten die Kabel, wodurch Aderbrüche und -abrisse vermieden werden. Für Windkraftanwendungen eignet sich besonders die Reihe RP 600, da ihre Aufhängung nicht nur zugentlastend wirkt, sondern auch punktförmige Belastungen verhindert. Derzeit entwickelt das rheinland-pfälzische Unternehmen, das sein Portfolio auf der diesjährigen Husum Wind präsentiert, zudem ein neues Modell aus selbsterlöschendem Material, das den Brandschutz in Windkraftanlagen deutlich erleichtern soll.

„In den Türmen der Windkraftanlagen hängen Kabel oben am Generatorhaus und müssen nach unten zum Umspannen verteilt werden“, erklärt Hans Benkert, CEO der Rupi-Cologne, Inc. Dafür wird entweder eine kurze Stichleitung von der Anlage zum Einspeisepunkt gelegt oder die Stromleitung direkt bis zum nächsten Umspannwerk geführt, wozu viele Meter Kabel nötig sind. Besonders im Turm der Anlage dürfen freihängende Kabel nicht schwingen, sondern müssen sicher fixiert sein. Prekär hierbei sind besonders der Platzmangel und die Bewegung im Generatorhäuschen, bei der Kabelmäntel leicht durchscheuern. Hinzu kommt, dass das komplette Kabelgewicht auf der Aderanschlussstelle lastet, was Aderbrüchen Vorschub leistet. Herunterfallende Kabel und Ausfälle in der Stromgewinnung sind die Folge.

Flexible Kabelstrümpfe fixieren und entlasten Kabel

Durch passende Kabelstrümpfe von Rupi-Cologne – aus Litzen geflochtene Überzüge mit Halterung – können die Kabel jedoch oben abgefangen und gesichert werden. „Sie halten die Kabel an ihrem Platz und entlasten sie, was die Gefahr von Aderbrüchen und -abrissen minimiert“, erklärt Benkert. Je nach Anwendung gibt es dabei unterschiedliche Strumpfvarianten: So sind für die Leitungen vom Windkraftwerk hin zur Umspannstation die Einzieh- und Nachziehstrümpfe RP 100, 200 und 300 interessant, während sich für den Turm besonders die Halte- und Montagestrümpfe der Reihe RP 600 eignen, die in offener und geschlossener Ausführung erhältlich sind.

„Die geschlossene Form wird über das Kabel gestülpt“, erläutert Benkert. „Die offene Form ist an der Längsseite offen. Dort wird das Kabel eingelegt und der Strumpf durch nachträgliches Einflechten einer Bindelitze verschlossen.“ Das hochflexible, zweilagige Geflecht der Produktserie ist aus hochfester Stahllitze und mit einer Rundkausche als Aufhängeöse versehen. Seine hohe Flexibilität bekommt der RP 600 – wie alle Kabelstrümpfe des Herstellers – zum einen durch die Verwendung von biegsamen Feinstseilen mit Stärken von 0,5 bis 2,6 mm, zum anderen durch die manuelle Flechtart: Letztere sorgt dafür, dass die Seile nicht gereckt sind und einen Memory Effekt besitzen, also immer wieder in ihre Ausgangsposition zurückspringen.

Der RP 600 mit seitlicher Aufhängung ist an beiden Enden offen. Anwendung findet er hauptsächlich bei der Befestigung, beim Halten und Montieren sowie bei zugentlastender Aufhängung beweglicher Kabel. Sein Vorteil liegt in der seitlichen Aufhängungsart, die punktförmige Belastungen vermeidet. Des Weiteren wird der Strumpf mit einer Zugabe versehen, sodass er in einem leichten Bogen hängt. Kommt unten auf das angeklemmte Kabel Zug, spannt sich der Kabelstrumpf und hält das Kabel allein durch das nach unten wirkende Gewicht am Platz. Bei richtiger Montage wird so ein Aderbruch aufgrund eines mit Zug überlasteten Kabels ausgeschlossen.

Beim Haltestrumpf RP 600 H handelt es sich um eine einlagige Sonderform, die bei kurzfristiger Montage von freihängenden Kabeln eingesetzt wird und in der Windkraftanlage bei Kabelwechselarbeiten Verwendung findet. Die leichtere Flechtart bedeutet ein optimiertes Handling bei minimalem Gewicht. Der geteilte Strumpf RP 600 G ist längsseitig offen, wodurch er sich besonders für das Kürzen von Kabeln eignet. Dabei wird der Strumpf an die gewünschte Stelle des Kabels gesetzt und wieder zugeschnürt. Der ursprüngliche Kabelstrumpf kann dann entfernt und das Kabel gekürzt werden, während der geteilte Strumpf für den Haltepunkt sorgt.

Auf individuelle Bedürfnisse anpassbar

Die Produkte der RP-600-Reihe sind in der Standardlänge 700 mm lieferbar, wobei auf Wunsch auch Längen bis 8 m möglich sind. Der Durchmesser ist zwischen 10 und 80 mm wählbar. Alle Strumpftypen sind in unterschiedlichen Ausführungen zu haben. Beispielsweise können die Litzen wahlweise aus verzinktem Stahl oder Edelstahl (Nirosta) – besonders geeignet für korrodierende Bedingungen wie beispielsweise in Meerwasser – bestehen. Aufgrund der hochwertigen Materialien zeichnen sich die Strümpfe generell durch eine hohe Haltbarkeit sowie Wiederverwendbarkeit aus. Sie werden kontinuierlich in Hinblick auf Zugbelastung, Durchscheuer- und Brandverhalten verbessert.

Auf der Husum Wind 2017 wird Rupi-Cologne alle Windkraft-Kabelstrümpfe präsentieren. Zudem hat das Unternehmen einen neuen Strumpf aus selbsterlöschendem Material entwickelt, der den Brandschutz in Windkraftanlagen beträchtlich erleichtern soll. „Den Anstoß dafür haben uns jüngste Vorkommnisse an Anlagen in Norddeutschland gegeben, die in Brand geraten sind“, so der CEO. „Wir sind dabei, den Kabelstrumpf patentieren zu lassen, und werden ihn voraussichtlich mit ausstellen.“

www.rupi-cologne-inc.de

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