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KBK hat eine Metallbalgkupplung entwickelt, die servotauglich ist.

Längenverstellbare Metallbalgkupplung
KBK-Chef Karpstein im Interview

KBK Antriebstechnik hat die erste in der Länge verstellbare Metallbalgkupplung entwickelt, die servotauglich ist. Im Interview mit KEM Konstruktion erklärt Geschäftsführer Sven Karpstein, welchen Mehrwert diese Innovation für Anwender hat.

 

Interview: Johannes Gillar. stellvertretender Chefredakteur KEM Konstruktion

KEM Konstruktion: Auf der Motek 2018 hat KBK Antriebstechnik unter anderem seine neue verstellbare Kupplung für Servoantriebe vorgestellt. Welche technischen Vorteile hat diese Kupplung und welchen Mehrwert bietet sie Konstrukteuren?

Karpstein: Die Kupplung bietet den großen Vorteil, dass sie in der Länge stufenlos einstellbar ist und für die Verstellung beziehungsweise das Einstellen kein Werkzeug benötigt wird. Das heißt, das die Längenänderung ohne das Eingreifen eines Monteurs an der Maschine und somit automatisiert erfolgen kann, was eine enorme Zeitersparnis mit sich bringt.

KEM Konstruktion: Kupplungen dieses Typs wiesen bisher ein erhöhtes Spiel auf. Für die Anbindung an einen Servoantrieb muss das Drehmoment aber präzise und spielfrei übertragen werden. Wie haben Sie dieses Problem bei der neuen Kupplung gelöst?

Karpstein: Grundlage bietet hier eine Kombination aus Buchsen und Führungen die extrem präzise aufeinander abgestimmt sind. Da in jeder Kupplung mehrere dieser Führungen zum Einsatz kommen werden diese so angeordnet, dass das Spiel in der Kupplung eliminiert wird.

KEM Konstruktion: Für welche Applikationen ist die längenverstellbare Metallbalgkupplung geeignet und gibt es schon konkrete Praxisbeispiele?

Karpstein: Das längenverstellbare Kupplungssystem kann zum „Ein- und Auskuppeln“ verschiedener anzutreibender Teile (Werkzeuge, Prüflinge, Walzenkörper) verwendet werden. Weiterhin kann man durch dieses System Montagebohrungen in Montageglocken zum Beispiel von Getrieben weglassen und die Klemmschraube schnell und einfach lösen oder anziehen, nachdem man die Kupplung aus der Glocke gezogen hat. Ein Praxisbeispiel ist ein Druckmaschinenhersteller, der durch unsere Kupplung eine signifikante Zeiteinsparung bei dem Wechsel der Druckwalzen erzielen und gleichzeitig präziseres Druckergebnis erzielen konnte.

KEM Konstruktion: Bisher haben sie die Kupplung noch nicht als Standard-Reihe ins Programm aufgenommen. Warum?

Karpstein: Die verschiedenen Anforderungen was maximale Längenverstellung, Drehmomente, Baugröße und Ausgleichelement angeht, waren bislang sehr kundenspezifisch. Es wird aktuell also im Einzelfall die für den Kunden ideale Konfiguration ausgelegt. Dank unseres Baukastensystems können wir das auf diese Art sehr schnell und kostengünstig umsetzen.

KEM Konstruktion: Lässt sich das Funktionsprinzip des Produkts auch auf andere Kupplungstypen übertragen wie beispielsweise Überlast- oder Sicherheitskupplungen?

Karpstein: Das Funktionsprinzip lässt sich problemlos in jede „Kupplungsgattung“ übertragen. Ob nun in Kombination mit Metallbalgkupplung, Gelenkkupplung, starrer Kupplung oder in Verbindung mit einem Überlastschutz – es ist alles realisierbar.

KEM Konstruktion: Eine aktuelle Neuvorstellung sind die starren Wellenkupplungen der Baureihe KBST. Für welche Einsatzgebiete eignen sich diese Kupplungen und warum ist das so?

Karpstein: Das Besondere an den starren Kupplungen von KBK ist die Möglichkeit, unterschiedliche Bohrungskombinationen zu realisieren. Wir können hier sehr flexibel und kostengünstig auf Kundenanforderungen eingehen und somit eine viel größere Flexibilität in der Konstruktion des Kunden zulassen. Die starren Kupplungen eignen sich dadurch für viele Einsatzgebiete, wo beispielsweise sehr hohe Drehmomente ausgeglichen werden müssen oder wo mehrere Wellen nacheinander miteinander verbunden werden müssen. Hier ist eine Kombination aus starren und flexiblen Kupplungen die optimale Wahl.

KEM Konstruktion: Die Entwicklung und Konstruktion von Produkten verändert sich durch die Digitalisierung. Insbesondere Simulationsprogramme und der 3D-Druck kommen dabei zunehmend zum Einsatz. Wie beurteilen Sie den Einsatz solcher Lösungen und nutzen Sie diese gegebenenfalls selbst?

Karpstein: Durch die Digitalisierung werden Produktentwicklungszyklen enorm verkürzt und auch kundenspezifische Lösungen wesentlich vereinfacht. Simulationsprogramme sind hier bei KBK schon lange im Einsatz und ebenso bedienen wir uns des 3D Drucks, um schneller und kostengünstiger die Entwicklung neuer Produkte vorantreiben zu können.

KEM Konstruktion: Im Produktportfolio von KBK finden sich neben Metallbalg-, Sicherheits- und Wellenkupplungen noch eine Reihe weitere Kupplungstypen. Handelt es sich beim Produkt Kupplung um ein typisches Katalogteil oder entwickeln und fertigen Sie auch kundenspezifische Lösungen?

Karpstein: Die KBK Kupplungen sind im Prinzip Katalogteile, die allerdings immer auftragsbezogen gefertigt werden. In den meisten Fällen können wir uns hier aus dem schon erwähnten Baukastensystem bedienen, um sehr schnell und preiswert unsere Produkte zum Kunden zu bringen. Wir erleben aber auch einen steigenden Trend hin zu kundenspezifischen Anpassungen oder kompletten Neuentwicklungen, die wir gerne in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden angehen.

www.kbk-antriebstechnik.de

Details zu den Metallbalgkupplungen von KBK Antriebstechnik:

hier.pro/8AHhO

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