Inhaltsverzeichnis
1. Ausgestattete Schrägkugellager
2. Lastmessung direkt im Lager
Die SKF GmbH, Schweinfurt, bringt derzeit das weltweit erste kommerzielle Load-Sensing-Lager auf den Markt, das auf der unternehmenseigenen Glasfaser-Sensortechnik basiert. Die Premiere dieses Technologiekonzepts stellt den ersten Schritt einer langfristig angelegten, strategischen Produktentwicklung zur Echtzeitmessung von Lagerlasten per Lichtwellenanalyse dar.
Ausgestattete Schrägkugellager
Den Auftakt machen entsprechend ausgestattete Schrägkugellager, wie sie z. B. in Pumpen oder Kompressoren zum Einsatz kommen: Hier bringen sie Licht ins „Anwendungs-Dunkel“, indem sie den Konstrukteuren im Handumdrehen viele wichtige Lagerdaten liefern. Dazu gehören u. a. Informationen über auftretende axiale und radiale Lasten, Lastrichtungen, die Dehnbeanspruchungsverteilung über den Umfang des Lagers sowie Drehzahlen und Temperaturen.
Derartige Informationen versetzen Konstrukteure und Testingenieure in die Lage, ihre Maschinen weiter zu optimieren – bei zugleich verringerten Entwicklungszeiten und -kosten. Hinzu kommt die Möglichkeit, den Entwurfs- und Validierungsprozess zu digitalisieren. Außerdem können OEMs und Endanwender bei der Installation von neuen Maschinen überprüfen, ob die zuvor definierten Last- und Schmierungsbedingungen korrekt kalkuliert waren oder im praktischen Einsatz überschritten werden.
Lastmessung direkt im Lager
„Das Verständnis der Lagerbelastungen ist bei der Konstruktion von rotativen Systemen wie etwa Pumpen von entscheidender Bedeutung“, betont Lars Kahlman, Chefingenieur im Göteborger SKF-Kompetenzzentrum für Antriebstechnik. „Dafür können wir – nach umfangreichen Testserien und Simulationen – nun eine robuste Lösung anbieten, die dank ausgeklügelter Logarithmen äußerst präzise arbeitet: Unser Load Sensing Bearing ermöglicht den Zugriff auf bisher nur schwer zugängliche Daten, weil es genaue Lastmessungen direkt im Lager vornimmt.“
Die neuen Sensorlager eignen sich insbesondere für den Einsatz in (explosions-)gefährdeten Umgebungen, da ihre Lichtwellen die Daten spannungslos übertragen können – im Gegensatz zu den sonst üblichen, dort aber potenziell gefährlichen elektrischen Signalen. Außerdem sind die schnellen Lichtimpulse immun gegen störende elektromagnetische Felder: Wo sich keine Funkverbindung aufbauen lässt, ermöglicht die Glasfasertechnik trotzdem eine stabile Fernüberwachung, selbst über große Distanzen. bec
Das Video zeigt, wie die Messung von Lagerlasten mithilfe der Glasfaser-Sensortechnik funktioniert:
hier.pro/vdsic
Kontakt:
SKF GmbH
Gunnar-Wester-Straße 12
97421 Schweinfurt
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